Jahrelange Praxiserfahrung vs. angelesene Theorie
Mit dem Thema artgerechte Haltung muss sich jeder Tierhalter auseinandersetzen. Einige tun das sehr intensiv, indem sie Ratgeber konsultieren, das Internet durchforsten und sich bei Experten informieren, andere vertrauen auf jahrelange Praxiserfahrung, die sie zum Beispiel schon von klein auf durch die Eltern vermittelt bekommen haben, wenn diese Haustiere gehalten haben.
Ich kenne nun einen Fall, in dem diese Kollision der Praxiserfahrung und des Theoriewissens immer wieder zu Streitereien führt um das gemeinsame Tier, wobei es sich um ein Kaninchen handelt. Person A hatte ihr Leben lang Kaninchen, immer in Einzelhaltung, in einem Standardkäfig und mit Trockenfutter als Hauptfuttermittel. Wer sich auskennt, erkennt schon hier, wo der Fehler liegt. Person B erkannte das auch, deshalb versuchte sie, Person A davon zu überzeugen, was artgerechte Haltung für ein Kaninchen bedeutet. Person B hatte selbst noch nie Haustiere, hat sich aber sehr viel zur artgerechten Haltung durchgelesen. Natürlich wäre das artgerechteste die freie Natur, aber wie in einem Beitrag hier kürzlich schon zur Sprache kam, werden Tiere nun mal domestiziert, weil man sich selbst eine Freude machen will, dass man dem Tier dabei meist keine macht, zählt da nicht. Jedenfalls möchte Person B dennoch so gut wie möglich für ein schönes Leben des Kaninchens sorgen.
Person A zeigt sich jedoch unbelehrbar, sie beharrt immer wieder auf ihrer Praxiserfahrung, dass es all ihren Tieren gut ging und sie alt wurden, irgendwelche Beiträge von irgendwelchen Leuten im Internet interessieren da nicht. Es hilft also überhaupt nicht, wenn Person B von Expertenseiten zitiert oder schockierende Bilder vorlegt.
Meiner Meinung nach ist es eine sehr verzwickte Situation, Person B hat schon einiges unternommen, um das Leben des Tieres zu verbessern, unter anderem hat sie ein zweites Tier dazu geholt und für mehr Platz gesorgt. Allerdings geschah dies nicht unbedingt im Einvernehmen von Person A. Ich weiß nicht, wie man diesen Streitereien entgegen wirken könnte? Kennt ihr solche Situationen? Was würdet ihr raten?
Aus meiner Sicht ist das nichts zu machen. Man kann manche Menschen nicht belehren und vor allem, wenn sie jahrelang das Tier so gehalten haben, dann werden sie nie im Leben auf irgendeine Theorie vertrauen und hören. Für das Tier ist es im Einzelfall natürlich richtig traurig. Aber zu lösen ist das Problem meiner Erfahrung nach nicht.
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