Immobilienmakler oft unvorbereitet bei Wohnungsbesichtigung
Meine Freundin sucht eine erste eigene Wohnung und so hat sich mich auch schon zu einigen Besichtigungsterminen mitgenommen. Bisher war noch nicht das Richtige dabei. Sie hat die Wohnungen, die sie bisher besichtigt hat aus der Zeitung und immer war irgendein Immobilienmakler derjenige, der die Besichtigung mit uns gemacht hat.
Uns ist aufgefallen, dass es weniger Wohnungen als Interessenten gibt, was wohl auch normal ist. So macht ein Immobilienmakler sich nicht sehr viel Arbeit und macht Besichtigungstermine mit vielen Bewerbern und Fragen kann er kaum beantworten. Selbst Fragen nach den Quadratmetern oder ob der Hausflur von jemanden geputzt wird oder ob es einen Hausmeister gibt, bleiben oft unbeantwortet. In der letzten Wohnung wusste der Makler nicht mal ob man Kabelfernsehen hat oder ob eine Schüssel auf dem Dach ist. Auch wusste er nicht, ob die Wohnung renoviert übergeben wird oder ob die Tapeten abgerissen werden oder wie die Übergabe erfolgen würde.
Sollten Immobilienmakler nicht besser vorbereitet sein? Sollten sie Standardfragen nicht wenigstens beantworten können? Findet ihr, dass ein Immobilienmakler ein Honorar vom Mieter über 2-3 Monatsmieten wirklich verdient hat, wenn er sich keine Arbeit mehr macht?
Die Frage ist doch, was genau der Makler unter seiner Arbeit versteht. Letztlich ist es ja so, dass er gar nicht vermietet und nicht entscheiden kann, wer einziehen wird. Er ist nur Mittler und macht dem Vermieter Vorschläge. Und an der Güte dieser Vorschläge wird er weiterempfohlen oder eben auch nicht! Wenn er es jetzt schafft, aus der Bewerberzahl eine solvente und zuverlässige aber eben auch unauffällige Person zu finden, welche dem Vermieter nicht gleich Ärger durch permanente Beanstandungen bringt, macht er einen guten Job!
Dabei spielt es keine Rolle, wie gut er Interessenten informieren kann. Klar wäre das eine schöne Sache und weil der neue Mieter dem Makler letztlich Geld gibt, ist die Erwartungshaltung da. Aber mit der Vorstellung dass das Bezahlen dafür passiert, dass der Makler eben den Vorschlag gemacht hat und beim Vermieter "ein gutes Wort" eingelegt hat - und eben nicht für die Dienstleistung bei der Wohnungsbesichtigung - kann man das auch ertragen.
Wenn bei wirklich vielen Interessenten ein Interessent deshalb von selbst aufgibt, weil der Makler ihm die Frage nach Kabelfernsehen nicht beantworten kann, wird das dann einfach wohl nicht als großer Verlust wahrgenommen. Ganz anders dürfte es dann in Gegenden sein, wo deutlich mehr Wohnraum als Interessenten zur Verfügung steht. Hier dreht sich einfach das Machtverhältnis und natürlich wird dann um einen Mieter geworben. Das ist einfach die Konsequenz, wenn nicht Sachlichkeit und Zweckmäßigkeit im Vordergrund stehen, sondern Angebot und Nachfrage alles regeln.
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