Verbot für Metoclopramid in Tropfen diverser Hersteller

vom 06.07.2014, 17:21 Uhr

Wie ich feststellen konnte, gibt es bei talkteria einige User, die MCP-Tropfen einnehmen und solche, die anderen diese Tropfen empfehlen. Die verschiedensten Krankheiten werden hier genannt: Mehrmals Migräne, Bauchschmerzen, Übelkeit, ja sogar Höhenkrankheit und mehr.

Der diesen Tropfen zugrundeliegende Wirkstoff Metoclopramid wurde zurückgerufen und darf nicht mehr in bisheriger Stärke vertrieben werden. Die Tropfen können mögliche schwere Nebenwirkungen an Herz und Nervensystem auslösen. Verursachte Nebenwirkungen waren auch Muskelkrämpfe, Zucken im Gesicht und Hals und Bewegungsstörungen, ähnlich der Parkinsonkrankheit.

Bereits im Dezember 2011 hatte die europäische Arzneimittelagentur ein Risikobewertungsverfahren eingeleitet. Jetzt wurden in Deutschland sämtliche Tropfen vom Markt genommen, die diesen Wirkstoff haben: Gastronerton Lösung, Paspertin Tropfen. Von verschiedenen Herstellern ebenso die MCP-Tropfen von AL, CT, Ratiopharm, Stada und 1A Pharma. Ob Nachfolgepräparate in niedriger Dosis folgen, ist noch nicht bekannt. Für Injektions- und Infusionslösungen sowie Zäpfchen gilt eine andere Obergrenze des Wirkstoffes. Quelle.

Habt ihr noch solche Tropfen in eurem Apothekenschrank? Nehmt ihr sie vielleicht auch immer? Meine verstorbene Mutter hatte jahrelang Paspertin-Tropfen genommen. Laut Neurologe hatte sie dann Parkinson, weil sie so zitterte. Als sie aber im Krankenhaus war und der Arzt sie dort untersuchte, sagte er mir, dass das niemals Parkinson wäre. Vielleicht waren es auch Nebenwirkungen dieses Medikamentes. Sie hat sehr viel davon genommen und fast jeden Tag. Gerade weil ich dieses Bild vor Augen habe, möchte ich euch bitten, vorsichtig zu sein.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Da ich in einer Apotheke arbeite, weiß ich natürlich, dass die MCP-Tropfen vor einiger Zeit vom Markt genommen wurden. Ich muss zugeben, dass ich es schon immer bedenklich fand, bei wie vielen Patienten diese Tropfen quasi als Dauertherapie eingesetzt wurden. Diese bekamen dann immer wieder die Flasche mit 100ml Inhalt verordnet, weil sie dauerhaft an Magenproblemen litten. Die Geschichte mit deiner Mutter klingt ja wirklich schlimm und ich kann mir gut vorstellen, dass es sich um unentdeckte Nebenwirkungen von Metoclopramid handelte, auch wenn man so etwas wohl erst jetzt so richtig weiß.

Ich habe von meinem Arzt noch kurz vor dem Rückruf Tropfen verordnet bekommen, die noch unbenutzt bei mir im Schrank liegen. Ich denke nicht, dass ich sie noch irgendwann nehmen werde und ich werde sie wohl entsorgen, weil ich sie einfach nicht einnehmen will. Ich würde es auch niemandem empfehlen, die Tropfen jetzt noch zu nehmen, wenn man sie noch hat.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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