Was passiert mit dem Inventar zwangsgeräumter Wohnung?
Was passiert mit den Einrichtungsgegenständen von zwangsgeräumten Mietern? Hat die Vollstreckungsbehörde extra Räume, wo alles untergestellt wird? Sollte das der Fall sein, wie lange können die Sachen dort verwahrt werden, bis sie vernichtet werden? Oder ist das nicht möglich? Handelt es sich bei den zwangsgeräumten Menschen um solche, die ins Ausland ziehen, ohne sich ihr Inventar abzuholen, was wird mit den Sachen gemacht? Müssen die ewig aufbewahrt werden? Da der Vermieter die Zwangsräumung veranlasst hat, wird der vielleicht noch damit belastet, dass er für Gebühren usw. aufkommen muss?
Jemand, der zwangsgeräumt wird, bekommt vom Gericht einen Räumungstermin mitgeteilt. Zu dem Zeitpunkt muss er die Wohnung oder das Haus verlassen. Seine Möbel werden in seiner Abwesenheit von einem Spediteur oder Umzugsdienstleiter wegtransportiert.
Die Sachen werden als "Räumungsgut" bezeichnet und werden vom Gerichtsvollzieher demjenigen, der die Wohnung verlassen muss, übergeben. Entweder, es gibt einen Ort zum Unterstellen, oder die Sachen kommen zu Verwandten des Zwangsgeräumten. Den Ort, wo die Möbel hinkommen, muss der Zwangsgeräumte auf jeden Fall vorher mitteilen.
Kann er keinen Ort nennen oder weigert sich, die Sachen anzunehmen, dann werden die, die als wertlos bewertet werden, vernichtet. Geliehene Sachen werden natürlich an denjenigen, der sie geliehen hatte, zurückgegeben. Wertvollere Sachen werden fotografiert und katalogisiert und zwei Monate in amtlichen oder vom Amt angemieteten Räumen aufgehoben, in denen der Zwangsgeräumte sie noch zurückholen kann, wenn er das will. Allerdings muss er die Lagerkosten, die bis dahin fällig geworden sind, bezahlen, was aber bei einer total verarmten Person sicher nicht leicht sein dürfte. Holt der Zwangsgeräumte die Sachen nicht während der Frist ab, werden sie verkauft oder versteigert und das Geld landet in der Staatskasse. Zurückgelassene Tiere kommen ins Tierheim.
Wohlgemerkt kann der Zwangsgeräumte seit dem Tag, an dem er die Wohnung verlassen muss, sich selber gar nicht mehr um seine Sachen kümmern, sondern muss sich von der Wohnung fernhalten. Mit den ganzen privaten Sachen hantieren dann Leute vom Amt beziehungsweise beauftragte Personen von einem Umzugsdienst oder einer Spedition herum. Natürlich ist das emotional für viele Leute schwierig, denn es geht ja auch um sehr persönliche Gegenstände mit hohem emotionalen Wert, und teilweise vielleicht auch um intime Sachen, die man eigentlich nicht mit fremden Leuten teilen will.
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