In Ordnung, Arzneimittel bei Lieferung vor die Tür zu legen?
Frau A hatte letztens in ihrem Beruf die Situation, die schon öfter da war. Die Kundin bat um eine Lieferung der fehlenden Arzneimittel, was natürlich kein Problem war. Aber dann sagte sie, dass sie vielleicht nicht zu Hause wäre und dann die Arzneimittel doch einfach vor die Tür gelegt werden sollten. Frau A war sich aber nicht sicher, wie eine solche Situation zu bewerten ist. Wenn die Arzneimittel in den Briefkasten gegeben werden können, dann ist das ja etwas anderes, weil dieser abgeschlossen ist. Aber vor die Tür wollte Frau A die Arzneimittel dann doch nicht legen lassen. So hat sie sich mit der Kundin auf einen Termin einigen können, an dem sicher jemand daheim ist. Da die Situation aber garantiert wieder einmal vorkommt, interessiert Frau A vor allem die rechtliche Lage.
Kann ein Kunde darauf bestehen, dass ihm die Arzneimittel bei eigener Abwesenheit vor die Tür gelegt werden, wenn kein ausreichend großer Briefkasten vorhanden ist? Der einheitliche Kommentar ist immer, dass da nichts passieren würde. Aber wer haftet denn, wenn doch mal etwas passiert? Es kann doch immer mal sein, dass das Arzneimittel weg kommt und dann hat der Dieb eventuell ein verschreibungspflichtiges Präparat gestohlen, was meiner Meinung nach unsachgemäß abgelegt wurde. Wer würde denn in einem solchen Fall die Verantwortung tragen? Ist es die Kundin, die gesagt hat, dass schon nichts passiert, der Fahrer, der die Tüte vor die Tür stellt oder Frau A, die ja auf den Beleg geschrieben hat, dass es vor der Tür abgelegt werden kann?
Also ich bin Taxifahrer und wir Liefern für eine Apotheke auch Medikamente. Und dafür haben wir natürlich auch Regeln, eben weil es auch was Wichtiges sein kann das Wir ausliefern. Ich weiß zwar nicht was sich in den Päckchen befindet aber garantieren, dass es nichts Verschreibungspflichtiges ist, kann ich nicht. Medikamente werden grundsätzlich persönlich abgegeben. Ist das nicht möglich, kommen sie in den Briefkasten. Sollte das auch nicht passen, dann werden sie gegen Quittung beim Nachbarn abgegeben und es gibt einen Zettel in den Briefkasten.
Medikamente einfach in den Flur legen ist absolut Tabu. Finde ich keinen Nachbarn, dann gehen die Medikamente wieder zurück zur Apotheke und die benachrichtigen den Kunden. Medikamente sind eine sensible Sache. Wobei die Kunden ja eigentlich wissen, dass ihr Medikament am Abend gebracht wird, sind sie nicht daheim haben wir eigentlich auch die Info das wir sie eben in den Kasten werfen können oder aber ein freundlicher Nachbar sich bereit erklärt. Jedoch ein Medikament einfach in den Flur legen geht nicht.
Nein, Medikamente sind persönlich zu übergeben, somit darf der Postbote sie nicht einfach in den Hausflur ablegen. Entweder hat derjenige eine Vollmacht für einen Nachbarn ausgestellt oder es muss halt bei der Post abgeholt werden. Medikamente können dann auch einfach entwendet werden, wenn sie im Hausflur liegen würden. Es kommt hier auch immer auf die Form des Medikaments an, aber der Postbote es nicht erahnen kann, um welches es sich handelt, sollte er es lieber dem Zusteller erneut beliefern. Generell sehe ich es so, dass man schon Paracetamol im Hausflur ablegen könnte, aber wie beschrieben, weiß der Postbote es nicht und somit könnte es auch ein Betäubungsmittel sein. Ich glaube, dass sogar auf diesen Medizinapotheken im Netz steht, dass es persönlich übergeben werden muss.
Das geht ja gar nicht. Medikamente einfach abstellen. Ich stell mich sofort das schlimmste vor. Das die Kinder das finden und einfach aus Neugier die zu sich nehmen oder die Nachbars Katze/Hund. Ich würde so was nie akzeptieren wenn mir irgendwelche Lieferanten vor die Tür stehlen würden.
Verantwortlich für die Medikamentenhinterlegung ist nicht der Lieferbote, sondern derjenige, der die Anweisung dazu gegeben hat. In diesem Fall ist das Frau A. Egal ob die Kundin sagt, dass die Medikamente bei Abwesenheit vor die Etagentür gelegt werden könnten, Frau A muss wissen, dass das mal gefährlich für andere Personen, Kinder oder Tiere werden könnte. Auf jeden Fall ist eine Abgabe beim Nachbarn immer besser.
Ich stelle mir vor, spielende Kinder kommen nach Hause, sehen die Tüte und gucken, was darin ist. Vielleicht glauben sie, es handelt sich um Bonbons und stecken die Tabletten in den Mund, Dragees schmecken nicht unbedingt schlecht, also nehmen sie mehrere davon. Es könnten Tabletten sein, die Kindern gefährlich werden könnten, zumal sie mehrere davon nehmen. Aber auch Tiere schnüffeln herum und versuchen, alles Essbare in sich hinein zu stopfen.
Ich möchte nicht diejenige sein, die es in schuld ist, dass ein Kind im Krankenhaus landet oder ein Tier stirbt. Ich finde, es ist ein nicht gutes Ansinnen der Kundin, einen solchen Vorschlag zu machen. Wenn die Sachen schon gebracht werden, dann sollte sie auch zu Hause sein.
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