Ablauf und Pfändungsfreigrenzen bei Kontopfändung

Mitunter bekommt man ja mal mit dass jemandem das Konto gepfändet wurde. Die Bestürzung ist ja dann meist riesengroß und was Schlimmes gemacht hat natürlich auch keiner nie was. Von daher würde mich schon mal der Ablauf einer Kontopfändung interessieren. Ist das Konto denn von jetzt auf gleich und ohne jegliche Vorwarnung gesperrt? Ist denn der gesamte Kontobestand gepfändet? Was passiert denn mit eingehenden Zahlungen oder wie werden Lastschriften beispielsweise des Energieversorgers behandelt?

Eine Kontopfändung wird durch einen gelben Brief des regional zuständigen Gerichtsvollziehers vorab angekündigt. Dann hat man noch einen gewissen Zeitrahmen um zu agieren. Beispielsweise Einspruch einlegen, mit dem Gläubiger in Kontakt treten und eine Ratenzahlung etc. vereinbaren (was man natürlich schon viel früher hätte machen sollen) und komplett ohne Geld muss in Deutschland auch niemand leben.

Es gibt die Möglichkeit eines so genannten P-Kontos. Jede Bank bietet die Möglichkeit, sich dieses Pfändungsschutz-Konto einzurichten für mitunter sehr hohe Kontoführungsgebühren. Damit sind ca. 1045 EUR deines monatlichen Einkommens "sicher". Darüber kannst du völlig frei Verfügen, Überweisungen tätigen, Lastschriftverfahren bedienen, Bargeld abheben und per EC-Karte bezahlen.

Alles, was über diese 1045 EUR geht, wird einmalig in den nächsten Monat übertragen, und wird es dann nicht aufgebraucht, auf ein sogenanntes Kehrkonto überwiesen. Von diesem Kehrkonto überträgt die Bank es dann an die Tilgung deiner Pfändungsschulden. In unregelmäßigen Abständen erhöht sich die Pfändungsfreigrenze, zum letzten Mal am 01.07.2013 von zuvor 1028 frei verfügbaren Euro auf nun 1045 Euro.