Reparatur am Haus ist nötig - wie dem Vermieter sagen?
Das Haus in dem wir wohnen ist schon ein bisschen älter. Nun hatten wir vor ein paar Wochen extrem starken Regen und diesen hat es dann durch die Wand gedrückt, was wir auch schon mal an einer Stelle bei Schnee hatten. Nun ist das nur bei der einen Stelle, aber wir würden es schon gerne gemacht wissen. Unsere Wohnung ist im Dachgeschoss und daher kann das schon mal vorkommen, gerade bei einem alten Haus. Nun ist es aber auch so gewesen, dass die Fenster, die mittlerweile wirklich keinen guten Eindruck mehr machen, auch Wasser durchgelassen haben. Normalerweise merkt man ja nichts, aber eben bei starkem Regen.
Nun frage ich mich, wie wir das unserem Vermieter beibringen sollen. Dieser ist nicht gerade ein netter Kerl und spart wirklich an jeder Ecke. Wir bekommen zum Beispiel ab und zu mal Post von ihm und diese ist dann auf einem Abrisszettel. Mein Partner hat ihm mal seine Handynummer gegeben und auch gemeint dass er selber zurückrufen würde, wenn er ihn anklingelt, aber ihm war das zu teuer und klingelt und selbst auf dem Festnetz nur an. Wie sagen wir das ihm nun am besten? Sollen wir gleich alles sagen oder nur das eine und dann das nächste? Würdet ihr es ansprechen?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man wirklich alles schriftlich machen sollte. Also auch, wenn man feststellt, dass irgendwelche Mängel am Haus sind, die die Wohnung beeinträchtigen. Also schreibt einen Brief und schickt ihn per Einschreiben oder gebt ihn persönlich ab mit einer Unterschrift als Bestätigung. Da auch eure Wohnung betroffen ist, muss er dann auch die Renovierung der Wohnung zahlen, wenn die Ursache behoben ist.
Bei so einem Vogel von Vermieter würde ich mich auch an den Rechner setzen und ihm eine schriftliche und vollständige Mängelliste erstellen. Diese würde ich ihm entweder persönlich geben oder als Einschreiben. Da ich vermute, dass der Typus darauf gar nicht reagieren wird, habt ihr dann nämlich schon mal einen Nachweis in der Hand, den er nicht abstreiten kann, falls ihr doch zum Mieterbund oder zum Anwalt gehen wollt.
Ich würde dem Vermieter die Schäden schriftlich melden und ihn auffordern, sie abzustellen. Reagiert er nicht, sollte man eine Frist setzen und mit einer Mietminderung drohen. In einem solchen Fall ist die Mitgliedschaft in einem Mieterverein sehr hilfreich, der die rechtlichen Grundlagen für eine Mietminderung und das Prozedere besser kennt.
Wichtig ist es, sachlich und geschäftsmäßig zu bleiben und persönliche Gefühle zu dem Vermieter herauszuhalten. Ihr zahlt die Miete und habt das Recht auf einen ordnungsgemäßen Zustand der Wohnung.
Gewisse Dinge, insbesondere im Bereich von Feuchtigkeitsschäden, muss man dem Vermieter sogar melden, damit nicht weitere Schäden an der Wohnung entstehen, für die ihr dann zur Verantwortung gezogen werden könnt, weil der Vermieter ja von nichts wusste und Schlimmeres verhindern konnte.
Ich würde versuchen an seinen Verstand zu appellieren. Es handelt sich um sein Eigentum und er sollte daran Interesse haben, dieses auch in Stand zu halten. Wenn die Feuchtigkeit immer wieder in das Haus dringt, dann kommt es eventuell zu weiteren und kostspieligeren Schäden.
Ob es sich um ein altes Haus handelt oder nicht, spielt hier keine Rolle. Feuchte Wände führen meist zu Schimmel. Und wenn dieser sich erst breit gemacht hat, dann werden die Kosten für die Sanierung weitaus höher ausfallen, als jetzt wo es sich um Reparaturen handelt. So würde ich argumentieren.
Allerdings würde ich den Eigentümer in meine Wohnung einladen, um ihn die jetzigen Probleme vor Ort zeigen zu können. Am Telefon ist es schwerer zu argumentieren und er kann sich gleich ein Bild von der Lage machen. Falls ihn das nicht überzeugt, kannst du dich auch an den Mieterbund wenden. Die haben bei solchen Angelegenheiten auch oft gute Tipps.
Neben den schon genannten Ratschlägen sollten auch Fotos als Beweis gemacht werden. Und ehrlich gesagt würde ich mir da eher Gedanken machen, eine andere Wohnung zu suchen. Wenn man mit seinem Vermieter so gar nicht kann, dann wird das auch eine nervliche Zerreißprobe bis gehandelt wird. Und manche Vermieter nehmen da auch gerne eine Mietminderung in Kauf, als dass sie wirklich etwas unternehmen.
Zudem besteht die Gefahr, vor allem bei den Fenstern, dass dann die Miete kräftig erhöht wird. Denn neue Fenster bedeuten fast immer eine Steigerung des Wohnkomforts, was man auf die Miete umschlagen kann. Übrigens wenn der Vermieter so gar nicht handeln mag, kann man auch Hilfe zur Selbsthilfe ankündigen. Muss man sie dann wirklich durchsetzen lassen, bezahlt man die Arbeiten selbst, aber kann sie von der Miete abziehen.
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