Ärger ums Elterngeld

Elterngeld - früher Erziehungsgeld - ist für mich alles nur Betrug!

Ich fand es unglaublich, als wir 2006 unseren Sohn bekamen, gab es noch Erziehungsgeld, was nach dem Einkommen errechnet wurde. Wenn man mehr verdiente, bekam man halt weniger, so dass manche kaum oder gar nichts bekamen, aber Familien die weniger verdienten, es demnach auch mehr brauchen 2 Jahre lang 300 Euro bekamen. Wir bekamen immerhin 2 Jahre lang 208Euro.

Als wir dann 2007 unsere Tochter bekamen waren wir ziemlich überrascht. Denn meine Frau war durch die zwei Schwangerschaften nacheinander ja noch in der Elternzeit, und dachten uns ständ das Prozentuale von ihrem Lohn zu. Wären ca. 1 Jahr lang 900 Euro gewesen, aber wir bekommen jetzt nur den Midestsatz von 300 Euro für ein Jahr. Denn man muss laut Gesetz das ganze Jahr, also 12 Monate vorher gearbeitet haben bis zum Mutterschutz. Somit bekommen wir weniger als beim Erziehungsgeld.

Also ist die Rechnung nur was für die jenigen die nur ein Kind bekommen, oder für die, die zwischen jedem Kind 12 Monate arbeiten werden, und zwar Vollzeit, sonst lohnt es wieder nicht. Wer macht das schon

Hat sich der Staat wieder super Clever überlegt. Habt ihr auch so super Erfahrungen gemacht?

Hallo,

ich kann Dich verstehen. Mir nützt das neue Elterngeld auch nicht viel.

Als meine Tochter 2002 geboren wurde bekam ich 300,00 Euro Bundeserziehungsgeld für 2 Jahre ausgezahlt. Danach bekam ich vom Land Thüringen nochmal für ein halbes Jahr die 300,00 Euro Landeserziehungsgeld.

Unser Sohn ist voriges Jahr im Februar geboren. Da ich leider arbeitslos war, bekomme ich nur die 300,00 Euro Elterngeld. Ich habe diese auf 2 Jahre gesplittet und dadurch gibt es jeden Monat nur 150,00 Euro. Nach den zwei Jahren bekomme ich vom Land Thüringen noch Landeserziehungsgeld. Das sind dann 200,00 Euro. Immerhin 50,00 Euro mehr als Elterngeld.

Ich finde das ganze ein riesen Beschiss. Weil viele Eltern müssen nach dem Jahr wieder arbeiten gehen und ein Anspruch auf einen Kindergartenplatz gibt es in den meisten Bundesländern aber erst ab dem 3. Geburtstag.

Das ganze System ist für mich nicht durchdacht. Es hätten erst mehr Krippenplätze geschaffen werden müssen und dann hätte das Elterngeld eingeführt werden sollen.

Sibs

Hallöchen,

dieses ganze neue Gesetz um das Elterngeld ist volle Kanne Beschiss, doch niemand nante zuvor die Nachteile, die meiner Meinung voll überwiegen.

Als ich meinen Sohn im Jahre 2002 bekam, bekam ich anstatt 2 Jahre => 3 Jahre Erziehungsgeld, da wenn man in einem Projekt mitgemacht hat (das es vom Jugendamt angeboten wurde) 1 Jahr länger als normal Erziehungsgeld bekommt. Dies gab es soweit ich weiß nur in Baden Württemberg. Man musste 1x im Monat zu einem Treffen kommen. Dort trafen sich alle Mütter des Ortes, die an diesem Projekt teilnehmen und erzählten über den Monat und wie es mit dem Kind so läuft, ob es Probleme gibt oder oder oder.

Ich fand das ganz sinnvoll, denn man lernte somit andere Mütter kennen, doch seitdem es dieses neue Gesetz gibt, hat der Staat somit wieder einiges einzusparen Jahr zu Jahr und wundert sich noch, wieso so wenig Kinder produziert werden. Kein Wunder sag ich da nur. Was sind heutzutage 300 € ?! Nix im Vergleich was ein Kind wirklich kostet! Kein Mensch arbeitet 12 Monate Vollzeit durch wenn er ein Kind hat. Ich arbeite 30 Stunden die Woche und bin vollkommen k.o. am Ende der Woche und möchte mich auch herunterstufen lassen, um somit mehr Zeit für den Kleinen zu haben!

Also ist die Rechnung nur was für die jenigen die nur ein Kind bekommen, oder für die, die zwischen jedem Kind 12 Monate arbeiten werden, und zwar Vollzeit, sonst lohnt es wieder nicht. Wer macht das schon

Hat sich der Staat wieder super Clever überlegt. Habt ihr auch so super Erfahrungen gemacht?

Nein, es gibt doch auch viele andere Möglichkeiten: z. B. der eine arbeitet und der andere betreut das Kind. Bei 3 Kindern heißt das. Frau - Mann - Frau oder eben umgedreht.

Und naja: Um sozialmissbrauch zu verhindern gibt es die Regelung mit dem Elterngeld, denn rein theoretisch könnte jemand 10 Jahre lang hintereinander immer wieder ein Kind bekommen und so 10 Jahre lang das prozentuale vom letzten Lohn zu erhalten. Das Elterngeld soll jedoch vor allen für Arbeitende Menschen ein Anreiz sein Kinder zu bekommen und nicht für jene, die nicht arbeiten.

Was das Vollzeitarbeiten angeht: Meine Mutter und meine Tante haben sich vor der Schwangerschaft und danach vielleicht 2 Monate eine "Auszeit" gegönnt mit verminderter Arbeitszeit - danach ging es wieder voll zur Sache. Soviel also zu dem Argument "Man kann das nicht" - richtiger wäre in meinen Augen "Man kann es nicht, weil man es nicht will!", denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Und wegen der 300 Euro - finde ich in Ordnung. Warum soll man beispielsweise Arbeitslose und Co hier stark fördern - das reizt doch gerade erst zu "Plänen" wie: "Ich bekomme Kinder um mich zu finanzieren" anstatt wie bei Berufstätigen, die mehr als 300 Euro bekommen, nur eine kurze Überbrückung zu geben damit diese dann wieder arbeiten können und in der Zwischenzeit nicht zu große Verluste haben. Denn bisher war es so, dass vor allem Besserverdienende finanziell stärker zu leiden hatten als beispielsweise Geringverdiener oder Arbeitslose.

Hallo,
na das war doch ohl klar das ihr nicht das volle Elterngeld kassieren könnt wenn deine Frau ja nicht arbeiten war, dennoch finde ich die Regelung auch nicht gerade toll. Ich habe mich auch ziemlich geärgert das ich ins Elterngeld mit gefallen bin. Ich habe zwar gearbeitet aber nur Halbstags und das waren dann 324 Euro die ich bekommen habe, auch wenn es nur Halbdtags ar, aber wenn ich meine Cousine sehe die hat garnicht gearbeitet und bekam 300 Euro da habe ich mich gefragt wieso ich denn für 24 Euro mehr überhaupt garbeitet habe. Jetzt wegen dem Elterngeld meine ich, denn ich hatte ja praktisch auch nicht viel davon als ein Arbeitsloser. Ich finde das Elterngeld auch eine doofe Idee.
Liebe Grüße
dauschi

Ich finde das neue Elterngeld auch die reinste Vera.... Da sieht man mal wohin sich Deutschland hinentwickelt. Die sozialen Kluften werden immer grösser. Eltern die vorher schon halbwegs gut verdient haben haben einen guten Ausgleich und die nicht viel haben bekommen nun noch viel weniger.

Ich denke nicht das deshalb sozialschwache Familien weniger Kinder bekommen und andere mehr Kinder, das Ergebnis wird eher sein das sozialschwache Familien es noch schwerer haben und mehr ausgegrenz werden.

Die sozialen Kluften werden immer größer? Also das ist doch Quark, Arbeitslose bekommen +/- 0 nicht mehr raus als ohne Kinder und wer hier wirklich verliert sind gut bezahlte Arbeitnehmer und Akademiker - also jene Gruppe die vor allem damit gefördert werden sollte (weil die Chance höher ist dass aus den Kindern "was wird").

Denn 67 % mit Obergrenze gemessen am letzten Gehalt ist ein ziemlicher Witz für die meisten. Dazu kommt, dass man es wesentlich schwerer hat in einen Karriereberuf nach dieser Zeit einzusteigen als wenn man nur einfacher Arbeiter und Angestellter ist. Das ganze ist zwar nett gemeint, aber die meisten höheren Angestellten dürften das eher als einen sehr dürftigen Tropfen ansehen.

Und warum sollten es sozialschwache Familien noch schwerer haben? Das Geld wird nur für das erste Jahr bzw. die ersten Jahre (wenn man es splittet) gezahlt - und ich wage zu bezweifeln, dass die ersten 2 Lebensjahre so extrem entscheidend sind, hier ist die schulische Laufbahn ausschlaggebender. Und da wird schon lange kein Elterngeld zur Unterstützung mehr gezahlt.