Kind in Kita bringen - Welches Alter?

vom 06.05.2008, 08:03 Uhr

Hallo Ranja, ich denke, dass Du (wie in so vielen Dinge, die Dein Kind betreffen) auf Dein Gefühl hören solltest. Wenn es sich für Euch gut anfühlt, dann melde die Kleine an. Tue es aber bald, Plätze für die Kleinen sind meist nur begrenzt vorhanden. :wink:

Ich selbst habe meinen Sohn mit einem Jahr in die Kita gegeben. Und es hat ihm gut getan. Er geht gern in die Kita hat dort viele Freunde mit denen er sich gern auch außerhalb der Kita trifft. Das ist ja als Einzelkind auch ganz wichtig. Auch wenn die Regeln dort nicht immer so einfach für ihn einzuhalten sind, ist es wichtig, dass er auch das lernt. Und zu guter letzt gibt es dort auch wieder anderes Spielzeug, dass es zu Hause nicht gibt. :wink:

Da ich von zu Hause aus arbeite, wäre es auch ohne Halbtagsbetreuung gar nicht mehr möglich gewesen Arbeit und Kind gleichermaßen gut gerecht zu werden. Und den Haushalt und ein zweijähriges quirliges Kind zu managen stelle ich mir nicht leichter vor.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe mein Kind auch in die Kita gebracht, und da war meine Kleine fast 2 Jahre alt. Ich habe damals eine Arbeit bekommen und musste sie in die Kita bringen. Ich war anfangs sehr skeptisch, ob das gut geht und ob das nicht viel zu früh ist. Aber ich muss sagen, dass ihr die Kita nur gut tut.

Ich habe meine Kleine nur 4 Stunden bis zur Mittagszeit angemeldet. Das ist auch ausreichend. Aber sie ist da mit anderen Kindern zusammen, kann spielen und hat in der Zeit, seit sie in die Kita geht, unglaublich viel gelernt. Ihr Sprachschatz ist gestiegen, sie ist trocken geworden und sie teilt sehr gern.

Ich finde, dass nicht für jedes Kind in diesem Alter die Kita geeignet ist. Es kommt auf das Kind an. Wenn es jeden Tag schreit und sich kaum beruhigt, wenn es die Zeit in der Kita nicht fröhlich sein kann und nur sehnsüchtig auf die Mama wartet und wenn das Kind keine Kontakte zu anderen Kindern knüpfen kann, ist der Zeitpunkt wohl noch zu früh. Dann würde ich das Kind wieder aus der Kita herausnehmen.

So, wie du dein Kind aber beschreibst, wird es wohl keine Probleme in der Kita haben. Noch ein Tipp: Am Anfang weinen die meisten Kinder beim Abschied von den Eltern. Dennoch sollte man dem Kind sagen, dass man wiederkommt und es abholt und dann sollte man auch gehen. Mir hat es immer in der Seele weh getan, mein Kind weinend zurückzulassen. Die Erzieherin sagte mir aber, dass nach 5 Minuten meine Kleine aufgehört hat zu weinen und mit den anderen Kindern gespielt hat. Als sie dann nach 2 Wochen gemerkt hat, dass ich sie immer pünktlich abgeholt habe, hat sie aufgehört zu weinen.

» lorelei911 » Beiträge: 237 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Unsere Große kam mit einem Jahr und vier Monaten in die Krippe, hatte einen Job gefunden. Bei uns ist Krippe, Kindergarten und Vorschule in einem Gebäude. Es ist das beste was unserer Tochter passieren konnte. Sie ist sehr schnell sehr selbstständig geworden, was dazu beigetragen hat, dass sie sehr selbstbewusst ist. Sie ist stolz auf alles was sie selber machen kann. Mittlerweile ist sie 2,5 Jahre und wechselt zum November in die Gruppen des Kindergartens obwohl das eigentlich erst mit 3 gemacht wird aber sie ist soweit.

Sie ist durch die Krippe in vielen Bereichen weiter gekommen, damals selbstständiges Essen, sie redet schon sehr lange sehr gut, kann sich alleine beschäftigen und hat ein sehr gutes Sozialverhalten. Es ist wichtig, das Kinder mit anderen Kindern in Kontakt kommen und das frühzeitig. In einer Einrichtung können sie ganz anders gefördert werden als zu Hause von den Eltern.

Meine Erfahrungen mit Kindern die früh beziehungsweise jung in die Kita kommen, ist dass sie sich besser einleben und weniger Probleme mit dem loslassen haben. Die Eltern haben da meist mehr Probleme. Also wenn Du der Meinung bist Dein Kind ist so weit und Du die Möglichkeit der Unterbringung hast dann nutze die Chance. Mit 2 ist Dein Kind mit Sicherheit nicht zu jung.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mine Kind kam schon mit einem Jahr in die Kita. Das fand (und finde es noch) ich völlig normal und ich hatte nie ein schlechtes Gewissen deswegen.

Er ging auch Vollzeit, da ich ja arbeiten musste. Ich habe ihn also morgens gegen halb acht in die Kita gebracht und Nachmittags wurde er in der Regel zwischen vier und halb fünf abgeholt. Ich fand es gut, dass er dadurch mit anderen Kindern zusammen war und ich auch mit gutem Gewissen meiner Arbeit nachgehen konnte.

Es ist kein Abschieben und man ist nicht sofort eine Rabenmutter, wenn man sein Kind in die Kita gibt. Meiner Meinung nach schadet es den Kindern auch nicht, sondern es hilft ihnen im Sozialverhalten und im selbstständig werden. Wenn das Kind den ganzen Tag nur Mama um sich hat, ist das meines Erachtens auch nicht das Gelbe vom Ei.

Die Kitas sind inzwischen gut ausgestattet und sind keine "Aufbewahrungsstationen" für ungewollte Kinder. Auch wenn ich nicht gearbeitet hätte, hätte ich mein Kind wohl zumindest halbtags in die Kita gegeben. Die Frage stellte sich mir aber nicht und ich war froh, dass ich recht problemlos einen Platz in der örtlichen Kita bekommen habe. Die meisten Kinder dort gingen auch den ganzen Tag. Mittag gab es ja sowieso und auch sonst waren die Kinder bestens aufgehoben.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Inzwischen ist es wohl weiter verbreitet, auch noch jüngere Kinder in eine Betreuung/ Kita zu geben und wenn der Platz vorhanden ist, warum sollte man sein Kind dann nicht in die Betreuung für ein paar Stunden am Tag geben? Natürlich kommt es auch auf gewisse Umstände an, ein Kind im Alter von zwei Jahren kann in eine Kita gehen, wenn die Eltern arbeiten müssen, aber auch, wie in dem Fall, ein soziales Verhalten und vielleicht auch den Umgang mit anderen Kindern eben gelernt werden kann. Da Du nun Dein Kind nicht den ganzen Tag hast fremd betreuen wollen, sehe ich darin nichts schlimmes, wenn Du auch nicht arbeitest. Es wäre für mich jedoch unverständlich, wenn man den ganzen Tag zu Hause ist und das Kind dann dennoch in eine Ganztagsgruppe geben würde, davon habe ich leider einige Eltern erlebt, aber für drei, vier, fünf Stunden am Tag ist es doch eine gute Lösung.

Ich weiß, dass es vielen Eltern auch schwerfällt, sich in dem Alter von ihrem Kind lösen zu können, aber irgendwann einmal muss der Abnablungsprozess entstehen und ich denke, dass man sich mit knapp zwei Jahren durchaus schon daran gewöhnen kann, auch in Hinblick auf später, da das Kind ja nicht immer nur zwei Jahre alt bleiben wird. Ich denke, dass es dann auch mit der Zeit einfacher wird, wenn das Kind beispielsweise in die Schule kommt und dann eben ach in die Pubertät und so immer mehr flügge wird. Aber man muss als Eltern da auch komplett dahinter stehen und darf im Grunde nicht vor dem Kind zeigen, dass es einem schwerfällt, sich zu trennen.

Was die Verwandtschaft oder auch das sonstige Umfeld sagt, sollte eigentlich egal sein. Heutzutage ist es eben nicht mehr das klassische Bild einer Familie, dass es einen arbeitenden Vater gibt, eine zu Hause sich um Haushalt und Kinder kümmernde Frau und eben dann das Kind oder die Kinder, ganz im Gegenteil. Heute sind viele unterschiedliche Konstellationen möglich und darauf wird auch bei einer Fremdbetreuung durch Kita oder andere Bezugspersonen ja eingegangen. Und wenn Du nicht arbeitest, aber dennoch Dein Kind in eine Kita gehen sollte, ist es Deine ganz persönliche Entscheidung. Ich kann es gut verstehen, wenn man als Mutter auch mal drei, vier Stunden für sich haben möchte und sehe so etwas nicht als egoistisch oder was auch immer an, auch, wenn man nicht arbeitet und vielleicht mal die Haushaltsarbeit liegen lässt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Mein Sohn kam schon mit einem Jahr in die Kita und ich habe kein schlechtes Gewissen deswegen. Der Übergang klappte sehr gut, da er in dem Alter gerade so beim Abnabeln war, er konnte schon fast laufen und war sehr interessiert an seiner Umwelt.

Ein schlechtes Gewissen hatte ich nie und ich finde es auch total blöd, wenn einem irgendwelche Personen aus dem eigenen Umfeld das einreden wollen. Besonders die am Ende noch, die selbst keine Kinder haben und nicht wissen, wie anstrengend es ist, alles unter einen Hut zu bringen. Okay, wenn man nur Hausfrau ist, muss man sein Kind ja nicht unbedingt bis 16 Uhr in der Kita lassen, das wäre vielleicht schon etwas egoistisch, wenn man nur 2-3 Stunden für den Haushalt benötigt und den Rest des Tages dann ausspannt. Dem Kind würde das vermutlich auch nicht schaden, aber das muss natürlich dann nicht sein.

Auf der anderen Seite bin ich für mindestens 4 aufeinander folgende Krippentage, da sonst das Kind wirklich verunsichert ist und einfach eine bestimmte Routine braucht. Einen Krippentag, dann einen bei Mama und wieder einen Krippentag, etc. finde ich nicht so gut, es gibt ja auch noch das Wochenende.

Viele sehen die Krippe nur als Aufbewahrungsort für die Kinder, aber diese werden ja auch gefördert, sie spielen viel mit Gleichaltrigen, lernen sich in ein soziales Gefüge einzuordnen und Rücksicht zu nehmen, was später auch sehr wichtig ist. Last but not least wird die Sprachentwicklung gefördert, weil sie viel Input bekommen. Und mal ehrlich, auch in anderen Kulturkreisen hängen die Kids ab ca. einem Jahr nicht mehr nur an Mamas Rockzipfel und spielen tagsüber oft mit Gleichaltrigen oder älteren Kindern.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mittlerweile muss man ja zusehen, dass man überhaupt einen Kita-Platz bekommt, daher finde ich, dass man das nicht pauschalisieren kann. Mittlerweile gibt es zwar theoretisch einen Anspruch auf einen Kita-Platz, wenn das Kind 1 Jahr alt ist, aber die Praxis sieht da anders aus. Eine Freundin von mir wollte ihren zweijährigen Sohn dieses Jahr in die Kita schicken, damit sie arbeiten gehen kann, praktisch sieht das aber so aus, dass sie keinen Platz bekommen hat und dann hoffen muss, dass er im nächsten Jahr einen Platz bekommt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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