Einnahmen und Ausgaben bei Festen gegeneinander abwägen?

vom 08.12.2013, 19:22 Uhr

Ich mag Zahlen und stelle gerne sinnvolle und sinnlose Berechnungen an. Manchmal tue ich das ganz automatisch, obwohl es unangebracht ist. Es ist fast eine Art Zwang. Neulich habe ich Leute zum Geburtstag eingeladen und ausgerechnet, dass ich 40 Euro mehr ausgegeben habe als ich durch Geschenke eingenommen - nicht, dass ich mich darüber geärgert hätte, es war einfach nur interessant.

Auch wenn ich irgendwo eingeladen werden, überlege ich ganz automatisch, ob mein Geschenk das Essen wieder aufwiegt, was aber fast nie der Fall ist. Das Essen ist bei den Leuten, die mich einladen, immer sehr viel mehr wert als mein Geschenk. Habt ihr auch schon einmal berechnet, ob sich eine Einladung oder ein Geschenk materialistisch gesehen lohnt? Zu welchem Ergebnis seid ihr gekommen? Oder würde es euch nie einfallen, bei privaten Festen auf diese Art Bilanz zu ziehen?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Es ist doch nicht so, dass man bei so einer Feier noch einen Gewinn haben möchte. Man macht diese Feier eben um sich mal zu sehen, beisammen zu sein und Spaß zu haben. Wenn man kostengünstig wegkommen will, kann man die Gäste ja etwas mitbringen lassen, aber das ist auch nicht immer angebracht.

Ich habe so eine Rechnung noch nie gemacht und finde es auch reichlich sinnlos. Immerhin kann man sich ja auch bei den Geschenken nicht hinsetzen und nachsehen, wie viel sie Wert sind. Mir ist die Anwesenheit meiner Freunde und Lieben mehr wert als das Geld, was ich vielleicht ausgeben musste. So eine Feier lohnt sich eh nur aus emotionaler Sicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann mich da Ramones nur anschließen. Es gibt zu viele Faktoren, die man nicht in Zahlen fassen kann. Was ist ein schöner Abend unter Freunden wert? Freizeitgestaltung kostet nun mal Geld. Man muss sich also schon überlegen, wie viel man sich leistet. Wie oft man im Monat ins Kino geht und ob man an so einem Abend mit Freunden wirklich Hummer serviert. Also obwohl es Freizeit ist und Spaß machen soll, müssen viele eben dennoch einen Blick auf´s Geld behalten.

Aber die Geschenke gegen die Ausgaben abzuwägen, ist übertrieben. Es gibt doch auch Geschenke, die fast keinen Materialwert haben, aber die so durchdacht und lieb gemeint waren, dass man sich viel mehr freut als über ein hässliches, aber teures Geschenk. Also eine Bilanzierung halte ich hier für sinnlos, weil sie nicht wirklich durchzuführen ist und zu viel unbeachtet lässt. Außerdem empfinde ich es als herzlos. Freundschaften sollten über dem Geld stehen. Wenn ich jemanden mag, schau ich nicht gleich nach, was sein Geschenk wert ist.

Bei Hochzeiten mit Geldgeschenken sehe ich es ein. Immerhin ist die Feier dann so groß, dass man schon wirklich von "leisten" und "Kosten" reden kann. Da gibt man ja mehrere Monatsgehälter aus und hofft dann, dass man wenigstens einen recht großen Prozentsatz wieder reinbekommt, damit man sich nicht für diesen einen Tag verschuldet. Aber auch da sollte man nicht auf jeden Pfennig achten. Immerhin hat man es sich selber ausgesucht, so groß zu feiern und es soll ja der schönste Tag im Leben werden. Das muss einen auch etwas Wert sein.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Bei einer Hochzeitsfeier kann ich das auch am ehesten nachvollziehen, weil da deutlich mehr Kosten und in der Regel auch mehr Gäste zusammenkommen als sonst. Nicht wenige Paare geben dann mehrere Monatsgehälter für die Hochzeit aus und da kann ich schon verstehen, dass man nicht verschuldet die Ehe beginnen möchte. Bei kleineren Feiern wie runden Geburtstagen oder so finde ich solche Berechnungen übertrieben, aber wenn man eben Spaß dran hat, soll man es so handhaben.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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