Messerblock - teuer gleich gut?

vom 05.05.2008, 09:04 Uhr

Servus!

Also Hobbykoch braucht man sicherlich keine Profimesser, für 200€ oder qualitativ hochwertiges Keramikmesser. Da dürften die Zwischenlösungen für 30-50€ deutlich ausreichen. Damit man mit einem Profimesser umgehen kann beziehungsweise den Wert dessen bemerkt, muss auch Schneidetechniken beherrschen. Der Durchschnittsbürger wird eher nicht soviel bemerken, vielleicht dass es gut in der Hand sitzt, einen guten Schwerpunkt hat, nicht zu schwer ist, gut schneidet, das wird es allerdings auch schon gewesen sein. Sofern man mit den Profimessern nicht umgehen kann, entstehen natürlich auch Nachteile, dass man sie zerstört, nicht so pflegt, wie sie eigentlich gepflegt werden müssten,...usw. Allerdings hat Subbotnik bereits bereits eine intelligente Aussage gemacht: BILLIG = SCHLECHT. Man wird für 10€ pro Messer ein Qualitätsprodukt in die Hand bekommen, das dürfte wohl jedem klar sein. Es stellt sich natürlich auch die Frage, wofür und wie oft man ein Messer braucht. Sofern man einmal im Monat kocht, dürften irgendwelche Messer genauso reichen, dazu braucht man keine WMF-Spezialmesser.

Damit man eine Preisklasse nennen kann, müsste man zuvor auch erläutern, wo man qualitativ gute Messer erwerben kann. Aus diesem Grund werden die preislichen Unterschiede auch sehr in groben Zügen zu erkennen sein. Sofern man wirklich etwas gutes will, geht man in ein Messerfachgeschäft und lässt sich beraten. Dort besteht auch die Möglichkeit, dass man die Messer gleich ausprobiert, mal in der Hand hält und eventuell eine Kleinigkeit schneiden darf. Ansonsten im Supermarkt sind die Messer immer verpackt, vielleicht sind die Hersteller mal gnädig, denken mit und haben die Griffe nicht verpackt. Allerdings hilft das auch nicht immer weiter, da man es wegen der Verpackung nicht richtig in der Hand halten kann.

Vorallem hasse ich die billigen dünnen Klingen, die sich schon beim Schneiden verbiegen, ganz zu schweigen beim Nachschärfen, was man immer öfter tun muss, da nach einigen Schnitten nicht mehr schneiden, sondern sie zerdrücken. Genauso die Plastikgriffe verabscheue ich, die womöglich nichtmal richtig verarbeitet sind, sondern hier und da noch grobe Kanten aufweisen, sodass man in der Hand beim Schneiden entweder Druckstellen oder Kratzer davonträgt. Abgesehen davon habe ich auch bereits in der letzten Zeit entdeckt, dass so genannte "Designermesser" eigentlich vollkommen für den Herrn Hugo H. sind. Sie haben zwar ein super Design, die Schnittleistung beziehungsweise die Bearbeitung der Messer kann man von einem 1€-Messer nicht unterschieden. Also trifft auch nicht immer TEUER = GUT zu, somit bleibt nur zu sagen, dass man sich zuerst mal beraten lassen soll, wenn man sich nicht so gut auskennt. Kaufen kann man nachher immer noch. Ehrlich gesagt habe ich zuhause lieber 3 gute Kochmesser, als 10 Billigmesser mit unterschiedlicher Länge und Form, die meistens als Block oder Set verkauft werden.

Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die japanischen "Global" Messer gelten als Designer Messer. Sie sind im Museum der modernen Kunst in New York zu besichtigen. Und das sind verdammt geile Messer die sehr stylisch aussehen. Hier mal eins zum anschauen: G2 Global. Das Problem bei diesen Messern ist aber das sie nicht sonderlich robust sind und man pfleglich mit ihnen umgehen muss. Sonst sind sie Top!

Ich habe selten Arbeitskollegen getroffen die Messer besitzen, die weit über 100 Euro gekostet haben(kann vielleicht auch damit zu tun haben das Messer auch mal "abhanden" kommen). Der höchste Standard in deutschen Restaurant Küchen sind Heiku, Global und Porsche. Von denen kostet aber kein Messer über 200 Euro(soweit ich weiß). Von daher ist es auch unnötig das solche Messer im privaten Haushalt benutzt werden. Die japanischen Edelmesser werden, daher wohl hauptsächlich von Sushimeistern und -köchen verwendet.

Es gibt auch viele Qualitativ sehr hochwertige Messer, die einen Plastikgriff besitzen. Solche sind für Köche sehr praktisch, da sie meist rutschfester als andere Griffe sind. Und da man dort (oft) feuchte bzw. nasse Hände hat ist sowas schon stark von Vorteil. Ich bevorzuge aber im allgemeinen auch lieber Messer aus durchgängigen Stahl.

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» otsego » Beiträge: 1009 » Talkpoints: -2,08 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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