Leerstehendes und nicht benötigtes Zimmer untervermieten?

Eine Freundin von mir ist ja jetzt umgezogen. Allein in eine 3 Raum - Wohnung. Sie hat ein großes Schlafzimmer, eine große Wohnstube und die Küche ist auch groß genug, dass man darin essen kann. Im dritten Zimmer hatte sie ursprünglich ein "Büro". Sie hat den Schreibtisch jetzt aber in der Stube stehen. So kann sie beim Arbeiten eben auch TV gucken. Außerdem ist die Wohnstube immer schön warm und das Büro eben nicht.

In ihrem dritten Zimmer steht jetzt einfach mal gar nichts, bis auf ein kleiner Bücherschrank. Sie hat überlegt, ob sie es nicht untervermietet. Allerdings muss man sich dann ja schon einschränken. Jetzt kann sie ins Bad wann sie will, essen wann sie will und geldtechnisch wäre es zwar nett, wenn sie weniger zahlen müsste, aber sie kommt auch gut ohne zusätzliches Geld zurecht. Nur leer stehen lassen will sie das Zimmer natürlich auch nicht.

Wie ich auch hat sie Meerschweinchen. Die leben über den Sommer draußen (weil sie da einfach sehr viel Auslauf haben) und im Winter holt sie sie rein. Nun hätte sie die Möglichkeit aus dem dritten Zimmer ein "Schweinezimmer" zu machen. Luxus und sicher unnötig, aber immerhin hätten die Schweine etwas davon. Sie hat schon einen großen Eigenbau geplant, ist sich aber noch nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. Steht der einmal, kann man auch nicht mehr viel anderes aus dem Zimmer machen.

Ich finde ja, dass man sich auch zu dem Eigenbau noch ein schönes und großes Bücherregal und einen Sessel hinstellen kann und da dann immer mal "chillen" kann. Und ich finde es ja ungemein entspannend, den Schweinen zuzusehen.

Was denkt ihr, was man noch so aus dem Zimmer machen kann? Oder wäre untervermieten die bessere Idee?

Ich glaube in dieser Situation hätte ich keine Lust unterzuvermieten. Für mich wäre der einzige Grund dies zu tun, dass ich das Geld bräuchte. Ich könnte damit noch leben, wenn der Untermieter auf einer eigenen Etage bliebe, wo auch noch ein Klo ist. Ob man sich damit arrangieren kann und will, ist aber Geschmackssache und eine Frage der Persönlichkeit, ich würde mich einfach eingeschränkt fühlen. Persönlich denke ich bei einem leer stehenden Zimmer an eher erfreuliche Dinge, wie begehbare Kleiderschränke und / oder eine kleine Bibliothek.

Wenn deine Freundin sich die Wohnung problemlos leisten kann und nicht unbedingt auf eine gewisse Kostenteilung angewiesen ist, würde ich an ihrer Stelle überhaupt nicht darüber nachdenken, das Zimmer zu vermieten. Und selbst wenn die Wohnung eigentlich etwas zu teuer wäre, fände ich es ratsamer, weiter nach einer günstigeren Wohnung zu schauen. Eine Untervermietung bringt zwar etwas Geld ein, aber das wird bei einem Zimmer nicht sehr viel sein und die ganzen Nachteile kann man mit dem bisschen Geld mit Sicherheit nicht aufwiegen.

Eine durchschnittliche Dreizimmerwohnung ist nun ja auch nicht besonders riesig und für eine einzelne Person auf keinen Fall zu groß. Ich mag zwar lieber Wohnungen mit ein oder zwei Zimmern, die dafür sehr groß und Loft-artig sind. Aber zu groß ist so eine Wohnung sicher nicht und ich denke auch, dass man drei Zimmer gut nutzen kann. Auch mit weiteren Zimmern kann man doch meistens etwas anfangen, denke ich. Es gibt ja auch genug Einzelpersonen, die alleine in einem größeren Haus leben und die Zimmer auch nutzen.

Die Idee mit dem Meerschweinchenzimmer finde ich gar nicht schlecht. Ein Bekannter von mir hat das Zimmer, das in seiner Wohnung wohl ursprünglich als Kinderzimmer oder Esszimmer gedacht war, auch für seine Tiere eingerichtet. Mein Fall wäre das eigentlich nicht, weil ich Käfige hässlich finde und mir keine in die Wohnung stellen würde. Wenn die Tiere aber schon einmal da sind und eben auch die Käfige vorhanden sind, finde ich es gut, wenn man die Tiere in einem separaten Raum unterbringt. Ansonsten sollte sicher auch noch Platz für ein Bücherregal sein, sofern dieses nicht zu groß ist. Einen begehbaren Kleiderschrank finde ich auch interessant. Ansonsten wäre auch ein kleiner Fitnessraum denkbar.

Also untervermieten wäre für mich keine Lösung. Das ganze wäre dann im Prinzip eine WG und das möchte ich nicht. Wenn ich nicht unbedingt auf das Geld angewiesen wäre dann würde ich das lassen. Ich möchte mich in meiner Wohnung so bewegen wie ich möchte, ins Bad wann ich will und so weiter. Von dem her würde ich das Zimmer lieber leer stehen lassen bevor ich es untervermiete.

Wenn ich jetzt Tiere hätte und das Zimmer wirklich für nichts anderes brauchen würde dann könnte ich mir auch gut vorstellen dass ich es für die Tiere nutzt. Eine Freundin von mir hat das auch gemacht. Sie hatte in ihrer Wohnung auch ein Zimmer in dem nur die Tiere lebten. Sie hatte dort auch einige große Käfige wo ihre Tiere ein schönes zu Hause hatten.

Vielleicht hat deine Freundin ja noch diverse andere Hobbies, die sie dorthin verlagern könnte? Meine Mutter beispielsweise näht gerne und hat sich ein eigenes Nähzimmer eingerichtet, mit Nähmaschine und Overlock und allem was dazugehört. Sie hat auch einen sehr großen Tisch reinstellen lassen, damit sie besser die Stoffe zurechtschneiden kann. Sie hat auch unzählige Kisten mit Nähgarn, Stoffen, Mustern, Schablonen in diversen Größen und eben allem was man so für dieses Hobby braucht. Immer, wenn sie Zeit und Lust hat, tobt sie sich gerne da aus. Es war auf Dauer einfach nur nervig, dass sie es immer wieder wegräumen musste, wenn beispielsweise jemand anderes den Schreibtisch benutzen wollte.

Ein größerer Kleiderschrank oder ein Umkleidezimmer wäre doch auch eine Möglichkeit. Ich weiß nicht, wie es deiner Freundin geht, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass mein Kleiderschrank viel zu klein ist.

Das mit dem Nähzimmer ist eine sehr gute Idee. Das werde ich ihr mal vorschlagen. Sie spielt außerdem auch einige Instrumente, vielleicht kann man auch einen Hobbyraum an sich daraus machen. Vielen Dank für den Vorschlag. Käfighaltung wäre eh keine Option gewesen, wenn man das Tierzimmer in Betracht ziehen würde. Man kann ja schöne Ställe selber aus Holz bauen und irgendwie optisch zum Rest integrieren. Die Käfige die es zu kaufen gibt sind ohnehin zu eng.

Ein begehbarer Kleiderschrank ist natürlich der Traum einer jeden Frau. Nur ist ihr Schlafzimmer recht groß und sie bekommt da gut alles unter. Würde sie das Zimmer zu einem begehbaren Kleiderschrank machen, wüsste sie wieder nicht, was sie mit dem Platz im Schlafzimmer anstellt.

Ein Fitnessraum wäre auch etwas. Das werde ich auch mal vorschlagen. Sie ist zwar in einem Fitnessstudio angemeldet, aber es schadet ja nichts, wenn man sich ein eigenes Gerät irgendwo hinstellen kann.