Erfüllt ihr immer alle Wünsche vom Wunschzettel?

vom 26.11.2013, 00:42 Uhr

Meine Kinder haben mir vor ein paar Tagen ihre Wunschzettel gegeben und ich muss dazu sagen, dass sie sich dieses Jahr recht im Rahmen halten und ich sicherlich auch alle Wünsche erfüllen kann. Allerdings gab es schon Jahre, da habe ich nicht alle Wünsche erfüllt bzw. konnte nicht alle Wünsche erfüllen. Zum einen weil ich manche Wünsche einfach absolut für sinnlos hielt und sie sich eigentlich nur doppelten, oder sie waren einfach zu teuer. Aber an sich versuche ich schon alle Wünsche davon zu erfüllen.

Wie schaut’s bei euch aus? Erfüllt ihr immer alle Wünsche vom Wunschzettel eurer Kinder, oder auch nicht immer? Wo liegen die Gründe wenn ihr ihnen was nicht erfüllt? Sollte man eigentlich immer alles erfüllen oder kann man ruhig Abstriche machen?

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich versuche immer alle Wünsche von meiner Tochter zu erfüllen. Aber das geht natürlich auch nur bis zu einem gewissen Rahmen. Aber solange sich die Wünsche meiner Maus in Grenzen halten ist das auch möglich. Oft kaufe ich dann sogar noch Sachen dazu weil auf dem Wunschzettel zu wenig steht. Zumindest meiner Meinung nach. Heuer stehen gerade mal drei Dinge oben und das sind Sachen wie ein Wecker, ein Kissen und eine Tellerschaukel. Alles in allem nicht wirklich viel für einen Weihnachtswunschzettel. Da kommt sicher noch etwas dazu, vor allem weil ja die Großeltern und sonstigen Verwandten auch etwas kaufen möchten.

Ich denke so lange die Wünsche im Rahmen sind und nichts extrem teures oder Unsinniges gewünscht wird kann man ruhig alles erfüllen. Würde jetzt irgendwas oben stehen das wirklich Blödsinn ist oder das es zu teuer ist dann würde ich es auch nicht kaufen. Dann müsste sich das Christkind nach einem Ersatz umsehen.

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» torka » Beiträge: 4369 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich bin zwar keine Mutter, aber wenn ich die Frage auch meine Eltern kompensiere, dann versuche ich auch meist die Wünsche alle zu erfüllen. Ist natürlich manchmal auch nicht machbar, weil es dann doch zu spezifisch ist oder es für eine Person alleine nicht zu wuppen ist. Aber sonst handhabe ich das meistens so, dass ich mich einem Familienmitglied zusammenschließe und wir dann ein Geschenk gemeinsam zusammen suchen und verschenken. Meistens ist es dann der größte Wunsch desjenigen und um so größer ist die Freude, wenn dieser dann auch erfüllt wird.

» Parzival » Beiträge: 888 » Talkpoints: 0,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe meinen Sohn bisher noch nie einen Wunschzettel schreiben bzw. malen lassen, da er ja noch nicht schreiben kann. Irgendwie finde ich das nicht so wichtig und da er ohnehin nicht so gerne malt, verzichte ich darauf. Ich mache es eher so, dass er mir sagen soll, was er sich wünscht und ich sage ihm dann, dass ich das an den Weihnachtsmann oder meinetwegen ans Christkind weitergebe.

Er hat dieses Jahr gerade mal 2 Wünsche geäußert, die sich auch wirklich bis jetzt gehalten haben und nicht nur Momentaufnahmen waren. Dabei handelt es sich um ein Spiel und um ein ferngesteuertes Auto. Das bekommt er auch beides, mein Freund und ich haben mir aber noch ein paar zusätzliche Dinge überlegt, bei denen wir uns sicher sind, dass er sich auch darüber freuen wird und die wir auch für einigermaßen sinnvoll halten.

Wenn die Wünsche größer und vor allem auch teurer werden, wird es vielleicht nicht mehr möglich sein, alles zu erfüllen. Aber irgendwann wissen die Kinder ja auch mal, dass die Geschenke von den Eltern kommen und nicht vom Weihnachtsmann, dann sollte man ihnen eben auch erklären können, dass man nicht alles kaufen kann.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Wieso sollte man denn alle Wünsche, die auf der Liste stehen, unbedingt erfüllen müssen? So kommt es ja vor, dass Kinder unrealistische, ungeeignete oder auch einfach massenhaft Wünsche nennen, und da wäre es wohl kaum sinnvoll, ihnen diese zu erfüllen.

Vielleicht mag das Kind dann etwas enttäuscht sein, aber ich finde, es sollte auch lernen, dass man im Leben nun einmal nicht immer alles sofort bekommt, was man haben möchte. Das klingt vielleicht hart, aber wie soll das Kind es sonst jemals lernen?

Ebenso sollten Kinder auch begreifen, dass es Wünsche gibt, die erfüllbar sind, aber auch solche, die eben eher wenig Sinn machen, gemessen an den Umständen. Nehmen wir mal das Beispiel, ein Kind, das in einer kleinen Großstadtwohnung lebt, wünscht sich einen Wolfshund. Oder vielleicht auch etwas ganz Ungewöhnliches, beispielsweise ein Krokodil. Dann sollte man dem Kind eben auch klar machen, dass man nicht die Gegebenheiten hat, die so ein Tier aber nun einmal benötigt, und dass dieser Wunsch daher nicht erfüllt werden kann. Somit lernt das Kind dann auch gleich zusätzlich, dass die Haltung bestimmter Tiere immer bestimmte Vorraussetzungen benötigt. Auch das sollte einem Kind sowieso früher oder später vermittelt werden.

Ich habe mir als kleines Kind beispielsweise auch immer einen Hund gewünscht, habe diesen Wunsch aber nicht erfüllt bekommen. Sicher war ich damals, mit fünf oder sechs Jahren, etwas traurig deswegen, aber rückblickend ist es völlig klar, dass dieser Wunsch damals einfach nicht erfüllt werden konnte, weil die Wohnumstände nicht geeignet waren. Und solche Dinge begreift ein Kind meines Erachtens auch schon relativ früh, sofern die Eltern dem Kind das Problem erklären und auf den Wunsch des Kindes nicht einfach immer nur einsilbig mit "Nein!" antworten.

Wünschen die Kinder sich allerdings nicht riesige Mengen von Dingen, und sind ihre Wünsche zudem erfüllbar und "sinnvoll", dann spricht auch nichts dagegen, sie alle zu erfüllen. Man muss eben genau beachten, worum es bei dem Wunsch geht. Mit "sinnvoll" meine ich aber auch nicht, dass jedes Geschenk sonstwie pädagogisch wertvoll sein müsse, denn Spiele sollen meines Erachtens auch mal nur Spaß machen dürfen. Allerdings gibt es schon Geschenke, die ich Kindern aus ethischen Gründen nicht machen würde, und da würde ich auch nicht nachgeben, egal, wie sehr und oft das Kind den Wunsch äußert. Letztendlich ist man als Erziehungsberechtigter noch immer der Mensch, der das letzte Wort hat. Natürlich soll man keine Willkür walten lassen und sich auch nicht sonstwie autoritär aufspielen, aber man sollte schon darauf achten, was man seine Kinder spielen lässt, und sich auch nicht zu ungeeigneten Geschenken überreden lassen.

Und was die finanzielle Seite betrifft, so müssen die Kinder auch akzeptieren lernen, dass manche Dinge einfach nicht möglich sind. Bei ärmeren Familien ist das manchmal vielleicht schade, aber ich sehe auch keinen Sinn darin, dass Eltern sich sonstwie verschulden, um ihrem Kind ein teures Geschenk zu kaufen. Man muss auch realistisch bleiben und seine eigenen finanziellen Grenzen kennen und einhalten, selbst, wenn man das Kind sehr liebt.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mein Sohn ist erst knapp fünf Jahre und in diesem Alter kann man finde ich die Wünsche noch recht gut "lenken". Also bei uns war es heuer zum Beispiel so, dass er, egal was und wann er wo gesehen hat, gleich gesagt hat, dass er sich dies und jenes wünscht. Egal was. Ich habe ihn dann manchmal gefragt, ob er überhaupt weiß, was da drinnen ist, woraufhin er gemeint hat, dass er das nicht weiß, aber er wünscht es sich eben und lässt sich überraschen, was dann drinnen ist.

Wir haben uns dann gemeinsam hingesetzt und uns Kataloge angeschaut und auch da zeigte er auf jedes Bild. Da ich ja schon länger eigentlich alle Geschenke für ihn habe, konnte ich so natürlich gut die Wünsche "lenken". Also wenn er etwas genannt hat, was zu teuer ist, habe ich dann eben gesagt, dass das zu groß für das Christkind ist, oder eben auch durchaus gesagt, dass es für das Christkind zu teuer ist. Oder ich habe eben auch gesagt, dass es zu groß für die Wohnung ist, wir dies und jenes ja schon haben, oder dass es für ältere Kinder ist und so weiter.

Das hat er auch sehr gut eingesehen und so entstand dann ein gezeichneter Wunschzettel mit insgesamt fünf Wünschen, wobei ein Wunsch schon ein großer Christbaum war. Die anderen vier Sachen wird er auch bekommen und auch noch ein paar Sachen dazu. Ich wollte bewusst nicht, dass alle Wünsche auf der Liste stehen, so hat er auch ein paar Überraschungen.

Jedenfalls wollte ich nicht, dass er auf den Wunschzettel etwas zeichnet, sich da dann reinsteigert und er das dann nicht bekommt. Das kann für Kinder oft wirklich sehr enttäuschend sein und das muss zu Weihnachten nicht sein. Dass man nicht immer alles haben und bekommen kann, lernt er das ganze Jahr über.

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» tournesol » Beiträge: 7749 » Talkpoints: 66,19 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Jessy_86 hat geschrieben:Ich habe meinen Sohn bisher noch nie einen Wunschzettel schreiben bzw. malen lassen, da er ja noch nicht schreiben kann. Irgendwie finde ich das nicht so wichtig und da er ohnehin nicht so gerne malt, verzichte ich darauf. Ich mache es eher so, dass er mir sagen soll, was er sich wünscht und ich sage ihm dann, dass ich das an den Weihnachtsmann oder meinetwegen ans Christkind weitergebe.

Das ist doch eine Art Wunschzettel. Bestimmt hat der Threadersteller auch genau das gemeint. Ein Kind muss nicht schreiben oder malen können, um viele Wünsche oder, bildlich gesprochen, einen Wunschzettel zu haben.

Ich versuche meinen beiden Kindern ihre Wünsche, die sie zu Weihnachten haben, zu erfüllen. Allerdings sind da schon Wünsche dabei, die man später, wenn sie älter sind besser erfüllen kann, so dass diese dieses Jahr noch vom Wunschzettel gestrichen werden. Ebenso erfülle ich Wünsche nicht, wenn sie zum x-ten Mal vorkommen, wie zum Beispiel eine Eisenbahn der Sorte xy, wenn man schon eine andere besitzt.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Da ich keine Kinder habe, bekomme ich auch von niemandem einen Wunschzettel. Allerdings ist es so, dass mein Freund im Laufe des Jahres nebenbei immer wieder Wünsche äußert. Dabei erwartet er natürlich nicht, dass ich ihm diese Wünsche erfülle und meistens ist es auch so, dass er einfach sagt, dass er sich in Zukunft irgendetwas kaufen möchte, wenn er genügend Geld dafür hat. Dabei notiere ich mir die Wünsche von ihm immer und erstelle somit eine Liste, damit ich dann vor Weihnachten weiß, was ich ihm schenken kann.

Momentan ist es so, dass wirklich sehr viele Sachen auf der Liste stehen, von denen ich genau weiß, dass mein Freund sie sich wünschen würde. Allerdings habe ich nur drei Sachen davon gekauft und ich finde, dass das voll und ganz ausreicht. Immerhin würde ich arm werden, wenn ich ihm alle Sachen kaufen würde und das würde ich auch nicht für sinnvoll halten, da ich dann keine Ideen für seinen Geburtstag hätte.

Obwohl es mir wirklich viel Spaß macht, Geschenke zu besorgen, würde ich nun auch nicht Unmengen an Geld dafür ausgeben. Immerhin muss man ja auch an Weihnachten aufs Geld schauen und ich würde es einfach nicht sinnvoll finden, sein ganzes Geld für Geschenke auszugeben. Von daher würde ich niemals alle Geschenke von einem Wunschzettel erfüllen, wenn mir diese ganz einfach zu teuer wären. Stattdessen würde ich mir eben einige Sachen davon aussuchen und diese dann kaufen. Den Rest würde es zu einem anderen Anlass geben.

Dabei denke ich nicht, dass jemand enttäuscht wäre, wenn nicht wirklich jeder einzelne Wunsch erfüllt werden würde. Man freut sich doch darüber, wenn man überhaupt etwas bekommt, was einem gefällt und das ist ja auch der Fall, wenn man etwas von einem Wunschzettel besorgt. Und die restlichen Geschenke, die man nicht bekommen hat, kann man sich ja noch immer selbst kaufen. Die meisten bekommen ja auch noch Geld zu Weihnachten geschenkt und von daher kann man sich von dem Geld dann ja auch selbst kaufen, was man noch haben möchte.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich finde, das kann man nicht vergleichen. Dein Freund ist vermutlich erwachsen und geht arbeiten, somit hat er regelmäßig weitaus mehr Geld zur Verfügung, als ein Kind, das vielleicht fünf Euro Taschengeld im Monat erhält, wenn überhaupt. Wenn er also ein Geschenk vom Wunschzettel erhält, dann mag er sich sehr darüber freuen, wenn er es allerdings nicht bekommt, ist das auch keine riesige Tragödie, denn in dem Fall kann er es sich selber kaufen. Notfalls muss er eben eine Weile darauf sparen, aber es besteht zumindest die Chance, dass er auch ohne das Geschenk daran kommt.

Bei Kindern, gerade bei noch sehr jungen, ist es hingegen so, dass sie nur wenig Geld zur Verfügung haben. Einige größere, teurere Geschenke, die sie zu Weihnachten erhalten könnten, können sie sich so also wohl eher nicht von ihrem eigenen Taschengeld kaufen. Von daher dürfte es für Kinder weitaus trauriger sein, wenn sie ein Geschenk, das sie sich sehr wünschen, nicht bekommen. Ein "Dann kaufe ich mir das eben von meinem nächsten Monatsgehalt!" gibt es bei Kindern nun einmal nicht. Wenn ich mal so überlege, ich habe beispielsweise auch mal ein einzelnes großes Geschenk zu Weihnachten bekommen, das dann etwa 50 D-Mark kostete. Zu dem Zeitpunkt habe ich etwa 4 D-Mark Taschengeld im Monat erhalten. Um mir das Weihnachtsgeschenk selber zu kaufen, hätte ich über ein Jahr sparen müssen. Wie viele Erwachsene müssen das, wenn sie sich etwas, was sie halt doch nicht zu Weihnachten geschenkt bekamen, selber kaufen wollen?

Ich will damit nicht sagen, dass man Kindern, um ihnen Enttäuschungen zu ersparen, alles kaufen müsse. Dass ich das nicht so sehe, habe ich schon in meinem letzten Posting in diesem Thread geschrieben. Allerdings wollte ich dennoch anmerken, dass bei Wünschen Erwachsener und Wünschen von Kindern und deren Erfüllung oder Nicht-Erfüllung doch ein großer Unterschied besteht. Von daher kann man schwer mit einem erwachsenen Partner oder Freund argumentieren, wenn es darum geht, wie man mit den Wunschzetteln von Kindern umgehen sollte.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde es ehrlich gesagt befremdlich, dass man auf die Idee kommt, Erwachsene in Bezug auf "Wunschzettel" mit Kindern zu vergleichen und schließe mich da Wawa an. Da hat man doch gleich den Verdacht, dass der Partner nicht für voll genommen wird und heimlich zum Kind in Gedanken degradiert wird. Da zweifle ich doch ehrlich gesagt daran, dass die Beziehung unter gleichberechtigten Partnern geführt wird.

Abgesehen davon bin ich der Ansicht, dass man Kindern nicht jeden Wunsch erfüllen sollte. Denn teilweise sind die Wünsche wenig sinnvoll und man wünscht sich Dinge, die vielleicht hübsch aussehen, die hinterher aber eh nicht umgesetzt werden sollen. Heißt dann, dass hinterher eh wieder Spielzeug in der Ecke steht und Staub ansammelt und wenn man bedenkt wie teuer Spielzeug teilweise ist, würde ich das auf die Dauer auch nicht einsehen, ständig alles zu kaufen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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