Einnahme von Vitamintabletten sinnvoll?

Tipp: Am besten beim Arzt einen Blut Check machen, ob denn ein Vitamin Mangel vorliegt.

Und warum sollte man das testen lassen, wenn man sich gar nicht krank fühlt? Naja jeder ist halt so krank, wie er sich selber macht. Wenn ich mich gesund fühle, dann brauche ich zum einen keine Vitamintabletten und zum anderen auch keinen Blut-Check beim Arzt.

Zum einen sind diese Tabletten in der Regel nutzlos, da gerade bei den wasserlöslichen Vitaminen der Großteil des Vitamins, wenn es überhaupt aufgenommen wird auf Grund der kurzzeitigen Überdosierung schnell wieder über den Urin ausgeschieden wird und damit eben nicht den ganzen Tag über zur Verfügung steht, sondern nur in einem begrenzten Zeitrahmen um die Einnahme und zum anderen kann ich das gleiche Ergebnis erzielen, wenn ich einfach ein wenig Obst und Gemüse esse.

Das ist zum einen billiger und gesünder ist es auch, da dort die Inhaltsstoffe und damit auch Vitamine und Mineralien wesentlich langsamer aufgenommen werden. Es muss ja erst nach und nach alles verdaut und aufgenommen werden, somit steht einem wesentlich kontinuierlicher die Vitamine und Mineralien zur Verfügung (übrigens sind Calcium und Magnesium keine Vitamine!).

Und ein Arzt wird bei jedem Menschen irgendeinen Mangel feststellen können oder irgendetwas was zu einer Krankheit führen kann, wenn er nur gründlich genug sucht. So kann es auch beim Blutcheck zu Ergebnissen kommen, die nicht den Normwerten entsprechen. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie deswegen einen Krankheitswert haben. Es wird nur dazu gemacht, weil der Durchschnitt der Bevölkerung in diesem Bereich liegen.

Für den einzelnen kann dennoch auch ein Ausreißer aus diesem Durchschnitt völlig normal sein. Also solange man sich nicht auch krank fühlt oder irgendwelche Symptome hat würde ich nicht einfach so einen Check machen lassen und mich nachher verrückt machen und Tabletten in mich reinschütten, nur weil ich vielleicht doch bloß einer der Ausreißer bin und die Veränderung gegenüber der Allgemeinheit bei mir gar keinen Krankheitswert hat.

Einfach ausgewogen und gesund ernähren, dann braucht man auch nicht einfach so aus einer Laune heraus ständig irgendwelche Vitamintabletten essen.

Ich denke, dass Vitamintabletten durchaus nötig sind, wenn der Körper zum Beispiel einen richtigen Vitaminmangel ausweist, der sich nicht durch mehr Obst und so weiter beheben lässt. Wenn es nicht anders geht, dann sind das durchaus nützliche und nicht schädliche Tabletten.

Ich selbst nehme zum Beispiel immer nach einem anstrengenden Training Magnesiumpulver ein. Das hilft mir dann immer Muskelkater zu vermeiden. Es hilft auch und ich habe, seit ich das nehme, wirklich keinen oder nur noch geringen Muskelkater bekommen.

Man kann die diversen verschiedenen Ergänzungstabletten nicht einfach verallgemeiner, denn es gibt tatsächlich welche, die sehr sinnvoll sind, die je nach Art der Nutzung sinnvoll sein können, deren Effekt unerheblich ist und natürlich viele, viele Tabletten, die absolut keinen Sinn ergeben und entweder gar nichts tun oder dem Körper sogar noch schaden.

Fangen wir also an mit den angesprochenen Multivitamin Tabletten, allgemein Vitamintabletten, sowie Calcium-, Zink- und Magnesiumtabletten. Diese Tabletten, egal in welcher Form sind absolut positiv. Das praktische an Vitaminen ist, dass automatisch Spurenelemente mit aufgenommen werden und es keine Obergrenze gibt. Das bedeutet, egal wie viel Vitamine man aufnimmt, es ist nicht schädlich, da der Körper den Rest einfach wieder ausscheidet. Genauso verhält es sich mit den anderen drei von mir genannten Tabletten. Sie sind als Ergänzung gut geeignet und man sollte eher zu viel als zu wenig davon im Körper haben.

Tabletten die zum Beispiel Karotin enthalten sind nicht wirklich relevant. Karotin sorgt für eine bessere und robustere Hautstruktur und damit auch einen geringen Schutz gegen UV-Licht. Doch die Mengen die enthalten sind in den Tabletten sind nicht sehr hoch, aber die Menge, die letztendlich daraus aufgenommen werden können, die so niedrig, dass es eigentlich nicht wirklich einen Nutzen hat.

Das absolute Negativbeispiel sind natürlich die sogenannten Fatburner und Fatblocker. Denn diese Tabletten versprechen einerseits das Fett schneller aus den festen Strukturen des Körpers herauszulösen und so die Fettverbrennung schneller einsetzen zu lassen und zu verlängern, während die als zweites genannten das Fett aus der Nahrung angeblich größtenteils an den Enzymen verbeischleusen sollen und sie wieder ausgeschieden werden sollen. Angeblich! Denn funktionieren tut das nicht. Also rate ich jedem sich erstens bei einem Arzt, Apotheker oder Ernährungswissenschaftler beraten zu lassen oder den Foren zu vertrauen. Auf keinen Fall jedoch der Werbung, denn keine Werbung wird sein eigenes Produkt als schlecht bezeichnen.

Ich habe mich auch immer wohl und gesund gefühlt, bis sich eines Tages bei einem Check, den mein Frauenarzt mir empfohlen hat, herausgestellt hat, dass ich einen extremen Vitamin-D-Mangel habe. Mein Wert wurde als „< 7“ angegeben, was wirklich einen erheblichen Mangel darstellt.

Tatsache ist, dass der Anteil an Vitamin D, den man in Nahrungsmitteln zu sich nehmen kann, wesentlich zu gering ist, um hier einen dauerhaften Pegel aufzubauen und zu erhalten, der normal und gesund ist und bei 40 liegen sollte. Der Körper bildet Vitamin D zwar auch selbst, aber nur bei Sonneneinstrahlung. Gerade in den Wintermonaten bekommt man hierzulande aber zu wenig davon ab, weil man selbst, wenn die Sonne mal scheint, doch komplett bedeckt nach draußen geht. Es kommt also nicht zu einer natürlichen Vitamin-D-Bildung oder eben nur in so geringem Maß, dass man einen solchen Mangel relativ schnell entwickeln kann.

So musste ich über einen längeren Zeitraum ein hochdosiertes Vitamin-D-Präparat zu mir nehmen und hatte auch Nachkontrollen meines Vitamin-D-Blutwertes, der sich durch die Einnahme des Präparates relativ schnell verbessert hat.

Ich bin deshalb also mittlerweile durchaus der Meinung, dass es sehr sinnvoll sein kann, Vitaminpräparate zu sich zu nehmen, zumal der Anteil bestimmter Vitamine in Nahrungsmitteln eben verschwindend gering ist und sich nicht wirklich unbedingt auf den Körper auswirkt. Allerdings würde ich wohl auch grundsätzlich erstmal meinen Vitaminstatus der einzelnen vor allem im Fall eines Mangels krankheitsrelevanten Vitamine kontrollieren lassen, bevor ich selbst zu diesen Präparaten greifen würde.

Ich selbst nehme keiner diesen Ergänzungsstoffe zu mir, da ich der Meinung bin das ich dies nicht nötig habe, da ich mich eigentlich recht gut ernähre. Ich kenne aber einige Leute die mehrere Tabletten von diesen Zeugs am Tag zu sich nehmen, obwohl sie auch regelmäßig und gesund essen.