Verschiedene Laufzeiten von Gräbern auf gleichem Friedhof?

Ich war vor einiger Zeit auf der Beerdigung des Vaters eines Freundes und ich habe mich dann auch mit den Angehörigen unterhalten. Es war eine normale Bestattung. Die Angehörigen konnten ein Grab auf dem neuen Teil des Friedhofs "kaufen" oder ein Grab auf dem alten Teil. Auf dem alten Teil hätten sie es für 15 Jahre nehmen müssen und auf dem neuen Teil nur für 10 Jahre. Man kann dann auch weiter "kaufen" aber muss es nicht. Wenn man nach Ablauf dieser Zeit das Grab nicht mehr pflegen will, wird das Grab weiter "verkauft".

Ich frage mich sowieso, wie man so was "kaufen" nennen kann, wenn man es nach 10 oder 15 Jahren neu kaufen muss. Aber mich wundert auch, dass man so unterschiedliche Laufzeiten auf dem gleichen Friedhof hat. Auf dem Friedhof, wo mein Opa seine letzte Ruhestätte hat, mussten meine Eltern die Grabstätte für 18 Jahre nehmen.

Woran liegen die unterschiedlichen Laufzeiten? Kommt es auf die Bodenbeschaffung an wie schnell ein Leichnam verrottet? Woran macht an die Laufzeit sonst fest und wer bestimmt die verschiedenen Laufzeiten einer Grabstätte?

Wie du schon vermutet hast, liegen die verschiedenen Laufzeiten auf Friedhöfen an der Beschaffenheit des Bodens. Auch auf einem Friedhof kann es eben sein, dass verschiedene Arten von Erde vorhanden sind, in welcher der Sarg ruhen soll. Bei dem Grab meiner Großmutter ist es so, dass es eigentlich für 25 Jahre geplant war, aber nun doch 30 Jahre liegen soll, weil festgestellt wurde, dass die Erde quasi zu gut konserviert.

Es gibt sicherlich auf einem großen Friedhof auch unterschiedliche Erde. Es geht ja eigentlich darum, so makaber das auch klingen mag, dass der Sarg verrottet und an manchen Stellen kann er das vielleicht schneller und an anderen eben nicht und deswegen wird es zu den unterschiedlichen Zeiten kommen. Kaufen sagt man sicherlich, weil man sich ja eine Liegezeit erkauft und nicht das Grab.