Verletzungen beim Sprung vom hohen Sprungbrett im Schwimmbad

Ich habe hier in der Wochenzeitung gelesen, dass ein junger Mann vom 10 Meter Brett gesprungen ist und sich Wirbelsäulenverletzungen zugezogen hat. Er wurde direkt mit dem Hubschrauber in die Klinik geflogen. Nun frage ich mich, ob solche Verletzungen eigentlich sehr oft vorkommen. Es passiert ja nun doch, dass man sich bei so einem Sprung in der Luft anders dreht als man wollte und dann auf dem Wasser auf prallt. Wasser kann wie eine Mauer sein und so hart wie Beton, wenn man falsch auf die Oberfläche auf kommt.

Habt ihr solche Unfälle schon mit bekommen? Habt ihr euch selber schon bei solchen Sprüngen verletzt? Wie schlimm waren die Verletzungen? Was denkt ihr, sollten diese Sprungbretter nur unter genauer Anweisung benutzt werden und vor dem Sprung noch mal Sicherheitserklärungen gegeben werden? Die Zahl solcher Unfälle scheint nicht gering zu sein. In der Zeitung stand, dass in einem anderen Schwimmbad in der Nähe bereits ein Springer getötet wurde, weil er sich das Genick brach.

Ich habe in meiner Jugend ein paar üble Bauchklatscher hingelegt, die waren recht schmerzhaft, aber bis auf ein paar blaue Flecken war das alles harmlos. Allerdings hatten wir damals im Schwimmverein ein Schockerlebnis, da ist ein ein Junge kurz vorm Abitur nur vom Einer gesprungen, wollte einen Salto machen oder so und ist irgendwie gegen den Beckenrand geprallt. Ich weiß noch, dass alle möglichen Leute mich gelöchert haben, ob ich was gesehen hätte, aber ich war da wohl schon in der Umkleide. Ein Jahr später hat er versucht sich wegen seiner Querschnittslähmung in einem Teich zu ertränken.

Ich würde eh keine Sprungbretter in öffentlichen Schwimmbädern aufbauen, die höher als 3 m sind. Wenn man bedenkt, wie weh ein falsches Aufkommen schon beim Dreimeterbrett tut, kann ich mir durchaus vorstellen, dass Sprünge von Fünfmeter- oder gar Zehnmeterbrettern schwere Verletzungen hervorrufen können. Ich habe das allerdings noch nie erlebt, weil es in dem Schwimmbad, wo ich hingehe, keine so hohen Türme gibt. Aber selbst bei den Dreimeterbrettern steht immer ein Bademeister dabei, der darauf achtet, dass unten frei ist, wenn der Nächste springt. Die Dreimeterbretter sind nur manchmal offen. Während dieser Zeiten sind die Einmeterbretter daneben geschlossen.

Ich bin der Meinung, dass Springer von Fünfmeterbrettern auf jeden Fall belehrt werden sollten. Denn viele Badegäste unterschätzen die Gefahr, vor allen Dingen die männlichen Gäste, die mit ihrem Sprung die Damenwelt vielleicht imponieren möchten und Saltos versuchen, die sie nicht beherrschen.

Ich kann mich erinnern, dass im angrenzenden Freibad auch mal jemand ungünstig von einem Turm gesprungen ist und ebenfalls Schäden an der Wirbelsäule davon getragen hat. Das ganze ist zwar schon viele Jahre her, aber so etwas kommt wohl leider vor. So hoch war der Turm eigentlich gar nicht, aber wahrscheinlich ist er in einer ungünstigen Position auf dem Wasser aufgeschlagen. Es reicht ja genau genommen schon eine Höhe von einem Meter und ein falscher Winkel beim Sprung und man kann sich weh tun.

In dem Schwimmbad, wo ich als Kind immer hingegangen bin, gab es keine Sprungtürme. Die einzige Möglichkeit ins Wasser zu springen stellten die Startblöcke an den Schwimmerbecken dar. Hier wurde eben nicht groß geschwommen, sondern hauptsächlich gesprungen und das teilweise auch mit Anlauf, um das ganze noch etwas extremer zu gestalten. Hier hatten viele vorgeschlagen mal einen richtigen Sprungturm zu bauen, aber die Gegebenheiten erlaubten das nicht. Das Becken wäre einfach nicht tief genug gewesen und somit keine Sicherheit in dieser Hinsicht gewährleistet.