Kind weint und hört nicht mehr auf

vom 24.05.2007, 14:00 Uhr

Vorab: ich habe noch keine Kinder, passe nur hin und wieder auf die Kleinen meiner Schwester auf.

Aber mich würde trotzdem interessieren, was man tun kann, wenn das Kind weint und einfach nicht aufhören will? Klar, irgendwann hört es auch auf, weil es einfach nicht mehr weinen kann, aber das Theater kann ja schon mal eine ganze Zeitlang dauern (beobachtet man ja auch im Supermarkt oder auf der Straße). Haben die Mütter ihre Kinder dann nicht im Griff oder machen die was falsch? Oder warum weinen, heulen und schreien manche Kinder so ewig?
Die von meiner Schwester verhalten sich Gott sei Dank nicht so, sonst wüsste ich echt nicht was ich machen soll.

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» Sandra » Beiträge: 254 » Talkpoints: -0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Kurze Zwischenfrage, wie alt sind die Kinder, von denen du sprichst? Gibt ja dann verschiedenen Gründe. Meine Tochter ist in der sagenumwobenen Trotzphase, die brüllt dann auch schon mal 15min am Stück, wenn ihr was nicht passt.

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» moppeline123 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -3,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich weiß nicht, wie alt sind diese Kinder im Supermarkt? Und bei der Super Nanny? Also 15 Minuten sind da ja noch gar nix und klar Trotzphase haben Kinder halt, also bitte nicht persönlich angegriffen fühlen. :)
Ich rede von den Müttern, die ihre Kinder im Supermarkt so gar nicht unter Kontrolle haben, ach schwer zu sagen.

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» Sandra » Beiträge: 254 » Talkpoints: -0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke manche Kinder wissen sich einfach nicht mehr anders zu helfen, wie sollen sie sich anders bemerkbar machen? Weinen und schreien fällt auf jeden Fall auf und zieht Aufmerksamkeit auf sich. Die fehlt doch dann bestimmt.

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» moppeline123 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -3,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Als Außenstehender kann man dazu sicher nur Vermutungen anstellen, warum ein Kind so etwas tut.

Wenn größere Kinder im Supermarkt so etwas tun, dann kann das sicher auch damit zu tun haben, dass diese Kinder ihre Grenzen austesten wollen, etwas ertrotzen wollen. Bei kleineren Kindern kann es auch sein, dass die auf ihre Nöte aufmerksam machen wollen. Dass eine solche Situation zeigen soll, dass Eltern ihre Kinder nicht im Griff haben, würde ich nicht unterstützen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es muss nicht sein, dass die Eltern ihre Kinder nicht im Griff haben. Meist wollen Kinder (grade im supermarkt) was erreichen. Und wenn es nur ein Lutscher ist, den sie haben wollen. Das ist einfach "Grenzen austesten" Wie weit kann ich gehen, bis Mama oder Papa endlich nachgibt und mir denn Lutscher kauft. Und das Grenzen austesten kann schon mal den gesamten Einkauf dauern. Erst wenn die Kinder merken, dass es sinnlos ist, also wenn schon bezahlt ist, dann hören sie meist auf.

Man muss die Situation sehen, um zu sagen, dass die Eltern ihre Kinder nicht im Griff haben. Aber meist ist das Weinen der Kinder in der Öffentlichkeit einfach nur "Wie weit kann ich gehen, bis ich was bekomme". Oder aber das Kind hat sich weh getan. Aber so pauschal kann man diese Frage nicht beantworten. Es kommt einfach drauf an.

Klar gibt es auch Eltern, die ihre Kinder nicht im Griff haben. Aber das finde ich bei Kleinkindern eher selten.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Mein kleiner Sohn (1,5 Jahre) lässt sich noch super ablenken wenn er in die Gefahr eines Trotzanfalls gerät. Am besten geeignet sind da Seifenblasen, Luftballons oder wenn wir draußen sind kleine Tiere wie Vögel, Bienen oder Schmetterlinge.

Ansonsten würde ich auch sagen, dass es nunmal so ist, dass Kinder eben auch mal heulen, maulen und schreien weil sie eben Kinder sind. Und welches Kind hat schon Bock hinter Mama im Supermarkt nebenher zu laufen, wenn es doch dort so viele tolle Dinge z entdecken gibt oder draußen der Spielplatz wartet?

Kinder funktionieren eben nicht sondern sind Persönlichkeiten mit zum Teil sehr anderen Bedürfnissen als Erwachsene.

» frankesu » Beiträge: 12 » Talkpoints: 0,04 »



:lol: Ich musste gerade lachen, als ich das mit den Kindern im Supermarkt gelesen habe. Bitte auch nicht als persönlichen Angriff empfinden: Aber gerade Menschen, die keine eigenen Kinder haben, denken sich, dass die Eltern da ihre Kinder nicht im Griff haben. Weißt du, was ELTERN sich denken, wenn sie ein anderes weinendes, schreiendes Kind erleben? Sie denken "Zum Glück ist das nicht meins" und schmunzeln!

Jedes Kind hat Trotzphasen. Die einen mehr, die anderen weniger. Es gibt Kinder, deren Eltern konsequent auf solche Anfälle reagieren und die Kinder schon nach recht kurzer Zeit merken, daß ein weiteres heulen, kreischen etc. zu nichts führt und es gibt Kinder, deren Eltern sich immer wieder hinreißen lassen, dem Kind den Willen zu lassen, weil sie dem Druck von außen nicht stand halten können (damit meine ich eben, solche Blicke von anderen oder gar Kommentare wie "beruhigen sie mal ihr KInd" oder "wie kann man nur so herzlos sein" etc.). Tja und genau solch eine Unsicherheit nutzen die Kinder aus und sie wissen, wenn sie nur lange genug weinen und Theater machen, bekommen sie ihren Willen.

Meistens sind es wirklich nur Machtkämpfe, die bei jeder Familie anders ablaufen. Jedoch gibt es natürlich auch bei Kinder schon welche, die krankhafte Züge aufweisen. Die steigern sich dann eben so in die Situation rein, daß sie ohne Hilfe nicht mehr selbst rauskommen! Wenn es allerdings so extrem ist, sollten sich die Eltern nicht scheun, sich professionelle Hilfe zu holen, denn wenn beim einen Kind hilt, es fest in den Arm zu nehmen und beruhigend auf es einzureden, kann das beim anderen Kind, die Reaktion sogar noch verstärken.

Jedes Kind, jeder Menshc ist einzigartig und Gründe fürs Weinen und Trotzen gibt es viele!

» Emmala » Beiträge: 652 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Klar, wer kennt die Situation nicht, wo man im Supermarkt unbeschwert einkaufen gehen will und das wird begleitet von Gebrüll eines Kindes. Solche Szenen wie: Kind schreit wütend, noch versucht Muttern es zu beruhigen und zu locken. Es steigert sich immer mehr rein, Muttern wird sauer, schimpft - droht. Kind wirft sich auf den Boden und Mutter überlegt ob sie sagen soll, dass sie jetzt geht, oder es schreien lassen soll, oder ob sie es doch besser beruhigen soll, wegen der Leute die schon böse gucken.

Aber mal ehrlich. Als Außenstehender hast du NULL Ahnung was da passiert. Ob sie es nun nicht im Griff HAT oder ob das zu ihrer Erziehung (Lass es Bocken, oder Ignoriere es) gehört.

Wir waren eigentlich streng und gut erzogen. WENN aber mal einer so einen Schreikrampf in Verbindung mit einem Wutanfall hatte, dann hat man uns auch schreien lassen. Meine Mutter ist da nicht auf uns zugegangen und hat uns irgendwas versprochen oder uns gedroht, sie hat uns ignoriert und uns erst wieder beachtet, wenn wir lieb waren.

Ich muss ehrlich sagen. MICH stört das auch extrem. Ich hasse das geradezu, wenn ein Kind 20 Minuten durchbrüllt und dadurch andere Menschen belästigt. Man geht unbeschwert in den Laden und geht mit einer Ladung Aspirin und Kopfschmerzen wieder raus, muss ja nicht sein.
Aber was soll man machen?

Kinder steigern sich ja so dermaßen in einige Sachen rein, da KANN man sie nur ignorieren. Zumindest funktioniert es scheinbar schneller, dass sie sich dann wieder einkriegen. Lächerlich ist es wenn eine Mutter sich ewig bemüht und das Kind am Ende noch LAUTER brüllt. Also: Stehen lassen.

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» winny2311 » Beiträge: 14987 » Talkpoints: 4,75 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich denke, das ist von Kind zu Kind verschieden. Mein Kleiner (24 Monate) hat mal abgesehen von seinen 3-Monats-Koliken als Säugling so gut wie nie länger als 5 Minuten am Stück geschrien. Er lässt sich halt leicht ablenken und beruhigt sich dann wieder. Manchmal lasse ich ihn auch stehen, wenn er einen richtigen Wutanfall hat und sich auf den Boden legt. Wenn er aber etwas haben will, dass er nicht haben darf, versuche ich, ruhig zu bleiben und ihm ggf. eine Alternative anzubieten oder einfach ihm gut zuzureden. Meistens funktioniert das dann auch.

Wenn ich ihn in dem Moment total ignoriere, z.B. im Supermarkt, wenn er was Süßes will, hilft das eher nicht, erfahrungsgemäß regt er sich dann noch mehr auf. Ich sage dann z.B., dass er die Gummibärchen nicht haben kann, dass wir z.B. zuhause noch welche haben, und dass wir jetzt ohnehin gleich auf den Spielplatz gehen oder ein Brötchen kaufen. Meist hilft das. Gut, er ist jetzt erst seit wenigen Monaten in der Trotzphase, gut, dass das noch Steigerungfähig ist. Aber dass er zu den Kindern gehört, die 15 Minuten am Stück heulen, glaube ich eher nicht. Wenn er merkt, dass er mit etwas nicht durchkommt, gibt er meist nach absehbarer Zeit von selbst auf.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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