Suche Tipps für berufliche Veränderung!

vom 24.04.2008, 18:02 Uhr

Seit einigen Tagen mache ich mir so meine Gedanken über meine berufliche Zukunft. Ich bin 31 Jahre alt, und habe mit 26 Jahren meine Ausbildung zur Erzieherin abgeschlossen,mit Fachabitur. Dann habe ich die Zwillinge bekommen, und suche nun seit 2 1/2 Jahren einen Job in meinem Beruf. Allerdings merke ich nun, das ich wohl keine Stelle in meinem Beruf bekommen werde.

1. Gibt es nicht so viele Erzieher Stellen, hier bewerben sich auf eine Stelle über 300 Leute. Und ich gehöre eigentlich zu denen, die gar nichts können.

2. Fehlt mir die Berufserfahrung, und sämtliche Qualifikationen, wie Integrativ kraft, Leitungsposition, Erfahrung mit Elternarbeit, Fremdsprachen. Also eigentlich alles, was heutzutage von einer Erzieherin erwartet wird.
Kenne mich auch nicht mit irgendwelchen pädagogischen Konzepten aus, wie z.B. Waldorf, Montessori etc.

3. Habe ich einen schlechten Abschluss, nämlich eine 4 (Mit Erfolg bestanden) in der methodischen Prüfung, und der Gesamtnotendurchschnitt ist 2,8.

4. Habe ich auch noch 3 Kinder, was für viele Arbeitgeber auch abschreckend ist.

Meine Sachbearbeiterin von der Hartz 4 Stelle meinte, es würde ja reichen, wenn mein Mann einen Job findet, ich könnte ja wegen der Kinder eh nicht arbeiten gehen. Nur mein Mann findet ja auch kein Job, da er eine 20 % ige Berufsunfähigkeit hat, in seinem erlernten Beruf werden keine Fachkräfte mehr eingestellt, und mit dem LKW Führerschein braucht er sich auch nicht auf Kraftfahrer Stellen bewerben, weil er den Führerschein vor 15 Jahren gemacht hat, und seitdem nie mehr LKW gefahren ist, und aufgrund seines Unfalls auch keinen LKW mehr fahren möchte.

Nun fällt mir grad so langsam die Decke auf den Kopf, weil ich 5 Jahre meines Lebens für eine Ausbildung zum Fenster raus geworfen habe, und nun keinen Job finde. Ich würde nun gerne was anderes machen, auch im sozialen Bereich. mein Wunsch wäre Hebamme, Kinderkrankenschwester, Logopädin oder so was in der Art. Nun weiß ich nicht, wo man sich am besten informiert. Und ich denke mal nicht, das das Kreis Job Center mir eine Umschulung bezahlt, da es ja in jedem Beruf Arbeitslose gibt. Da brauchen die ja nicht noch eine arbeitslose Hebamme mehr.

Habt ihr noch vielleicht irgendwie eine sinnvolle Idee, was ich, oder mein Mann machen könnten? Also eig eher ne Idee für mich, mein Mann hat da kein Bock drauf, was anderes zu machen. Irgendwas interessantes, was ich die nächsten 20 Jahre machen kann und wo man auch genug Geld verdient? Werd hier echt langsam sauer und deprimiert!! Besonders nachdem ich nach Stellenanzeigen für uns geguckt habe, bin ich immer leicht gereizt! Ich könnte mir auch vorstellen, ins Ausland zu gehen, und dort zu arbeiten. Allerdings ist das mit Kindern und ohne Eigenkapital ja nicht möglich.

Vielleicht hat ja jemand von euch eine sinnvolle Idee für uns...

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo Pepsi,

also ich kann dich voll und ganz verstehen, dass dir die Decke auf den Kopf fällt und sich eine gewisse Resignation breit macht. Zwar ist Kindererziehung ein Fulltime-Job, aber den könnte ja auch dein Mann machen :wink:

Das mit der Umschulung ist wirklich schwierig, denn das Amt zahlt leider nicht mehr so einfach eine. Und ich finde es echt dreist, dass man dir sagt, du kannst mit den Kindern eh nicht arbeiten gehen :twisted: Ziemlich unverschämt! Der hätte ich was erzählt, wenn sie mir das gesagt hätte.

Nun zu deiner Ausbildung: ich denke, die Abschlußnote ist hier eher zweitrangig, es zählt wirklich die Erfahrung und die Weiterbildungen. Und da hast du ja (leider) nichts vorzuweisen, da du ja deine Kinder großgezogen hast. Und deine Befürchtung, dass du wohl nichts als Erzieherin findest, kann ich auch nachvollziehen. Denn es ist wirklich so, dass die angebotenen Stellen sehr gefragt sind.

Hast du mal einen Interessenstest gemacht? Da gibts doch beim Arbeitsamt diese Computer, an denen man seine Interessen testen kann, um rauszufinden, was einem liegt. Eigentlich sollen diese Dinger Jugendlichen dazu dienen, nach ihren Interessen einen Ausbildungsplatz zu finden, aber vielleicht könnte er dir auch helfen, gezielter nach Stellenangeboten zu suchen. Andererseits kennst du dich ja schon sehr gut selbst, und weißt, was du gut kannst und was du gerne machen würdest. Es ist schwierig, da einen hundertprozentigen Tipp zu geben.

Wenn du eher ans nahegelegene Ausland denkst, wäre ja Österreich oder Schweiz vielleicht was für dich oder sogar deinen Mann. Nur solltet ihr schauen, dass ihr da was ohne diese Leihfirmen findet, denn da hattest du ja die Tage schonmal den Beitrag wegen aufgemacht (Erfahrungen mit Zeitarbeitsfirmen oder so). Und in Österreich und in der Schweiz gibt es schon ganz gute Angebote, allerdings sind grad die Schweizer ein eigenes Völkchen :wink:

Wie schaut es denn mit überregionalen Bewerbungen aus? Sprich, eventuell einen Umzug im Kauf nehmen? Da bekommt man ab und zu auch mal Zuschüsse vom Amt, wenn man sowas macht. Da würde ich mich aber dann genau erkundigen und mir auf jeden Fall was schriftliches geben lassen. Wenn du eh schreibst, dass du gerne ins Ausland würdest (was wie du anmerkst ohne Eigenkapital nicht sehr einfach ist) dann dürfte euch vielleicht ein Umzug schon weiterhelfen. Wäre zwar nur Deutschlandweit, aber vielleicht mit Aussichten auf Arbeit. Bzw würde ich dann erst umziehen, wenn ich einen Vertrag unterschrieben hätte.

Ich hoffe, mein Beitrag konnte dir etwas weiterhelfen. Natürlich wünsche ich dir und deinem Mann weiterhin viel Erfolg bei der Jobsuche.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Momentan sprießen doch die ambulanten Familienpflegedienste aus dem Boden wie die Pilze. Die werden z.B. eingesetzt wenn die Mutter aufgrund Krankheit ausfällt und die Kinder irgendwie versorgt werden müssen, sei es mit spielen oder Hausaufgabenbetreuung usw. Oder inserier doch selber mal in der Zeitung, vielleicht hast Du Glück und eine Familien in Deiner Nähe sucht gerade jemanden. Diese Sachen sind meist mit relativ freier Zeiteinteilung oder Du kannst Deine Kinder sogar mitnehmen.
Ich wünsche Dir aber viel Glrück für Deine Jobsuche.

» Mondscheinzauber » Beiträge: 31 » Talkpoints: 24,98 »



Hallo,

schau Dir doch mal den Beruf des Podologen an? Das ist der med. Fußpfleger jetzt denken sicher! Natürlich verdient der Fußpfleger sein Geld mit Fußpflege aber nicht nur mit Kosmetik sondern auch mit medizinischer Fußpflege. Das sind eingewachsene Fußnägel,Hornhaut, Hühneraugen und diabetische Füße. Ein Podologe macht eine 2 jährige Ausbildung die mann wenn Mann nicht vom Arbeitsamt gesponsert wird selber zahlen muss.

Das ist ein Grund warum es nicht so viele davon gibt und auch die Schulen sind begrenzt. Unsere Zukunft in Deutschland wird von der älteren Lebensgruppe geprägt und diese ist es die noch Rente bekommt. Die älteren Menschen und auch jüngere kümmern sich schlecht bis gar nicht um ihre Füße und die Probleme nehmen zu. z.B. Diabetes was eine Wohlstandskrankheit ist.

Ein Podologe kann seine eigene Praxis aufmachen und sich mit Kassenzulassung Selbständig machen. Wem das zu viel ist der kann sich in Krankenhäusern Kurkliniken oder in Podologie Praxen oder Zentren anstellen lassen. Ein Podologe ist nicht an einen Tarifvertrag gebunden und macht somit seine Preise selber. Bei Selbständigkeit. Die Aussichten sind Superklasse und nach einer Weile gewöhnt mann sich an alles wozu gibt es denn Fußbäder?

Schauts euch im Netz an, echt ne tolle Sache ich weiss wovon ich schreiben.

LG Doro

» doro » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,16 »



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