Süchtig nach einer Suppe?

Vor ca. 3 Jahren habe ich durch einen Freund die Instant-China-Nudeln entdeckt. Ich habe angefangen ganz selten mal eine Packung zu schlürfen. Diese Nudeln waren direkt vom Chinesen selber, haben je Packung 50 Cent gekostet. Danach habe ich es irgendwie verdrängt und vergessen bzw. nicht mehr gegessen.

Mittlerweile, seit ca. einem Jahr habe die Instant-Nudeln wieder entdeckt. Aber diesmal aus dem Netto-Discount. Kosten je 49 Cent wenn ich mich nicht irre. Oder 39 Cent. Diese Nudeln esse ich zur Zeit schon wirklich täglich. Ganz selten mal, dass ich einen Tag auslasse. Sie sind sehr scharf bzw. waren es am Anfang, mittlerweile nehme ich die Schärfe gar nicht mehr wahr. Wenn ich meinem Bruder mal etwas probieren lasse, brennt ihm gleich der ganze Mund. Die Zubereitung sollte ja jedem klar sein, Wasser aufkochen, alles hineintun und ziehen lassen.

Nun frage ich mich, ob ich wirklich schon süchtig geworden bin. Teils ist es so, ich sitze da, mir fällt die Suppe ein. Dann beginnt ein regelrechter Kampf in mir. Ich sage mir: "Nein, jetzt kannst du keine Suppe mehr schlürfen, schon viel zu spät." Doch dann kriege ich dieses Gefühl als wenn mir was fehlt, kann wirklich nicht mehr an was anderes denken bis ich mir die Suppe mache. Ich habe mir mittlerweile schon Stäbchen gekauft.

Kann man zu einer Suppe überhaupt süchtig werden? Wenn ich jetzt so darüber schreibe, kriege ich schon wieder Lust auf eine Packung. Meine Eltern sagen, dass es auf Dauer schädlich ist, aufgrund der Schärfe. Inwiefern stimmt das?

Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass man von einem bestimmten Essen "süchtig" wird. In vielen Lebensmitteln sind bestimmte Zusatzstoffe die dafür sorgen, dass du immer mehr davon möchtest; und gerade bei solchen Fertiggerichten kann das schon gut sein, dass da einiges drin ist um den Geschmack herzustellen.

Diese Suppen vom Netto kenne ich und ja, auch ich esse diese sehr oft seit ich sie entdeckt habe. Eine ganze Zeitlang habe ich auch täglich mindestens eine davon gegessen und mittlerweile nehme ich die anfängliche Schärfe auch nicht mehr so extrem wahr, wie zu Beginn. Die Suppe ist einfach lecker, macht mich satt und ist schnell zubereitet. Ich habe jetzt zwar nicht das Gefühl danach süchtig zu sein, aber bei jedem Einkauf landen ein paar Packungen davon in der Tasche und diese werden auch recht schnell verbraucht.

Schärfe ist tatsächlich auf Dauer nicht gut, aber spielt bei der Suppe glaube keine große Rolle, da die Suppe meiner Meinung nach nicht wirklich so scharf ist und man sich ja auch in gewisser Weise daran gewöhnt. Mein Freund zum Beispiel, der gerne und oft sehr scharf ist, fand die Suppe von Anfang an nicht scharf. Aber es kann nicht schaden, wenn du den Suppenkonsum mal etwas runter fährst. Nachdem mir auffiel dass ich echt viel davon esse, habe ich extra drauf geachtet doch lieber mehr anderes zu essen und die Suppen entweder in der Schublade, oder direkt im Netto gelassen.

Ich habe auch schon gehört, dass es in Fertigprodukten Stoffe gibt, die wirklich eine Art Sucht hervorrufen können. Ich meinte, dass es sogar Glutamat war oder etwas ähnliches. Ich denke, dass du dich nun erst einmal überwinden musst, die Suppe nicht mehr zu essen. Wenn du sie dann eine Zeit lang nicht gegessen hast, wirst du sie sicherlich wieder vergessen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es gesund ist, wenn du jeden Tag diese scharfe Suppe isst. Dein Körper braucht ja auch beim Essen mal etwas Abwechslung und gesund ist das Fertigzeug ja auch nicht gerade.

Da sind wirklich viele Geschmacksverstärker drin und die können schon süchtig machen. Ganz gesund ist das was du da machst ganz sicher nicht. Ich würde dir schon davon abraten, dass täglich zu essen und wenigstens ab und zu ausgewogen zu essen und mal selber zu kochen.

Ich esse die Suppen hin und wieder auch sehr gerne und mir ist dadurch ja auch erst aufgefallen, dass die vielen Stoffe und Verstärker dadrin sind. Die Suppe ist eben auch sehr salzig und scharf. Hast du eh schon hohen Blutdruck, dann würde ich erst Recht davon abraten, aber das nur mal so am Rande.

Und ich denke schon, dass man davon mehr oder weniger süchtig werden kann. Vielleicht ist es aber auch nur eine schlechte Angewohnheit von dir und mittlerweile Routine. Es ist auch einfacher einfach einen Beutel aufzureißen und heißes Wasser drüber zu gießen, als selber zu kochen oder sich auch nur ein Brot zu schmieren. Genau das solltest du aber mal tun.

Ich denke schon, dass solche Suppen nicht gesund sind. Die Schärfe ist sicherlich nicht gut, wenn du einen empfindlichen Magen hast oder Probleme mit dem Blutdruck, aber sonst kann es eigentlich auch eine gesunde Wirkung haben. Man sollte meiner Meinung nach aber nicht so viele Fertigprodukte essen, weil da eben auch ungesunde Inhaltsstoffe drin sind und dem sollte man seinem Körper nicht dauerhaft aussetzen. An deiner Stelle würde ich also versuchen mich gesünder zu ernähren.

Grundsätzlich kann man von allem süchtig werden und man muss dann eben abwägen, ob man darauf verzichten sollte oder nicht. In deinem Fall würde ich den Konsum auf jeden Fall einschränken. Es ist eben auf Dauer nicht gesund sich so zu ernähren. Sicherlich sind auch die Geschmacksverstärker daran schuld, dass man es so gerne isst und dann wird man eben auch süchtig, aber ich würde es versuchen einzuschränken.

Klar, kann man süchtig nach einer Suppe sein. Es liegt hier weniger an der Suppe als an den vielen Salzen und Zusatzstoffen. Süchtig nach gesunden und selbst gemachten Suppen kann man nicht wirklich werden. Dort sind wohl keine süchtig machenden Stoffe enthalten. Man kann sie einfach nur lieben und daher immer wieder essen wollen!

Nach so ziemlich allem kann man süchtig werden und so eben, meiner Meinung nach, auch nach einer Suppe. Es gibt sowieso die ausgefallensten Arten von Süchten und eine ,,Suppensucht" erscheint mir demnach nicht als die ungewöhnlichste von allen.

Auf Dauer könnte es allerdings schon schädlich sein, also deine Eltern könnten eventuell Recht mit ihrer Behauptung haben, denn vor allem die monotone Ernährung stelle ich mir nicht gerade gut für den Körper vor. Insofern deine Ernährung allerdings sonst ausgewogen ist, finde ich es kein Problem wenn man eine Suppe bzw. eine Suppensorte lieber und daher auch etwas öfter isst.

Ich habe gerade selbst so eine Suppe gegessen. Schmeckt zweifellos ziemlich gut und die Schärfe an sich halte ich für völlig unproblematisch. Die Tütchen, die den trockenen Nudeln beiligen, enthalten jedoch vielerlei Gewürze und darunter auch Glutamat! Bei Glutamat handelt es sich um einen Stoff, der auch so im menschlichen Körper vorkommt, und zwar als Neurotransmitter! Wenn man nun von außen zusätzliches Glutamat zuführt, ist es nicht verwunderlich, wenn die ganze Glutamat-Balance aus den Fugen gerät. Ich konnte bei mir jedoch nie solche Suchtsymptome beobachten wie Du sie beschreibst.

Ich denke, dass bei Dir eine gewisse Gewohnheit eine große Rolle spielt. Vielleicht ist das bei Dir ja so ein Ritual wie bei anderen das Gießen von Pflanzen vor dem Zubettgehen (falls es sowas gibt). Die Chinesen und auch andere asiatischen Völker kochen jedenfalls ganz viel mit Glutamat und mir fällt jetzt keine Studie ein, die eine schädliche Wirkung des Glutamats nachweisen konnte. Hypothesen gibt es jedoch wie Sand am Meer: von Depressionen bis Demenz als Folgen des Langzeitkonsums ist alles dabei. Sicherlich stimmen auch einige Hypothesen. Testosteron von außen zuführen ist ja auch schädlich. Warum sollte dann das Zuführen von Glutamat nicht auch schädlich sein?