Wie äußert sich Nervosität bei euch?

Ich habe festgestellt, dass ich vermehrt an meinen Fingernägeln oder an den Lippen herum kaue, wenn ich nervös bin. Insbesondere in Sitzungen, oder wenn ich vor dem Fernseher sitze und gerade mit meinen Händen nichts anderes zu tun habe, dann mache ich da rum. Das ist natürlich nervig, weil ich so lange herum mache, bis meine Nägel ganz schlimm aussehen. Aber irgendwie kann ich das nicht steuern. Wenn ich aufgeregt bin, dann laufe ich auch gern viel herum, kann nicht lange ruhig sitzen und bin ständig auf den Beinen.

Wie äußert sich bei euch Nervosität? Und könnt ihr das steuern, euch beruhigen oder ist es so wie bei mir, dass es einfach geschieht und ihr könnt nichts tun?

Wenn ich wirklich mal richtig nervös bin, dann äußert sich das bei mir höchstens mit einem etwas beschleunigten Herzschlag. Außerdem habe ich dann immer ein etwas komisches Gefühl in meinen Händen, ich würde es nicht direkt als Schmerzen bezeichnen, aber sowas ähnliches ist es wohl schon. Am meisten an der Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger. Manchmal knibble ich da dann auch ein bisschen daran herum, aber sonst tue ich nichts, was anderen auffallen könnte.

Wenn ich nervös bin, fange ich leider manchmal an, zu stottern. Genauer kann man sich das wohl so vorstellen, dass ich mich in einem ganz normalen Satz verheddere und gerne auch mal irgendein Wort nicht gerade herausbekomme. Dann ist meine Nervosität allerdings überaus groß, das passiert mir also nur in Ausnahmefällen, aber es gibt Zeiten, in denen mehrere solcher Ausnahmefälle auftreten. Blöd ist, dass ich gegen dieses Stottern oder Verhaspeln, je nachdem, wie man es nun genau nennen will, nicht wirklich viel tun kann.

Außerdem zittere ich für gewöhnlich heftiger, wenn ich nervös bin und darüber kann ich leider ebenfalls nicht hinwegtäuschen. Manchmal ist das sogar so schlimm, dass ich einen Löffel Zucker verschütte, den ich gerade in meine Kaffeetasse schütten will, weil ich die Hand einfach nicht ruhig halten kann. Ich erinnere mich außerdem daran, dass sogar mein Kopf gewackelt hat, als ich damals im Deutsch-Unterricht mal ein Referat halten sollte, vor dem ich unglaublich nervös war. Das war so unglaublich unangenehm, dass ich allein dadurch noch nervöser wurde, was natürlich alles noch schlimmer gemacht hat. Zittern und Stottern ist so ziemlich der Overkill, und wenn das beides zusammentrifft, bin ich glaub kurz vor einem Kollaps.

Momentan bin ich ziemlich überrascht, was meine Nervosität und mich angeht. Ich bin ja drittes Lehrjahr Gesundheits-und Krankenpflege und nun habe ich regelmäßig große Übungen auf Station mit meiner persönlichen Praxisanleiterin. Neulich sagte sie zur Auswertung, bzw. sie fragte mich, ob ich sehr nervls gewesen sein. Ich sagte ja natürlich, unglaublich nervös. Da sagte sie, dass man mir das aber gar nicht anmerken würde, ich würde alles, was ich erledige, sehr ruhig erledigen, ich würde eine Ruhe ausstrahlen und von Nervosität ist nichts zu spüren.

Das hat mich sehr überrascht, muss ich sagen. Und ich habe ihr auch gesagt, dass sich das aber innen drin ganz anders anfühlt und dass ich eben sehr nervös war, besonders vor der Übung. Ich bin überrascht, wie man sich doch verschätzen kann, wie man auf andere wirkt. Ich hätte gedacht, die gute Frau hält mich für komplett verrückt, weil ich wer weiß was tue, wenn ich nervös bin. Aber scheinbar ist das eben nicht so.

Ansonsten im Privatleben, wenn ich nervös bin, dann muss ich gestehen, habe ich jetzt nicht so viele Ticks, die ich jetzt aufzählen könnte, aber ich habe einen echt verrücktes, vegetatives Nervensystem. Ich bekomme dann Diarrhoe und muss ständig auf Toilette, ich habe dann Bauchkribbeln und fühle mich entsetzlich unruhig, ich kann dann auch öfters Tage lang nicht schlafen und muss immer wieder alles im Kopf durchgehen und mache mir unglaublich viele Gedanken über alles.

Aber weil ich das gerade lese, ich stottere und verhasple mich auch öfters, wenn ich nervös bin. Ich bin sehr gut in Deutsch, aber dann auf einmal habe ich Wortfindungsstörungen und bringe die Wörter nicht richtig und geordnet raus, das ist schon doof.

Bei mir äußert sich Nervosität leider immer ganz extrem, da ich leicht zu verunsichern bin. Dabei bekomme ich dann meistens auch ganz schlimme Bauchschmerzen vor Aufregung, die jedoch wieder schlagartig verschwinden, sobald die Situation vorbei ist, die mich verunsichert. Allerdings ist es natürlich nicht besonders schön, wenn man dann ständig Bauchschmerzen bekommt, wenn eine Situation aufkommt, die einen beunruhigt. Dabei ist es bei mir dann eigentlich auch immer so, dass mir zusätzlich noch schlecht wird und es so richtig in meinem Magen rumort. Vor Referaten ist das dabei immer ganz besonders schlimm und ich bekomme dann auch richtig Angst, dass ich mich übergeben könnte.

Zu meinen Bauchschmerzen kommt dann noch dazu, dass meine Hände zittern und ich anfange, stark zu schwitzen. Meistens werde ich dann auch noch rot im Gesicht, so dass man es mir auch sofort ansieht, dass ich nervös bin. Außerdem bekomme ich dann immer rote Flecken an meinem Hals und auch an meinem Dekolleté, so dass ich bei Referaten auch immer einen Schal oder ein Tuch anziehe, dass man das nicht gleich erkennen kann. Immerhin sind die Flecken doch sehr extrem und auch sehr auffällig und ich möchte nicht, dass das jemand sehen kann, da mich das nur noch weiter verunsichern würde.

Wenn ich richtig nervös bin, verhasple ich mich auch öfters oder fange an zu stottern. Außerdem kommt es auch hin und wieder vor, dass ich dann einfach nicht mehr weiß, was ich sagen wollte. Mein Kopf ist auf einmal leer und mir fällt kein sinnvoller Satz ein, so dass ich dann meistens für einige Zeit gar nichts sage. Das ist jedoch natürlich auch nicht unbedingt angenehm, wenn mehrere Leute diese Situation mitbekommen.

An dem Problem mit dem Nägel kauen knabber ich auch schon eine ganze Weile. Wenn ich zum Beispiel was schreibe und nicht weiterkomme. Sprich in Gedanken bin. Oder bei längeren langweiligen Autofahrten, nachts wenn ich mich noch mehr konzentrieren muss. Ich weiß also nicht ob es etwas mit Nervosität zu tun hat. Ein wenig vermutlich schon.

Wenn ich aber nervös bin, weil ein Termin ansteht vor dem ich mich ein wenig fürchte, dann werde ich ganz hibbelig. Unruhig. Kann auch nicht still sitzen. Meine Hände fangen dann schnell an zu Zittern. Eigentlich zittert mein ganzer Körper ein wenig mit. Mein Blutdruck erhöht sich, und der ist im Ruhezustand eh schon zu hoch. Ich werde immer ein wenig atemlos.

Ich versuche mich dann zu beruhigen, in dem ich Musik höre und laut mit singe, am besten noch mit tanze. Und ich versuche an was Positives zu denken um mich auf was anderes, was Schönes zu konzentrieren.

Wenn ich nervös bin, dann fange ich meistens an zu schwitzen und ich bekomme auch Herzrasen, was mir sehr unangenehm ist. Manchmal werde ich noch nervöser bei dem Gedanken, dass eine andere Person etwas von meiner Nervosität mitbekommen kann. In einer Prüfung wäre mir die Nervosität nicht peinlich, sondern eher im Zug oder meinetwegen auch in einem Flugzeug. Ich bekomme auch einfach ein ganz komisches Gefühl im Bauch und es ist auch so, dass mir öfters dann auch ein kalter Schauer über die Haut jagt, welchen ich gar nicht so gut erklären kann.

Wenn ich nervös bin, dann muss ich auch öfters auf die Toilette und außerdem verspreche ich mich oft und manchmal kann ich keinen Satz geradeaus sprechen, was mir natürlich auch peinlich ist, aber bei einer Nervosität stottere ich nicht wirklich, sonder ich wiederhole mich auch eher. An den Fingernägeln kaue ich eigentlich nicht mehr, seitdem ich es mir abgewöhnt habe, es kommt aber auch vor, dass ich mir trotzdem mit der Hand die Fingernägel abbreche oder die Haut neben den Fingernägeln, was natürlich auch sehr unangenehm ist. Bei einem Vortrag in der Schule habe ich die Haut neben dem Fingernagel abgerissen und es hat leicht geblutet, das war natürlich nicht besonders angenehm.

Es kommt darauf an, wie nervös ich bin und ob es eher positive Nervosität ist, oder mich etwas eher negatives erwartet.

Bei negativer Nervosität bekomme ich schnell Durchfall, zittrige Beine, starkes Herzklopfen, allgemeines Zittern, Panikattacken, kalter Schweiß, Fluchtdrang. Meistens nicht alles auf ein mal, aber auch einzeln oder zu zweit sind diese Symptome nicht schön. Es kommt natürlich auch darauf an wie stark die Nervosität ist. Ich bin jetzt nicht immer bis zum Maximum erregt, wenn irgendwas ist. Aber das schlimmste sind bei mir Panikattacken und bei kleineren Ereignissen eher Durchfall und zittrige Beine.

Bei positiver Nervosität sind Herzklopfen und Bewegungsdrang bei mir normal. Ich hüpfe dann herum, bin albern oder rede viel. Selten kommt es bei mir auch bei positivem Stress zu Durchfall, aber das ist nicht die Regel. Es sind eher die berühmten Schmetterlinge. Also, dieses Kribbeln im Bauch.