Adoption trotz psychischer Erkrankung anstreben?

vom 31.01.2013, 00:04 Uhr

Frau A. hatte innerhalb kurzer Zeit zwei Fehlgeburten. Vorher hat sie bereits in der 38. Schwangerschaftswoche ein Kind verloren. Diese Ereignisse machen sie sehr traurig und belasten sie sehr. Frau A. und ihr Mann wünschen sich sehr Eltern zu sein. Da Frau A. große Sorgen hat, dass sie einen weiteren Fehlschlag nicht verkraften würde, denken die Beiden nun über eine Adoption nach, damit Frau A. nicht durch eine Schwangerschaft belastet wird.

Da Frau A. aber auch die Ereignisse verarbeiten möchte und mit der Trauer besser umgehen lernen möchte, überlegt sie, ob sie eine Psychotherapie machen soll. Allerdings haben Frau A. und ihr Mann große Sorgen, ob sich eine Psychotherapie eventuell negativ bei einem Adoptionsantrag auswirken würde. Sicherlich wird ja dann auch die Krankheitsgeschichte der Familie geprüft werden. Aber wird eine Psychotherapie sich wirklich auf den Adoptionsantrag negativ auswirken?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kenne ein Paar, welches selbst keine Kinder bekommen kann. Beide haben sich Kinder gewünscht, doch es geht eben leider nicht. Deshalb haben sie sich dann auch für eine Adoption entschieden. Die Tatsache keine eigenen Kinder bekommen zu können war auch für beide eine schwere Zeit und das muss man auch erst einmal verkraften.

Ich gehe davon aus, dass jeder dafür Verständnis hat, denn es würde wohl jedem so gehen, der sich ein Kind wünscht. Wichtig ist nur, dass man sich psychisch auch in der Lage fühlt, dass Adoptionskind aufzunehmen und nicht noch voller Trauer steckt. Das wäre für den Start der Mutter-Kind-Beziehung nicht gut.

Es gibt übrigens viele Möglichkeiten, wie man sich zu diesem Thema informieren kann. Soziale Einrichtungen bieten teilweise sogar eine Begleitung an, damit die Eltern auch ihre Fragen und Probleme beantwortet bekommen. Am besten ist es, wenn sich das Paar mal informiert. Ich denke, dass das Jugendamt eher ein Problem sehen würde, wenn etwas verschwiegen bleibt. Ein offener Umgang miteinander ist für ein gutes Vertrauensverhältnis immer wichtig.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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