Blutplasmaspende bei haema! Eure Erfahrungen?
Ich habe mich kürzlich dazu entschlossen Blut zu spenden. Natürlich wollte ich mir zuvor noch einige Infos einholen. Durch Zufall bin ich dann aber auf eine Seite verlinkt worden, die über Blutplasmaspende berichtete. Da man für Blutplasmaspenden auch Aufwandsentschädigungen bekommt, was bei Blutspenden nicht der Fall ist dachte ich mir natürlich sofort, dass dies auch eine Option wäre.
Soweit ich verstanden habe ist Blutplasma spenden für den Körper auch viel schonender und kann Menschen in Not genauso helfen wie eine normale Blutspende. Dass es schonender ist finde ich natürlich schon mal gut, denn ich mache gerne und viel Sport und möchte natürlich Kreislauftechnisch nicht so eingeschränkt sein. Man kann in der Regel wohl alle 4 Tage Plasmaspenden, wenn man möchte. Blutspenden kann man im Gegensatz dazu, zumindest als Frau nur alle 3 Monate.
Ich habe nun natürlich nach einem Spendezentrum in Nähe Bochum gesucht. In Bochum leider habe ich nichts gefunden oder kennt jemand von euch ein Blutspendezentrum in Bochum? Falls nicht ist es auch nicht so schlimm, denn ich habe ein Spendezentrum in Essen gefunden. Es nennt sich haema. Kennt jemand diese Institution und hat eventuell schon mal jemand von euch Plasma gespendet? Wie hoch ist in etwa die Aufwandsentschädigung?
Wie erschöpft seid ihr nach einer Stunde und ist es vergleichbar mit einer normalen Blutspende oder merkt man tatsächlich, dass es schonender ist?
Ich weiß wohl, dass eine Blutspende schneller geht als eine Plasmaspende. Eine normale Blutspende dauert wohl nur 15 Minuten und eine Plasmaspende rund 45 Minuten. An sich finde ich dies aber nicht schlimm. Ich könnte ja mit meinem Smartphone spielen oder eventuell für die Uni lernen.
Ich frage mich zudem, ob man als Frau Plasma spenden kann, wenn man die Pille nimmt oder nicht. Ich denke aber dass es keine Probleme darstellen wird.
Ich werde mich die nächste Woche mal genauer erkundigen über das Thema Plasmaspenden. Dennoch würde ich mich über eure Erfahrungen bezüglich dieses Themas sehr freuen und eventuell auch wenn ihr Erfahrungen mit haema habt.
Ich spende auch bei der Haema Plasma und ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, sowohl mit der Haema als auch mit der Plasmaspende an sich.
Zur Haema an sich ist zu sagen, dass ich schon öfters gehört habe, dass die Mitarbeiter dort angeblich unfreundlich wären und man nicht richtig betreut wird, weil die dort keine Lust haben und es eben die Aufwandsentschädigung gibt, aber das ist Quatsch. Dort, wo ich hingehe, sind die Leute sehr nett. Natürlich sind sie gestresst und man merkt, dass sie den ganzen Tag nichts anderes tun, als Leute zu stechen, aber dennoch sind sie freundlich und man wird auch gut betreut. Ich kann gar nicht meckern. Während jeder Spende geht auch der Arzt seine Runde und fragt jeden einzelnen Patienten nach seinem Befinden, man kann sich jederzeit an das Personal wenden, wenn das sein sollte und dann wird einem geholfen. Außerdem saß ich auch so schon drei Mal bei den Ärzten zu Untersuchungen.
Es ist nämlich so, dass man nur theoretisch aller vier Tage Plasma spenden gehen kann. Ich wurde auch schon ein paar mal abgelehnt, weil mein Eisenwert zu niedrig war. Es ist also nicht so, dass man dauernd dahinrennen kann und die ohne auf die Gesundheit der Leute zu achten jeden nehmen und ausnehmen nach Strich und Faden, was viele aufgrund des Geldes befürchten.
Ich schildere einfach mal kurz den Ablauf, wenn du noch nie gewesen bist. Zuerst rufst du einfach an oder gehst vorbei und machst einen Termin für die Erstuntersuchung aus. Wenn du dann dorthin gehst, musst du einen längeren Fragebogen zu deiner Gesundheit ausfüllen. Du darfst zum Beispiel keine frisch gestochenen Tattoos oder Ohrringe haben, bestimmte Medikamente nicht nehmen (die Pille schon), etc. Dann messen sie den Blutdruck, Temperatur und Gewicht, das geschieht später vor jeder Spende. Hast du erhöhte Temperatur oder ist der Blutdruck zu niedrig oder viel zu hoch, braucht ihr gar nicht weiterzumachen. Dann gehst du zum Arzt rein und der stellt nochmals einige Fragen, untersucht dich einmal durch, prüft deine Venenverhältnisse und misst deinen Hämoglobinwert des Blutes, das ist der rote Blutfarbstoff, da drin steckt auch das Eisen.
Wenn er dann das okay gibt, gehst du zur Vollblutspende. Die muss jeder Neuankömmling über sich ergehen lassen. An sich ist die Vollblutspende erstmal ganz gut verträglich, mir wurde währenddessen nicht schlecht und es fühlte sich nicht anders an als sonst. Wie du schon sagtest, dauert dies 15 Minuten. Das Blut wird später genau untersucht auf Krankheiten und Erreger, außerdem wird deine Blutgruppe bestimmt.
Im Anschluss musst du eine halbe Stunde zur Sicherheit im Aufenthaltsbereich warten. Dort kannst du dir jedesmal aus dem Automaten ein heißes Getränk und/oder Wasser so viel du willst holen. Für diese Vollblutspende erhältst du noch kein Geld, aber dafür einen 20€ Gutschein-Code. Mit dem gehst du ins Internet und dort kannst du dir unter hunderten Anbietern einen Gutschein im selben Wert bestellen, den du dann per Mail zugesandt bekommst.
Ja, dann muss du erst einmal Eisentabletten nehmen. Und die hatte ich auch bitter nötig. Mir ging es gut bis ich zu Hause angekommen war, an den Treppen wäre ich fast gescheitert. Ich fühlte mich drei Tage lang richtig mies, extrem schwach, mir war schwindlig und schwere Arbeiten hätte ich nicht ausführen können. Die Eisentabletten machten sich daher in meinem Stuhl, der sich sonst schwarz gefärbt hätte, gar nicht bemerkbar, denn mein Körper hatte das Eisen erstmal bitternötig. Alles in allem fühlte ich mich dann zwei Wochen lang ein bisschen geschwächt. Es wurde zunehmend besser, aber es brauchte etwa zwei Wochen, bis ich wieder die Alte war.
Dann wollte ich zum Plasmaspenden gehen und wurde wegen zu niedrigem Eisen prompt das erste Mal abgelehnt. 7,1, das war viel zu niedrig. Ich nahm die folgenden Tage noch die restlichen Tabletten, also insgesamt 20 Stück - jeden Tag eine - und nach der dritten Woche wurde ich dann endlich zugelassen. Ich muss auch sagen: NIE wieder Vollblutspende. Das kann sich ja kaum jemand leisten, so lange aller paar Wochen leistungsgemindert zu sein. Daher sieht man eigentlich fast nur Männer beim Vollblutspenden, die verkraften das besser.
Zur Plasmaspende gibt es zu sagen, dass dir beim ersten Mal gleich die ganze Apparatur erklärt wird und das Ganze eben etwa 45 Minuten lang dauert. Vor jeder Spende musst du neben den gewohnten Messungen einen kurzen Fragebogen zu deinem aktuellen Gesundheitszustand ausfüllen. Dann wirst du "angestochen" wie zur Vollblutspende auch. Du bekommst eine Manschette drum und mit einer ziemlich dicken Nadel stechen sie dann. Aber und das ist bemerkenswert: ich finde nicht, dass die dicke Nadel mehr weh tut als kleine, dünne Flügelkanülen Nadeln. Das ist erstaunlich. Es fühlt sich ganz genauso an.
Und dann finden mehrere Zyklen statt. Zuerst wird ein Teil Vollblut rausgezogen, das geht durch die Maschine und dann kriegst du deine roten Blutkörperchen wieder zurück, das Plasma geht in den Auffangbeutel. Das Zurückführen der roten Bestandteile ist ein bisschen unangenehm am Anfang. Da darfst du dich ruhig mal kurz wundern, denn kurz bevor alles drin ist, bekommst du ein gewisses, leichtes Druckgefühl im Brustkorb und die Lippen fangen an zu kribbeln und werden ziemlich pelzig. Das dauert aber nur eine Minute oder so, bis alles wieder drin ist. Dann fühlt sich alles wieder normal an. Dann kommt der nächste Zyklus, Vollblut rein, die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen und dann das Rote wieder zurück und wieder das Kribbeln. Das wiederholt sich einige Male, ca. 40 Minuten lang. Zunehmend wird das Kribbeln dann aber schwächer oder man gewöhnt sich einfach daran.
In den letzten 5 Minuten, wenn deine Plasmamenge raus und die roten Bestandteile alle wieder rein sind, bekommst du ziemlich zügig noch ein kleines Infusionsprogramm (Kochsalz. Elektrolyte), das geht automatisch, muss nicht nochmal neu angehängt werden. Aber da es so schnell appliziert wird, fühlt sich das dann nochmal richtig seltsam an, also nochmal ordentlich Kribbeln und leichter Brustkorbdruck. Kurz bevor du denkst, jetzt reichts aber, ist es auch schon vorbei. Dann hupt das Gerät, jemand kommt und schließt dich ab, du erhältst einen Druckverband, der um die 5 Stunden dran bleiben sollte und deine Marke zur Aufwandsentschädigung. Damit gehst du an den Empfang, gibst noch eine Unterschrift und dann kriegst du dein Geld.
Die erste Plasmaspende bringt 10€, die zweite 15€ und die dritte glaube ich 20€. In der Regel danach immer 15€, manchmal gibt es Sonderauszahlungen. Für geworbene Spender erhältst du auch 15€. Du kannst wie gesagt theoretisch aller vier Tage gehen, aber davon rate ich ab, denn auch bei der Plasmaspende geht Eisen verloren und irgendwann sackt auch das Eiweiß ab, wenn man es übertreibt. Aber wahrscheinlich wirst du sowieso immer mal abgelehnt, wenn du aller vier Tage straff gehen willst.
Ich gehe jede Woche hin, manchmal werde ich nicht genommen, dann nur jede zweite Woche. Um die Eisenaufnahme zu unterstützen, trinke ich roten Saft, manchmal Eisensaft für Babys, esse Fleisch ganz normal und 1, 2 Tage vor der Spende nehme ich je eine Eisentablette. Eigentlich soll man bei instabilen Werten jeden Tag eine nehmen, aber das Zeug bringt Nebenwirkungen mit wie Bauchweh, wenn man es ohne Vitamin-C haltigen Saft oder gar nüchtern einnimmt, der Stuhlgang wird schwarz und ich habe schon von einer Tablette zu tun, nicht zu verstopfen, obwohl ich da sonst keine Probleme habe. Wenn ich es nicht schaffe mit dem Hämoglobin, dann sollte es eben so sein, gehe ich die Woche danach. Man merkt dann schon, dass man auf seinen Körper hören muss und ihn nicht zwingen darf, aller vier Tage dort alles über sich ergehen zu lassen.
Ja und zur Verträglichkeit Plasmaspende: das ist eigentlich überhaupt kein Vergleich mit der Vollblutspende. Okay, die Spende an sich fühlt sich etwas bescheidener an als die Vollblutspende durch das Kribbeln, aber so schlimm ist das auch nicht und man könnte das Personal auch bitten, die Rückfuhr langsamer einzustellen. Im Anschluss habe ich aber überhaupt keine Beschwerden. Mir ist nicht schwindlig, ich bin genauso leistungsfähig wie vorher, alles super. Subjektiv ist alles prima. Und objektiv gesehen muss man eben sehen, was der Blutwert sagt, ob es ausreicht zum Spenden.
Bei uns gibt es in der Region auch eine Blutsendezentrum der Firma "Haema". Ich bin damals auf diese Firma aufmerksam geworden, weil uns ein Vertreter in unserer Berufsschule besucht hat. Die meisten fanden es extrem langweilig und unnötig. Ich fand es aber recht interessant. Als man dann erwähnte, dass man auch eine Vergütung in Form von Geld bekommt waren alle ganz Ohr, was ja abzusehen war. Wer macht heute noch etwas umsonst? Auf jeden Fall war es so, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht volljährig war und somit noch nicht spenden gehen konnte. Es galt also ersteinmal ein wenig zu warten. Irgendwann bin ich dann mit einem Freund wieder darauf gestoßen und wir haben das ganze mal ausprobiert.
Zunächst wird jeder potentieller Spender etwas genauer untersucht. Du musst vor der Spende immer einen langen Fragebogen ausfüllen. In diesem Fragebogen möchte man über Krankheiten oder Verletzungen informiert werden. Hier sollte man natürlich ehrlich antworten, man möchte ja niemanden gefährden, indem man falsche Angaben macht. Man wird auch vor jeder Spende genau untersucht und es wird festgestellt, ob man auch in der Verfassung ist jetzt zu spenden. Das gilt für Blut- und Plasmaspenden. Bei mir kam es leider immer mal vor, dass die Körpertemperatur zu hoch war und ich wieder gehen durfte. Das war extrem ärgerlich, da ich nur im Winter über 2 Monate Zeit zum spenden habe.
Die Vergütung liegt übrigens bei 20 Euro für jede Blutspende und 15 Euro für jede Blutplasmaspende. Ich finde, dass die Vergütung sehr gut ist, da man auch zusätzlich noch kostenlose Getränke bekommt. Von Wasser und Tee bishin zur Tomatensuppe ist alles dabei, so dass jeder etwas für seinen Geschmack finden wird. Es gab noch einen Bonus, welchen man nach 5 mal spenden erhielt. Dies war entweder ein Betrag in einer bestimmten Höhe, an den ich mich leider nicht mehr erinnern kann, oder irgendeine Prämie, die man sich vor Ort aussuchen konnte. Das konnte ein USB-Stick oder eine DVD sein.
Insgesamt war ich sehr zufrieden mit der Abnahme von Blut und Plasma. Leider haben die Schwestern auch ab und zu mal meine Vene nicht richtig getroffen oder ganz verfehlt. Das ganze äußerte sich dann aber nur in Form von einem brennenden Gefühl unter der Haut. Nicht wirklich schön, aber dafür unproblematisch. Am schnellsten geht die Blutspende, die man meist in 10 bis 15 Minuten absolviert hat. Eine Plasmaspende dauert hingegen deutlich länger und wird mit ca. 45 Minuten angeben. Wenn man die Zeit hat ist es auf jeden Fall ein netter kleiner Verdienst und man tut sogar noch etwas gutes dabei.
Ich bin ebenfalls seit ein paar Wochen Spenderin bei der haema in Sachsen-Anhalt. Ich habe sowohl Blut, als auch schon Plasma gespendet und ich habe eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Ich wurde sehr gut beraten, konnte all meine Fragen loswerden und während des Spendens wurde ich mehrfach gefragt, ob alles gut ist. Die Mitarbeiter machen auf mich alle einen sehr sympathischen Eindruck und die Einrichtung ist ebenfalls ansprechend, im Warteraum stehen kostenlos Heißgetränke und Wasser zur Verfügung. Ich bin mit der Wahl dieses Blut- und Plasmaspendezentrums auf jeden Fall zufrieden und werde dort in Zukunft gern weiter hingehen.
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