Kinder spielend zur Ordnungsliebe erziehen?

vom 16.12.2012, 14:40 Uhr

Man sollte ja Kindern zeigen, wie man aufräumt und vor allem, dass man auch aufräumen sollte und nicht alles herum fliegen lassen sollte. Wie macht ihr das bei euren Kindern? Bringt ihr ihnen das spielerisch bei? Lernen sie denn dann, dass Aufräumen nicht unbedingt was mit Spielen zu tun hat, sondern eigentlich etwas ernsteres ist? Wie zeigt ihr euren Kindern denn spielerisch, wie sie aufräumen sollen?

Ich denke, dass es nicht immer einfach ist, dass die Kinder das dann so spielerisch sehen, dass sie später lieben wenn sie aufräumen müssen. Wie wirkt ihr auf die Kinder ein, dass sie lernen eine Ordnungsliebe zu entwickeln?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich denke man kann eigentlich das Aufräumen nur mit einem Ritual lernen. Ich mache es zumindest bei meiner Tochter so. Es klappt zwar nicht immer aber immer öfter, wie man so schön sagt. Am Abend, bevor sie schlafen geht, beginnen wir gemeinsam ihr Zimmer wieder auf zu räumen. Die Bücher in das Regal, die Stofftiere ins Bett oder in den Schrank, je nachdem wo sie hingehören. Und schön langsam beginnt sie schon selber am Abend ihr Zimmer wieder in Ordnung zu bringen. Mal schauen wie lange es anhält, aber sonst machen wir es eben gemeinsam.

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» torka » Beiträge: 4369 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Bei mir war das so, dass meine Eltern mir beigebracht haben, dass alles sauber ist, wenn ich das Haus verlasse oder Gäste bekommen möchte. Das hat dann auch bei mir ganz gut funktioniert. Da man ja fast jeden Tag das Haus verlässt durch Schule oder Arbeit, geht das auch ganz gut.

Interessanterweise ist es bei mir zu Hause umso sauberer, desto länger ich weg sein werde, so sehr ist die Erziehung verinnerlicht worden. Ich meine, warum soll ich meinem Partner absolutes Chaos hinterlassen, wenn ich weg bin und er bleibt zu Hause? Das ist auch nicht gerade sinnvoll finde ich. Ich kann mich aber nicht mehr daran erinnern, ob mir das spielerisch vermittelt worden ist oder nicht. Dafür ist das zu lange her.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wir machen es auch so, dass wir spätestens am Abend oder wenn wir die Wohnung verlassen zusammen alles an seinen Platz räumen. Ich denke, dass man auch damit dass man selber Ordnung hält gut vermitteln kann worauf es ankommt und vor allem sollte man meiner Meinung nach früh damit anfangen, denn da wird noch alles nachgemacht und verinnerlicht sich leichter.

Später kann man dann ja auch auf Zeit aufräumen, also wer mit seinem Teil schneller ist oder man dann noch etwas schönes macht, wenn man es in einer bestimmten Zeit geschafft hat, nichts besonderes eher so etwas wie eine Geschichte mehr vorlesen oder so.

Ich denke, dass man eben das fördern muss, was das Kind so als Drang hat. Es macht gerne nach, also kann man zusammen auch aufräumen, ein bisschen putzen und so weiter. Mein Sohn hilft mit seinen 2 Jahren sehr gerne mal, sicherlich wird sich das auch ändern, aber noch macht es ihm Spaß und das nutze ich um ihm zu zeigen, dass das auch wichtig ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ganz einfach, indem man es dem Kind vormacht. Fängt man damit bereits früh an wenn das Kind krabbelt, dann übernimmt es das von sich aus. Dazu ist das mit dem angesprochene Ritual ebenfalls nicht verkehrt, denn wenn es ins Bett geht, dann muss nicht alles auf dem Boden liegen.

Hier war es ebenfalls so, dass ich es meinem Sohn vorgemacht habe und er das einfach übernommen hat. Dazu ganz klar die Regel, es wird aufgeräumt bevor es Abendessen gibt und ins Bett geht. Daran hält er sich bis heute und ich muss auch nicht auffordern, denn wenn er es nicht macht kennt er die Konsequenz die großer blauer Sack heißt. Das hat er einmal mit gesehen in seiner bockigen Phase, wie schnell die Sachen darin waren und dann im Keller gelandet sind, dass er sich seither nicht mehr traut die heiß geliebten Spielsachen liegen zu lassen und wieder in den Keller wandern zu sehen.

Für den Rest im Haushalt war schon immer die Regel, wer mit wohnt, der muss auch mit anpacken. Auch das hat er gesehen und nachgeahmt das Verhalten und hält sich ebenfalls bis heute daran. Klar erwarte ich nicht, dass er Aufgaben übernimmt die ihn überfordern aber das Geschirr einräumen, Geschirrspüler leeren oder mal Fegen ist in bereits in jungen Jahren durchaus mal drinnen.

Das ist das gleiche Prinzip, mit dem man Kinder so an die Hausarbeit heran führt und sorgt, dass da auch etwas passiert. Trägt man dem Kind nur alles hinterher und setzt nie eine Konsequenz wenn es keinen Bock drauf hat, dann erreicht man gar nichts, weder mit Spielzeug aufräumen noch mit Hausarbeit. Bei aller Liebe, es gibt genug die aus "Liebe" ihren Kindern von morgens bis abends den Hintern nachtragen und sich dann einreden, dass das alles noch kommt oder noch genug Zeit ist, damit das Kind das lernt. Was das Kind in jungen Jahren nicht gelernt hat, wird hinterher auch nicht besser in den weiteren Entwicklungsphasen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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