Wie wichtig sind euch Oma und Opa?

vom 22.11.2012, 22:52 Uhr

Ich habe leider das Pech, dass ich nur noch eine einzige Oma habe. Meine andere Oma und meine beiden Opas sind bereits tot. Dabei ist es so, dass ich einen Opa gar nicht erst kennen gelernt habe und der andere verstorben ist, als ich noch sehr klein war. Meine andere Oma ist erst vor etwa vier Jahren gestorben.

Zu der Oma, die noch lebt, habe ich keinerlei Kontakt. Das liegt daran, dass die Oma nicht in Deutschland lebt und ich sie bereits seit sicherlich zehn Jahren nicht gesehen habe. Da sie sich auch nicht meldet, habe ich eben gar keinen Kontakt zu ihr. Dabei ist es auch so, dass es die Mutter meiner Mutter ist. Meine Mutter hat selbst ebenfalls keinen Kontakt zu ihrer Mutter, da das Verhältnis sehr kühl ist und beide sich nicht sonderlich gut verstehen. Von daher habe ich mich auch noch nie sonderlich gut mit ihr verstanden und auch noch nie sonderlich viel mit ihr geredet, was ich aber doch ein wenig schade finde. Immerhin ist sie ja meine Oma und dass man da keinerlei Kontakt zueinander hat, finde ich doch schlimm.

Zu meiner Oma, die vor einigen Jahren gestorben ist, hatte ich viel Kontakt. Wir haben sie einfach jedes Wochenende besucht und auch Weihnachten oder Geburtstage zusammen mit ihr verbracht. Außerdem hat sie auch sehr oft bei uns angerufen. Von daher war sie mir auf jeden Fall wichtig, da ich von klein an so viel Kontakt mit ihr hatte und mit ihr auch aufgewachsen ist. Ich habe es nur so gekannt, meine Oma ständig zu besuchen und alle Feiern zusammen mit ihr zu verbringen. Von daher war es wirklich schwierig für mich, als sie gestorben ist.

Obwohl mir meine Oma sehr wichtig war, war das Verhältnis zwischen uns trotzdem nicht so, dass ich ihr alles hätte erzählen können. Ich habe sie geliebt und auch viel mit ihr unternommen, doch es war nie so innig, dass wir uns in den Arm genommen hätten oder ich ihr auch Geheimnisse anvertraut hätte, was ich sehr schade finde. Immerhin habe ich mir immer Großeltern gewünscht, mit denen ich über alles reden könnte und die immer für mich da wären, wenn ich sie brauchen würde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe leider nur noch eine Oma. Mit den Eltern meines Vaters, hatten wir nie so viel zu tun gehabt, da der Kontakt früher einfach nicht da war. Der brach ab, als ich etwa 4 Jahre alt war, da es einen Familienstreit gab. Als ich dann etwa 12 Jahre lt war, haben sich meine Eltern und meine Großeltern väterlicher Seite, ausgesprochen. Und ab da an, hat man sie ab und zu mal wieder besucht, oder sie auf Geburtstage eingeladen. Doch der richtige Draht, kam da bei mir nie zustande, da ich mit ihnen nie viel zu tun hatte. Daher waren sie mir einfach nicht so wichtig, wie die Eltern meiner Mutter.

Denn mit ihnen, hatten wir immer Kontakt gehabt und ich habe sie eigentlich täglich besucht. Mit ihnen bin ich verreist, als ich noch kleiner war, habe bei ihnen übernachtet und hatte sie wirklich sehr gerne. Der Bezug dazu war einfach viel intensiver, und daher waren das auch meine liebsten Großeltern. Ich denke, dass es schon bei jedem so sein wird, dass er eine Seite schon etwas lieber mag, als eben die andere Seite.

Als mein Opa, der Vater meiner Mutter starb, war das schon sehr schlimm für mich. Ein wichtiger Teil meiner Familie war einfach weg. Als aber innerhalb kurzer Zeit mein Opa und Oma väterlicher Seite starben, und das sehr plötzlich, kam es nicht so an mich heran. Da habe ich auch keine Träne vergossen. Zwar war es schon traurig, nur berührte es mich nicht so, wie der Tod meines anderen Opas.

Nun lebt also nur noch meine Oma, mütterlicher Seite. Wenn sie mal stirbt, wird das auch sehr schlimm für mich werden, da ich sie einfach sehr gerne habe. Nun ist sie aber auch noch nicht so alt, und ich hoffe, dass sie uns auch noch viele Jahre erhalten bleibt. Wenn sie einmal stirbt, dann wäre es sicherlich damit zu vergleichen, wenn einer meiner Eltern stirbt.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe noch eine Oma (mütterlicherseits) zu der aber kein Kontakt besteht und das liegt leider an ihr. Meinen Opa mütterlicherseits habe ich nie kennengelernt, da er mein Oma schwanger sitzengelassen und sich nie um sein Kind (=meine Mutter) gekümmert hat. Das er vor ein paar Jahren gestorben ist, ist uns aber bekannt.

Meine Großeltern väterlicherseits sind mittlerweile beide verstorben. Der Opa schon vor 10 Jahren und die Oma erst diesen Sommer. Natürlich war ich traurig darüber, aber es ist auch so, dass ich es akzeptieren kann, wenn ein Mensch mit 90 Jahren stirbt. Das ist doch ein schönes Alter, was sie erreicht hat. Leider durfte ich die beiden erst kennen lernen, als ich 9 Jahre alt war, da es vorher gravierende Streitigkeiten zwischen ihnen und meiner Mutter gab. Die Zeit, die wir dann noch hatten, war aber sehr schön.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Meine eigenen Großeltern kenne ich gar nicht so wirklich, da ich noch sehr klein war, als sie innerhalb kurzer Zeit beide verstorben sind. Aber manchmal fallen mir Dinge ein, die wir zusammen gemacht haben oder die ich bei ihnen zu Hause erlebt habe. Oft frage ich dann meine Mutter, ob meine Erinnerungen der Wahrheit entsprechen und wir reden dann ein wenig über ihre Mutter und ihre Schwiegermutter.

An meine Opas kann ich mich allerdings gar nicht mehr erinnern, da sie beide gestorben sind, bevor ich auf der Welt war. Leider habe ich sie nicht kennenlernen dürfen, aber meine älteren Geschwister erzählen manchmal Geschichten oder ihre Erinnerungen, was ich dann sehr schön finde.

Dafür kümmere ich mich zur Zeit um die Oma meines Mannes, die leider nicht mehr so kann, wie wie gerne möchte. Ich helfe ihr beim Einkaufen, bei der Wäsche, bei der Post und bei allen Dingen die anfallen, die sie nicht mehr selbst erledigen kann. Mein Mann hilft da natürlich genau so, gar keine Frage. Für mich ist die Oma beinahe wie eine eigene Oma geworden, wir stehen uns sehr nahe und ich darf auch Oma zu ihr sagen.

Ich vermute, wenn sie mal nicht mehr ist, hinterlässt sie bei uns eine große Lücke. Mag gar nicht daran denken, wie es ohne sie sein wird, aber da sie auf die 90 Jahre zugeht und eben auch öfter kränkelt, ist der Gedanke nicht ganz so weit weg, wie vielleicht bei den eigenen Eltern. Mir ist die Oma meines Mannes sehr ans Herz gewachsen und sie ist mir auch sehr wichtig.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Leider sind meine Großeltern alle schon verstorben, aber wichtig waren sie mir schon. Es war allerdings immer ein wenig schwierig, weil meine Großeltern alle nicht bei mir in der direkten Nähe wohnten. So konnte ich sie nicht so richtig gut kennen lernen, zumindest die Großeltern väterlicherseits, die ungefähr 300 Kilometer entfernt von mir wohnten. Das fand ich schon immer schade, weil ich sehr gerne mehr Zeit mit ihnen verbracht hätte. Meine Großeltern mütterlicherseits wohnten "nur" ca. 50 Kilometer von mir entfernt und diese haben wir natürlich auch öfter mal am Wochenende besucht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Früher war es ja üblich, dass die Mutter nach der Geburt recht schnell wieder arbeiten gegangen ist und das auch nicht zu knapp. Das war bei uns auch so und wir waren die meiste Zeit bei der Oma mütterlicherseits. Die war geschieden und unseren Opa haben wir nur immer mal zum Geburtstag und zu Weihnachten gesehen. Er war aber auch sehr krank und so war das ohnehin nicht einfach. Er ist auch relativ früh verstorben.

Die Großeltern väterlicherseits würde ich als solche nicht bezeichnen wollen. Für mich sind das fremde Menschen und was noch schlimmer ist: die leben in der gleichen Stadt und hätten schon die Möglichkeit gehabt, ein Teil meines Lebens zu werden, wenn sie gewollt hätten. Das war aber nicht der Fall. Sie fanden sich nämlich zu jung, um Oma und Opa zu werden. Meine Eltern waren allerdings in einem akzeptablen Alter, um ein Kind zu bekommen. Das die Mutter meines Vaters ihrem Mann mit 18 ein Kind andrehen musste, dafür kann ich ja herzlich wenig. Kurzum: sie bedeuten mir nichts.

Das lustige ist, dass sie jetzt noch einmal Oma und Opa geworden sind und dieses Enkel ist ihr ein und alles. Ja, dass finde ich schon schade, weil auch mir und meinem Bruder noch ein Großelternpaar sicher nicht geschadet hätte. Aber der Zug ist sowieso abgefahren. Ich meide diese Personen und wann immer ich erfahre, dass sie bei meinem Vater sind, komme ich wann anders oder gehe direkt wieder. Ich nehme so etwas nämlich sehr persönlich.

Meine Oma mütterlicherseits ist allerdings so eine richtige Oma. In Kittelschürze und immer am Kochen oder Backen. Die würde alles für ihre Enkel tun. Leider ist ausgerechnet sie schon sehr alt.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Wichtig waren meine Großeltern sicherlich für mich, allerdings hatte ich zu ihnen aber nie sonderlich viel Kontakt, weil wir grundsätzlich immer weit von ihnen entfernt wohnten und sie, soweit ich mich zurückerinnern konnte, auch höchstens einmal im Jahr besucht haben. Meine Oma mütterlicherseits sahen wir ziemlich regelmäßig nach Weihnachten, ich glaube sogar, erst im neuen Jahr. Meinen Opa väterlicherseits, dessen Frau schon vor meiner Geburt bereits verstorben ist, sodass ich meine Oma väterlicherseits nie kennengelernt habe, sahen wir wiederum noch seltener und besuchten ihn nur wenige Male, dafür kam er häufig zu uns zu Besuch, während meine Oma und mein Opa uns väterlicherseits kein einziges Mal besuchen kamen, jedenfalls habe ich dahingehend wirklich keine Erinnerung.

Meine Oma und mein Opa mütterlicherseits sind ziemlich zeitnah mit drei Jahren Unterschied verstorben. Zunächst erlitt mein Opa einen Schlaganfall und verstarb einige Monate später. Meine Oma erkrankte irgendwann an Hautkrebs, mit dem sie, soweit ich weiß, noch zwölf Jahre lebte und starb anschließend drei Jahre, nachdem ihr Ehemann verstorben war. Mein Opa väterlicherseits hat hingegen alle anderen Großeltern überlebt und verstarb zwei Wochen nach seinem hundertsten Geburtstag im Jahr 2005. Dieser Opa war übrigens auch der, an dessen Geburtstag ich zur Welt gekommen bin. Das war auch etwas, was meinen Opa und mich immer besonders verbunden hat und für mich war das auch tatsächlich immer etwas Besonderes. Als ich zur Welt kam, war mein Opa bereits 74 Jahre alt und ich kannte ihn immer nur als alten Mann mit grauen Haaren. Aber ich habe an ihn viele Erinnerungen als wirklich körperlich und geistig sehr gut konditionierten Mann und insofern war es auch immer sehr interessant, meinen Opa zu treffen, auch, als er bereits weit über neunzig Jahre alt war.

Als meine Großeltern verstorben sind, war das vor allem bei meiner Oma mütterlicherseits und dem hundertjährigen Opa schlimm. Das emotional engste Verhältnis hatte ich, würde ich sagen, zum Opa väterlicherseits, aber meine Oma mütterlicherseits habe ich wiederum häufig gesehen. Den Opa mütterlicherseits kannte ich hingegen kaum, weil er ein sehr schweigsamer Mensch war, der nie viel von sich verlauten lassen hat und der auch nicht wirklich viel mit uns Kindern anzustellen wusste, sodass hier die Bindung einfach gar nicht erst wirklich entstehen konnte.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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