Tipps bei Verletzungen der Kids!

vom 10.04.2008, 09:34 Uhr

Hallo zusammen,

wer kennt das nicht, heute hier ein Aua morgen da. Es geht meistens sehr schnell schon hat man kleine Verletzungen? Was tut ihr um eure Kids, bei Stürzen, Verbrennungen usw. schnell zu beruhigen?

» KleineMausi » Beiträge: 80 » Talkpoints: 0,13 »



Hallo,

ich habe zwar selber keine Kinder aber war ja schliesslich selber auch mal eins und habe auch noch 2 kleinere Schwestern. :wink:. Meine Mutter hat uns damals immer beruhigt, indem sie uns ihre volle Aufmerksamkeit zugewendet hat und dann meinte ob sie das "Aua" mal wegpusten soll. Darauf wurde natürlich immer mit einem weinerlichen "Ja" geantwortet, meine Mutter hat einmal drauf gepustet und dann gesagt "schau, da fliegt es schon" und dabei nach oben gezeigt. Und so lächerlich das rüberkommen mag, es hat immer Super gewirkt.

Was man meiner Meinung nach auf keinen Fall tun sollte, ist die Kinder dann mit Süssigkeiten oder Versprechungen beruhigen und ablelenken. Dauert nich lange und die kleinen durchschauen das System und denken sich Verletzungen aus um an Süssigkeiten oder Belohnungen zu kommen.

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» Speedway » Beiträge: 152 » Talkpoints: 0,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

was ich bemerkt habe, ist dass wenn die Mutter die Verletzung sieht und erschrocken reagiert und möglicherweise auch noch leicht panisch reagiert, dann schreit beziehungsweise heult das Kind umso mehr, auch wenn es eine nicht so schlimme Verletzung ist. Eine Freundin erzählte mir mal, dass sie beobachtet hat, wie ein Kind sich am Kopf verletzt hat und stark blutete und die Mutter (ihre Freundin) hat einfach die Ruhe bewahrt, auch wenn sie innerlich sehr besorgt und erschrocken war. Sie hat ein Tuch genommen und es den Kleinen wohl auf der Verletzung gehalten und hat sich dann schnell von allen verabschiedet, um wahrscheinlich ins Krankenhaus zu fahren oder die Wunde beim Arzt behandeln zu lassen. Wie ich mich erinnere, meinte sie dass das Kind wohl nicht so geweint hat.

Mit ist das auch passiert, da war der kleiner Junge meiner Freundin bei mir und hat sich verletzt und blutete (ich war innerlich total durch den Wind). Und dann musste ich mich an diese Frau erinnern, die so ruhig gehandelt hat und ich habe es ausprobiert und Gott sei Dank, der Kleine hat kaum bis gar nicht geweint. Was natürlich eine Erleichterung war. Trotzdem wurde er sicherheitshalber weise ärztlich behandelt.

Was ich damit sagen will, ist dass meistens die Erwachsenen mit ihren Reaktionen die Situation verschlimmern und anstatt die Kleinen zu beruhigen, bewirken sie gerade das Gegenteil. Ich will nicht behaupten, dass man dem Kind keine Aufmerksamkeit dann schenken soll, aber man soll es auch nicht so bemuttern wegen jeden Kratzer.

» zarah » Beiträge: 149 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo zusammen,

ich habe auch noch keine Kinder, war aber ebenfalls noch vor kurzem eines. Ich bin als Kind oft barfuß auf eine Biene getreten, was dazu geführt hat, dass die Biene mich gestochen hat und mein Fuß anschwoll. Meine Mutter hat immer gaanz ruhig reagiert. Gesagt, dass es nicht so schlimm sei. Mich hochgehoben. Füße in das Waschbecken und gaanz kaltes Wasser aufgedreht. Diese Ruhe, die sie bei einer Verletzung ausströmt, weiß ich heute noch zu schätzen. Sie hat mich zwar immer davor gewarnt, Schuhe anzuziehen, nicht zu schnell mit dem Fahrrad zu fahren und langsamer zu laufen. Ist aber dann doch mal was passiert hat sie mich ganz ruhig behandelt und mir geholfen, die Verletzung schneller hinunterzuschlucken und zu vergessen.

Liebe Grüße,
spaxl

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Na die meisten Verletzungen lassen sich ja mit einem bunten Kinderpflaster versorgen. Da geht es auch eher darum das Kind ein Pflaster mit Bildchen bekommt und die Verletzung gar nicht so schlimm ist. Verbrennungen hatten wir bei unseren Kindern noch nicht. Ok, ich schick sie auch immer aus der Küche, wenn es gefährlich für sie werden könnte. Ansonsten ein paar Schürfwunden, auch aufgeplatzte Lippen, eine Gehirnerschütterung und ein Armbruch. Die letzten zwei Unfälle wurden dann eben auch ärztlich versorgt.

Nach aussen versuche ich dann auch immer ruhig zu bleiben. Aber ich handel da halt schnell. Vieles kann man im ersten Augenblick auch mit kalten Wasser behandeln. Und wenn sich dann Blutungen wieder beruhigen, dann wird das nur noch eine Weile beobachtet und gut ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Hallo!

Also bei kleineren Verletzungen mache ich kein großes Theater. Da kommt ggf. eine Betaisadonna-Salbe drauf, es gibt bei Prellungen, Stürzen etc. Arnica-Globulis und bei offenen Stellen ein buntes Pflaster, das sich die Kinder selbst aussuchen dürfen.

Bei uns ist es eh meist so, daß ich nicht sofort springen kann und will,w enn eins der Kinder brüllt, denn bei 3 Kindern in fast dem gleichen Alter (5 und 2xfast 4 Jahre), kann man nicht immer hören, ob es nun was Schlimmes ist oder ob man nur schauspielert, damit Mama meint, der andere hätte einem ganz doll wehgetan. Wenn dann aber doch eine Verletzung vorliegt ist es meist so, daß ich deligiere. Das Verletzte Kind sitzt bei mir, die anderen beiden schauen neugierig. Das eine Kind holt den Kühlpack oder die Globulis, während das andere einen Lappen nass macht. Alles ohne große Hektik, denn die nutzt niemandem was!

Dann wird die Wunde versorgt. Und schon währenddessen versiegen die meisten Tränen! Bei größeren Unfällen (davon hatten wir leider auch schon ein paar) werde ich seltsamerweise immer sehr ruhig und überlegt. Auch da schaffe ich es, zu delegieren. Sprich: Ich kümmere mich ums Kind, die anderen holen das Telefon, geben den Nachbarn evtl. Bescheid, holen Pflaster etc. Durch die Ruhe, die man dann selbst ausstrahlt, gibt man dem Kind Sicherheit! Das Kind bekommt das Gefühl, daß alles nicht so schlimm ist und daß alles wieder gut wird, denn Mama ist ja da! Ich denke, auch da bewahrheitet sich der Spruch: "in der Ruhe liegt die Kraft!

LG
Emmala

» Emmala » Beiträge: 652 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallöchen,

Die Psyche der Kinder ist eigentlich ein Buch für sich. Sie denken eben vollkommen anders wenn sie sich verletzen als ein Erwachsener.

Es kommt hier auch immer auf die Art der Verletzung an. Nach einem Sturz mit dem Fahrrad und einem aufgeschürften Knie sollte man als Erwachsener nicht hinrennen und selber wie am Spieß schreinen. Erst dann bekommen die Kiddies nämlich Angst und denken , sie müssen sterben.
Da sollte statt dessen lieber eine Bezugsperson kommen, schauen wie schwer die Verletzung ist. Bei bloßen Aufschürfen bloß reinigen, ein Bienchenpflaster drauf und das Kind fragen, ob es sein Fahrrad denn aufheben und schieben kann. In den meisten Fällen ist das kaputte Rad nämlich dann viel schlimmer als die Abschürfung an der Hand oder am Knie. Dann sollte man ánbieten zu Hause das Rad zusammen ganz zu machen und alles ist wieder in Ordnung.

Wenn kleine Kinder hinfallen und sich einfach erschrecken und wie am Spieß brüllen ist der Spruch: "Komm her, ich heb dich auf" wohl am efektivsten. Tatsächlich kommen die meisten Kinder und wollen sich dann einfach nur trösten und betuddeln lassen. Niemals aber sollte man sich über das Kind stellen (hat was bedrohliches) und sagen: Steh schon auf. Oder dergleichen.

Bei richtigen Prellungen oder wenn gar etwas gebrochen ist immer die Ruhe bewahren. Die meisten Kinder weinen viel schlimmer,wenn sie Blut sehen. Umso genau muss man nachschauen, was das Kind hat. Also ab ins Krankenhaus - mit Buch oder einer anderen Ablenkung. Oft hilft auch eine "kleine Überraschung" wenn "wir wieder zu Hause sind". Schlimm ist dann eigentlich nur,wenn das fußballbegeisterte Kind ein paar Wochen kein Fußball mehr spielen darf oder dergleichen.

Und natürlich gibts auch ganz schlaue Kinder ;) die sehr schön schauspielern. Wenn man weiß dass das eigene Kind so ein Fällchen ist sollte man trotzdem eben beim Verletzungen die man nicht sofort sieht genau schauen.


Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15092 » Talkpoints: 6,12 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich habe ja auch 3 Kinder, und auch schon einige Erfahrungen mit Schürfwunden, Verbrennungen, Beulen, Blutenden Nasen, Kratzern, und so. Am besten ist es wirklich, wenn man kein großes Trara drum macht, und selber in Panik verfällt. denn das überträgt sich auf das Kind, und es weint umso mehr. Ich bleibe dann immer gelassen und ruhig, und puste 2 mal, geb noch ein Schmatzi drauf, und bei Bedarf gibts noch ein Kinderpflaster. Dann ist es meist auch schon in Ordnung.

Oder wenn sich ein Kind gestossen hat, mache ich ein Kühlakku drauf, und dann ist es meist nach 2 Minuten schon wieder gut. Meine eine Tochter hat öfters Nasenbluten, und da ist es ja doch mehr das Blut, was die Kinder zum Weinen bringt, denn Schmerzen hat man ja beim nasenbluten nicht. Ich lenke die Kinder dann auch immer mit irgendwas ab, dann ist es schnell vergessen. Größere Verletzungen hatten wir zum Glück noch nicht. Es ist aber auch normal, das man bei größeren verletzungen als Eltern selber schnell in Panik gerät, und es sich auf das Kind überträgt. ich könnte da wahrscheinlich nicht so ruhig bleiben.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wichtig ist, dass man eine gut gerüstete Hausapotheke hat. Hier mal ein Thread dazu: Was gehört in die Hausapotheke?

zarah hat geschrieben:was ich bemerkt habe, ist dass wenn die Mutter die Verletzung sieht und erschrocken reagiert und möglicherweise auch noch leicht panisch reagiert, dann schreit beziehungsweise heult das Kind umso mehr, auch wenn es eine nicht so schlimme Verletzung ist.

Genau das ist auch meiner Meinung nach der Punkt, zumindest äußerlich Ruhe bewahren. Dann erst mal unterscheiden:

Ist es harmlos (in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle), vielleicht sogar ein wenig geschauspielert, dann reagiere ich eher burschikos. Bei Schürfwunden gibt's da immer einige Globuli Arnika und das Ganze wird abgespült und eventuell kommt ein Pflaster oder eine Kühlkompresse drauf.

Bei schwereren Verletzungen oder Notfällen (auch da hab ich Erfahrungen), bleibe ich auch ruhig (auch wenn einem dann schon mal der Hintern sprichwörtlich auf Grundeis geht). Auch hier kümmere ich mich erst mal um eine Erst-Versorgung, beruhige das Kind und besorge mir im Zweifelsfall eine Hilfe, die sich um das Kind kümmert, während ich die nächsten Schritte in Ruhe erledige:

Zunächst versuche ich den Kinderarzt zu erreichen. Meist hat es ausgereicht dorthin mit dem Kind zu fahren und es untersuchen und behandeln zu lassen. Ist der Arzt nicht erreichbar oder rät mir in die Notaufnahme zu fahren, dann melde ich mich dort telefonisch an. Mir ist es auch schon einmal passiert, dass die Notaufnahme mich gleich an eine andere Spezialklinik verwies. Nichts ist in meinen Augen schlimmer als mit einem kranken Kind sinnlos durch die Gegend zu fahren. Außerdem kann man dann gezielt etwas unternehmen und dem Kind schon mal erklären, was eventuell passieren wird. Das strahlt auch auf die Kinder ab und lässt so manche schwerere Verletzung besser überstehen.

Das Beste um ein verletztes Kind zu beruhigen ist meiner Meinung nach selbst ruhig bleiben und angemessen reagieren.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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