Wie soll ich ein Studium organisieren?

vom 16.08.2012, 15:13 Uhr

Im Januar nächsten Jahres werde ich voraussichtlich eine betriebliche Weiterbildung beginnen. Das erste Jahr besteht hierbei aus einem Selbststudien-Teil, welchen man am ehesten mit einem Fernstudium vergleichen kann. Man bekommt also seine Themengebiete vorgegeben und schreibt jedes Quartal über 2 -3 Themen einen Test. Beim Lernen ist man also so ziemlich auf sich allein gestellt. Man erhält lediglich Skripte zu den Themen und kann einmalig vor einer Prüfung an einem Vertiefungsseminar teilnehmen, welches man selbst bezahlen müsste.

Da ich letztes Jahr meine Ausbildung abgeschlossen habe und sich das Lernen hiervon sehr unterscheiden wird, frage ich mich, wie man so ein Studium am besten organisiert. Ich hab schon von so manch verschiedenen Methoden gehört, sie allerdings noch nie ausprobiert. Vielleicht hat der ein oder andere ein paar Tipps, wie man dies am besten angeht und sich dabei auch noch selbst motivieren kann.

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» Circle » Beiträge: 49 » Talkpoints: -0,68 »



Gezieltes Lernen macht sicherlich Sinn. Jeden Tag eine oder zwei Stunden, zusätzlich zu dem, was du nacharbeiten musst. Motivieren kann man sich beispielsweise mit einem leckeren Essen, was man erst zu sich nimmt, wenn man gelernt hat oder mit einem Hobby, was man erst dann ausführt, wenn man etwas gelernt hat. Du solltest mit dem Lernen positive Sachen verbinden und musst eben auch Pausen machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Für mich liest sich das eher, als ob das Fernstudium berufsbegleitend absolviert wird. Wie soll man sich da also erst mit Essen belohnen, wenn man gelernt hat? Ein leerer Bauch studiert auch nicht gerne, gerade dann nicht, wenn man schon einen 8-Stunden-Arbeitstag hinter sich hatte.

Die Ideen, die du genannt hast, lassen sich nur bei einem Vollzeit-Studium ohne Job und viel Freizeit wirklich umsetzen. Wenn man allerdings Vollzeit arbeitet und dann auch noch Überstunden schieben muss, wird das schwierig jeden Tag mehrere Stunden zu lernen und dann noch am selben Tag Zeit für Hobbies zu haben.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Auch ich kann die Empfehlungen von Ramones so nicht unterschreiben und sehe wenig Sinn darin, für die Gesundheit und Psychohygiene elementare Aktivitäten wie einen geregelten Mahlzeitenrhythmus und einen angenehmen Freizeitausgleich an strikte Bedingungen zu koppeln. Das habe ich in meinem Studium auch eine Zeit lang gemacht - mit dem Ergebnis, dass ich 9 bis 10 Stunden am Tag mit brummendem Schädel, knurrendem Magen und absolut mieser Laune und Konzentration vor meinen Unterlagen saß und am Ende genau gar keine Lust mehr hatte, nach dem Lernen überhaupt noch etwas anderes zu tun als zu schlafen. Solch radikale Maßnahmen führen nicht zu einem schnelleren und besseren Erfolg, sondern bewirken eher das Gegenteil. Wer sich nicht konzentrieren kann und seinem Körper keine Nährstoffe und Bewegung zukommen lässt, der braucht doppelt oder dreimal so viel Zeit für Aufgaben, die er ansonsten im Handumdrehen erledigt hätte.

Zum Thema der Organisation kann ich nur ein paar Tipps aus meiner Sicht geben, aber letztendlich kann man niemandem ein allgemein gültiges Prinzip aufzwängen und jeder muss selber durch Trial and Error herausfinden, welcher Lernstil ihm liegt. Ich habe mir zu Beginn des Semesters immer einen Überblick über die Klausuren am Ende und andere Termine und Fristen, z. B. für Hausarbeiten, verschafft, um Prioritäten zu setzen, womit ich beginnen kann oder soll. Mir lag es immer mehr, Fächer und Themen en bloc abzuhandeln, weil ich mich dann besser in den Stoff hineindenken und auch wieder hinausfinden konnte; andere Kommilitonen haben hingegen ein System wie zu Schulzeiten bevorzugt und tagtäglich alle Fächer teilweise bearbeitet, um mehr Abwechslung zu haben. Ich habe mir stets vorgenommen, einmal den kompletten Stoff durchzugehen und - wenn möglich - einmal komplett zu wiederholen. Wurde die Zeit knapp, habe ich die Wiederholung auf die Kernthemen fokussiert.

Regelmäßige Mahlzeiten und Lernpausen sind dringend zu empfehlen - gerade, wenn man neben dem Studium noch einem anstrengenden Arbeitsalltag und Haushalt nachzugehen hat. Auch ist es gut, wenn man hin und wieder einzelne Tage komplett frei hält. Hierzu eignet sich ein Tag des Wochenendes ganz gut.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



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