Gibt es Eigenschaften, die ihr an euch ändern würdet?

vom 11.06.2012, 19:12 Uhr

Mir fallen auch einige Dinge ein, die ich an mir nicht mag. Allerdings versuche ich immer, an mir zu arbeiten. Und das wiederum sehe ich als positive Eigenschaft von mir an, nämlich dass ich Negatives nicht einfach hinnehme, sondern es darauf anlege, mit Situationen konfrontiert zu werden, in denen ich an meinen negativen Eigenschaften arbeiten muss.

Eine Eigenschaft, die mich an mir stört, ist ist meine Unruhe bzw. Nervosität. Ich gerade schnell aus der Fassung, laufe rot an und werde hibbelig. Daher spreche ich ungern frei vor anderen (bei Vorträgen, Reden...). Ich gehe nicht gerne auf Menschen zu, wenn ich dabei auf mich alleine gestellt bin. Wenn jemand aus meiner Clique einen mir bisher unbekannte/n Freund/in mitbringt, ist das absolut kein Problem. Wenn ich hingegen in so einer Situation die Neue bin, macht mich das ganz nervös. Aus diesem Grund habe ich einen Job angenommen, in dem ich auf Fremde zugehen und dabei auch noch freundlich bleiben muss. Ich würde das nicht als Spaß, aber immerhin als Herausforderung bezeichnen.

Eine andere Eigenschaft ist mein schnelles, leises und generell undeutliches Sprechen. Viele führen das auf meine Nervosität zurück, allerdings würde ich das nicht so sehen. Denn meine engsten Freunde und meine Familie können bestätigen, dass ich immer so rede, auch wenn ich entspannt und ausgelassen bin. Ich versuche mittlerweile, wenn ich denn mal daran denke, mich beim Sprechen selbst zu bremsen. Das ist aber leichter gesagt als getan, weil ich mich selber als normal sprechend höre. Hätte ich meine Stimme nicht schon mehrfach aufgenommen gehört, wäre ich bis heute davon überzeugt, ganz normal zu sprechen.

Eine dritte Eigenschaft, die auch andere bei mir als schlecht ansehen, ist meine unsensible Art. Ich sage nichts durch die Blume, sondern einfach gerade heraus, wie es mir in den Sinn kommt. Dabei bin ich oft auch alles andere als politisch korrekt und ecke mit meinen Ansichten häufig an. Gerade in Philosophie wurde ich deswegen oft von meinen Mitschülern schief angeschaut. Das an sich muss zwar nicht zwingen schlecht sein, aber ich muss zugeben, dass ich dabei auch verletzend werde, was ich eigentlich gar nicht beabsichtige. Aber daran arbeite ich auch.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Es gibt sicherlich so einige Charaktereigenschaften, die ich an mir weniger mag, wobei einige davon solche sind, die man allgemein als positiv wertet, andere hingegen werden von der Allgemeinheit als eher negativ betrachtet. Was mich an mir selbst am empfindlichsten stört, ist wohl, dass ich hin und wieder, wenngleich auch glücklicherweise wohl eher selten, dazu neige, unbeherrscht zu sein. Ich werde dann manchmal auch beinahe rüpelhaft, jedenfalls fange ich dann an, zu motzen, was mir im Nachhinein deutlich überzogen und manchmal auch ungerecht für den jeweiligen Empfänger vorkommt. Diese Anflüge von Unbeherrschtheit habe ich vor allem dann, wenn meine Laune nicht die beste ist und ich aus irgendeinem Grund ungeduldig werde. Meistens geht einer solchen Unbeherrschtheit irgendein Gespräch voran und ich stelle irgendeine Frage, auf die ich schnell eine präzise Antwort benötige. Kommt diese Antwort nicht in der Form, in der sie benötigt wird oder kommt möglicherweise erst gar keine Antwort, dann kann ich schon mal kurz aus der Haut fahren, wobei diese Ausdrucksweise vielleicht wieder übertrieben ist. Aber ich werde dann doch sehr ungeduldig und auch etwas lauter und fordernder, und manchmal meine ich, dass das so nicht notwendig gewesen wäre.

Außerdem neige ich dazu, dass ich manchmal zu viel und zu lang von mir und meinen Problemen erzähle, wenn ich mich mit Freunden unterhalte. Mit meinen Freunden spreche ich gern und viel und ich telefoniere teilweise auch stundenlang mit ihnen. Diese Gespräche sind mir wichtig, nicht nur dann, wenn ich Probleme habe, aber nachdem es sich eben um meine Freunde handelt, ist mir oft ihre Betrachtungsweise wichtiger als meine eigene, weil ich weiß, dass sie mich allesamt wirklich sehr gut kennen und einschätzen können. Besonders in sehr emotionalen Phasen ist es deshalb äußerst hilfreich, wenn man einen objektiven Betrachter seiner eigenen Situation zur Seite hat, der einem unter Berücksichtigung des eigenen Wesens eben ein paar rationale Gedanken vermitteln kann, wenigstens Ansätze zum Weiterdenken zu schaffen vermag. Und manchmal kenne ich da offenbar kein Maß und fange auch immer wieder von Neuem an, von meinen Problemen zu erzählen, was ich sicherlich nicht böse meine, was aber garantiert furchtbar anstrengend für meine Zuhörer werden kann. Es ist dann allerdings so, dass mir noch meiner Meinung nach entscheidende Details eingefallen sind, die ich zuvor vergessen hatte zu erwähnen. Diese reiche ich nach und so ergibt sich eben immer wieder erneut ein Gespräch über etwas, das schon besprochen wurde. Das sollte ich unbedingt in den Griff bekommen.

Positive Charaktereigenschaften, die mich an mir stören, sind vor allem meine dauernde Hilfsbereitschaft, die ich schon versucht habe, etwas einzudämmen. Ich neige wohl dazu, Hilfe in undefiniertem Maß zu leisten, quasi ohne hier eine Grenze nach oben hin zu setzen. Ich würde auch wirklich weit gehen, wenn jemand Hilfe benötigen würde, die ich leisten kann und ich weiß, dass ich dafür auch große Abstriche in meinem eigenen Leben zu machen bereit bin. Das wirkt sich aber teilweise wieder zwangsläufig negativ aus – auf mich und auf Menschen, die mein Leben mit mir teilen.

Geändert habe ich bereits, dass ich keine Grenzen aufzeige und nicht sage, was in mir vorgeht, weil ich immer Angst hatte, dass ich damit jemanden verletzen könnte, mehr nämlich als mich selbst, wenn ich die entsprechende Grenze nicht äußere. Mir wurde aber irgendwann klargemacht, dass es wichtig ist, solche Grenzen zu setzen, weil man sonst irgendwann selbst der Leidtragende ist, zumal dieses Setzen von Grenzen in sehr vielen Lebensbereichen mit den unterschiedlichsten Menschen notwendig wird, die in den verschiedensten Positionen zu einem selbst stehen. Setzt man generell keine Grenzen, dann droht man irgendwann unterzugehen. Es ist also zwingend erforderlich, sich in diesem Punkt die Frage zu stellen, was richtig und was falsch ist, wo man seine Prioritäten setzt und wer einem wichtig ist, außerdem aber auch, was einem im schlimmsten Fall denn passieren kann, wenn man einfach einmal Nein sagt und – im übertragenen Sinn – auf den Tisch haut. Das habe ich ganz gut abstellen können und seitdem geht es mir tatsächlich auch bedeutend besser, weil sich gewisse Dinge, die sich in meinem Leben irgendwann aufgrund dieses meines Verhaltens in einer sehr unschönen Form gegen mich gestellt haben, dadurch ganz einfach auflösen konnten.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ehrlich gesagt habe ich ziemlich viele Eigenschaften, die mich selbst sehr stören. Zum einen bin ich gegenüber Leuten, die ich nicht sonderlich gut kenne, sehr schüchtern. Oftmals bringe ich kein Wort heraus und stammle nur vor mich hin. Wenn ich in dieser Hinsicht nicht so schüchtern wäre, würde es für mich um einiges leichter sein, neue Leute kennen zu lernen und viele interessante Gespräche zu haben. Leider bekomme ich diese Schüchternheit einfach nicht in den Griff.

Eine andere Sache, die mich an mir stört, ist, dass ich schnell dazu neige, Sachen aufzuschieben. Ich nehme mir so oft vor, Dinge zu erledigen. Leider schaffe ich es meistens doch nicht, weshalb ich das oftmals Wochen vor mir aufschiebe.

Was mich auch noch stört, ist, dass ich sehr emotional bin. Ich fange sehr schnell an zu weinen, egal ob vor Freude oder Kummer. Wenn ich einen Film im Fernsehen schaue, muss ich fast jedes Mal dabei weinen. Das ist mir manchmal richtig unangenehm.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Um ehrlich zu sein stört es mich schon ein wenig, dass ich so zickig und launisch bin. Außerdem werde ich ziemlich schnell zornig, wenn etwas nicht genauso läuft, wie ich es geplant habe. Meine Wut lasse ich zwar nicht direkt heraus, also ich schlage keine anderen Menschen oder zerstöre keine Gegenstände, aber manchmal merken meine Mitmenschen doch, dass ich etwas in einem zickigen oder scharfen Ton sage und das nervt mich an mir, da ich andere Menschen nicht mit meinem Verhalten verletzen möchte. Zum Glück wissen die meisten Menschen aber, dass ich es gar nicht so ernst meine und ich entschuldige mich auch, wenn ich aus Versehen einen anderen Menschen grundlos anmotze.

Außerdem kann ich manchmal ganz schön faul und träge sein, da bin ich einfach ein richtiges Faultier. Es fällt mir dann besonders schwer morgens aufzustehen, vor allem wenn es halbwegs kühl und dunkel ist und das Bett sowieso viel gemütlicher. Außerdem kommt es nur selten vor, dass ich mich morgens auf die Schule freue, wobei meine Schultage meistens gar nicht so schlimm sind, ganz im Gegenteil sogar. Ich schreibe sehr gute Noten und komme mit meinen Mitschülern und mit meinen Lehrern gut zurecht, aber trotzdem ist mir das Bettchen viel lieber, weil ich einfach so faul bin. Trotz meiner guten Note schiebe ich Dinge gerne auf, was ich auch sehr anstrengend finde, denn es kann ganz schön stressig sein, wenn man in der letzten Sekunde für eine Klassenarbeit lernen muss.

Ansonsten bin ich ein Mensch der sehr nervös ist und auch schnell ängstlich wird, außerdem werde ich auch ohne Grund einfach hibbelig und fühle mich dabei auch unwohl und merkwürdig. Ich bin auch extrem ungeduldig und manchmal bin ich schon extrem angespannt, wenn ich nur fünfzehn Minuten warten muss, das finde ich eigentlich auch übertrieben. Dementsprechend halte ich es kaum in den öffentlichen Verkehrsmitteln aus, weil ich endlich am Ziel sein möchte. Außerdem fange ich auch schon schnell an zu weinen und ich glaube auch, dass ich auch sehr schnell traurig werde, was meiner Meinung nach auch nicht immer so besonders schön ist. Ich bin ein Sensibelchen, eigentlich hat das nicht nur Nachteile, sondern eben auch seine Vorteile.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Es gibt schon einige Eigenschaften an mir, die mir manchmal das Leben schwer machen und die ich zumindest dann ändern würde, wenn man einfach einen Schalter umlegen könnte. Letztlich sind solche Änderungen aber doch mit Arbeit verbunden, die ich dann doch nicht bereit bin, zu investieren. Denn auch, wenn diese Eigenschaften mitunter nerven, gehören sie eben zu mir.

Zunächst mal bin ich eine absolut faule Socke. Wann immer es geht, schiebe ich Dinge vor mir her oder ignoriere sie, was dann jedesmal dazu führt, dass die Aufgaben sich anhäufen. Es wäre so viel einfacher, einfach ein kleines bisschen fleißiger zu sein, Dinge sofort und regelmäßig zu erledigen und letztlich das Leben dann auch stressfreier genießen zu können. Leider sitzt die Faulheit aber doch sehr tief und bisher sind alle Versuche, mir ein wenig Fleiß anzueignen, kläglich gescheitert.

Außerdem bin ich total unordentlich. Ich kann einfach keine Ordnung halten, was sicherlich auch zu einem Großteil mit oben genannter Faulheit zusammen hängt. Ich glaube nicht, dass ich wirklich unordentlich bin, sondern dass ich einfach zu faul zum ordentlich sein bin. Ich muss immer aufpassen, nicht im Chaos zu versinken.

Zu guter Letzt macht mir mein fehlendes Einfühlungsvermögen gegenüber anderen Menschen das Leben oft schwer. Ich bin nicht sonderlich sensibel und auch nicht gerade aufmerksam und prinzipiell finde ich das auch okay, nur wäre ein kleines bisschen weniger Unachtsamkeit und Unsensibilität doch sehr schön und würde das Leben mit anderen Menschen doch um einiges einfacher machen.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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