Ende des Magerwahns im Modelgeschäft in Sicht?

vom 29.05.2012, 14:32 Uhr

Auf einigen Laufstegs sieht man ja mittlerweile schon "dickere" Models. Zumindest nicht so dürr, dass sie Größe Null tragen. Auch wurde im Fernsehen berichtet, dass immer mehr Modemacher diese Magermodels nicht mehr wollen, wenn sie ihre Mode präsentieren.

Denkt ihr, dass das schon ein guter Ansatz ist und es bald ein Ende hat mit dem Magerwahn im Modelschäft? Denkt ihr, dass man wirklich bald auf "dickere" Models stoßen wird und die Hungerhaken die Laufstege meiden müssen? Wird es bald eine Ära geben, wo die Modemacher nicht sagen "weniger essen und 3 cm abnehmen", sondern "mehr essen und 2 cm zunehmen"?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke nicht, dass sich das Bild von jetzt auf gleich ändern. Aber die richtigen Schritte in die richtige Richtung sind getan. Bei pakistanischen Modeschauen zum Beispiel dürfen die Models nicht mehr als 55 Kilogramm wiegen. Das kam letztens in einem Bericht. Models werden wahrscheinlich immer das dünne Körperideal verkörpern, aber man merkt schon, dass seit dem Tod einiger Topmodels, ein gewisser Gegenwind in der Modelbranche aufkommt.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12530 » Talkpoints: 71,65 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Zugegebenermaßen interessiere ich mich nicht groß für die Mode-Industrie in all ihren Auswüchsen, aber ich kann nicht feststellen, dass gerade Laufstegmodels in den letzten Jahren jemals anders ausgesehen haben als lang und dürr. Daran sehen die Klamotten nun mal am besten aus. Natürlich gibt es auch hin und wieder Ausreißer, wie Senioren-Models oder eine extrem kleine Minderheit erfolgreicher Nicht-Mager-Models, aber die namenlose Masse derer, die ihr Geld mit Geradeauslaufen in Klamotten, die ihnen nicht gehören, muss wohl nach wie vor lang und dünn sein, um gebucht zu werden.

Ich bin der Meinung, dass sich am "Magerwahn" in der Modeindustrie so lange nichts Gravierendes ändern wird, wie das gängige westliche Schönheitsideal besteht und der Beruf des Models weiter als erstrebenswert hochstilisiert wird. Um kritische Stimmen zu beschwichtigen, gibt es maximal kleinere Zugeständnisse, die dann aufgebauscht werden, indem man beispielsweise mit großer Geste auf ein Mindestgewicht hinweist, welches knapp über dem drohenden Hungertod liegt, oder darauf, dass ein Model (unter Hunderten) trotz "Übergewicht" gebucht wird.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Es gibt schon einige Plus-Size-Models mittlerweile und es gibt auch Länder, die gesetzlich einen Mindest-BMI festgelegt haben, wenn man als Model arbeiten möchte. Den Agenturen drohen sonst Strafen, wenn das nicht eingehalten wird. Wie stark das aber kontrolliert wird, kann ich gar nicht sagen.

Es scheint also tatsächlich diesen Trend weg von den Magermodels zu geben, auch wenn es immer noch genug sehr schlanke Models gibt. Bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend jenseits vom Jahr 2018 entwickeln wird.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich vermute, dass es nie ein Ende des Magerwahns geben wird eben weil es immer wieder Models gibt, welche das aktiv vorleben. Es ist für sie gut, dünn zu sein, manchmal ist für sie dünn immer noch zu dick. Auch Todesfälle in der Szene durch Magersucht schreckt solche Models nicht ab. Daran sieht man auch, wie egoistisch die Modelwelt und deren Protagonisten am Ende doch sind. Ich finde solche abgemagerten Models nicht schön. Aus Protest sollte man deren beworbenen Klamotten nicht erst kaufen.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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