Zahnschmerzen betäuben sinnvoll?
Ein Bekannter von mir hat neulich über Zahnschmerzen geklagt, die durch Kälte ausgelöst werden. Nun habe ich diesen Bekannten gestern wieder getroffen und ihn nach seinem Zahn gefragt, worauf er mir berichtete, dass er gerade gestern beim Zahnarzt war. Der Zahnarzt hat erst so nachgeschaut und nichts auffälliges feststellen können. Es war kein Loch zu sehen, weder an den Zahnflächen noch im Zahnzwischenraum. Auch nach einer Röntgenaufnahme war kein Ergebnis vorhanden und der Zahnarzt konnte sich auch nicht erklären, warum der Zahn schmerzt, obwohl nichts zu sehen war. Ein Vitalitätstest wurde auch durchgeführt, aber es war auch hier alles in Ordnung.
Nun hat der Zahnarzt meinem Bekannten gestern eine Spritze mit einem Lokalanästhetikum verpasst und wiederholt dies auch noch einmal heute und morgen, also an drei aufeinander folgenden Tagen. Seine Begründung dafür ist, dass der Dauerzahnschmerz (der aber ja eigentlich nur bei Kälte und höchstens einmal bei Hitze auftritt) damit einfach unterbrochen wird und dadurch die Empfindlichkeit gesenkt wird.
Für mich hört sich das sehr skuril und suspekt an, denn es handelt sich ja wie beschrieben um keinen Dauerzahnschmerz, der immer vorhanden ist. Da würde mir die Erklärung vielleicht noch einleuchten. Aber bei einem immer mal wieder auftretenden Zahnschmerz finde ich das mehr als merkwürdig. Mein Bekannter hofft natürlich darauf, dass der Zahnarzt weiß, was er macht und dass mit dieser Behandlung tatsächlich die Schmerzen verschwinden oder zumindest besser werden.
Was denkt ihr? Ist diese Behandlung mit diesen Spritzen wirklich sinnvoll oder ist das nur Abzocke, denn mein Bekannter ist privat versichert und da habe ich manchmal das Gefühl, dass so mancher Arzt das eben mit zusätzlichen, unnötigen oder weniger brauchbaren Behandlungen ausnutzt. Habt ihr von so einer Behandlung schon einmal gehört?
Das hört sich so an als würde der Zahnschmelz bei deinem Bekannten weniger werden, das passiert, je älter man wird. Bei jedem Zähneputzen geht eine sehr, sehr geringe Menge vom Zahnschmelz verloren, nach einigen Jahren merkt man das dann durch Schmerzen bei Verzehr von kalten oder heißen Lebensmitteln. Ich würde deinem Bekannten empfehlen sich eine neue Zahnpasta zu zulegen. In der Fernsehwerbung werden solche Produkte oft angepriesen.
Die Aktion des Arztes halte ich für reine Geldabzocke. Der Schmerz wird nur betäubt, er kann aber immer wieder auftreten, daher ist eine Spritzenkur nicht hilfreich. Eine neue Zahnpasta ist auf dauer die bessere Wahl.
Ob man hier nun wirklich von Abzocke reden kann oder nicht, dass wird wahrscheinlich nur ein Experte beurteilen können, der sich wirklich auf dem Gebiet der Zahnmedizin auskennt. Ich selbst habe aber auch noch nie von einer solchen Behandlung gehört, zumindest nicht in der Zahnmedizin. Ein Bekannter hatte vor ein Paar Wochen auch starke Schmerzen in der Schulter und konnte aufgrund dessen seinen Arm nicht heben, hier hat er auch über mehrere Tage Spritzen gegen die Schmerzen bekommen und es hat ihm am Ende geholfen - Kann man dies vielleicht vergleichen? Die Schmerzen hatte mein Bekannter immerhin auch immer nur dann, wenn er den Arm heben wollte.
Ich kann mir auf der anderen Seite aber auch schon vorstellen, dass dies etwas bewirken kann. Der Schmerz bei deinem Bekannten ist zwar nicht durchgehend vorhanden wie du sagtest, und tritt nur dann auf, wenn er in Kontakt mit heißen oder kalten Speisen/Getränken kommt, jedoch muss man den Schmerz ja irgendwie auch dauerhaft beseitigen können und wie soll dies anders gehen, als so? Zwar spürt man den Zahn dann wirklich die ganze Zeit nicht mehr, aber es wird eben auch nicht schlimmer, wenn man mal wieder in Kontakt mit heißen oder kalten Dingen kommt. Mit der Zeit (Drei Tage eine betäubte Backe zu haben ist ja nicht gerade kurz) wird man sich dann vielleicht daran gewöhnen, wieder damit in Kontakt zu kommen, immerhin isst man ja so normal weiter - Da am Zahn kein Schaden vorliegt, ist hier dran ja eigentlich nichts verkehrt. Ob dies auf lange Zeit jedoch das Problem löst, bezweifele ich.
damomo hat geschrieben:Mit der Zeit (Drei Tage eine betäubte Backe zu haben ist ja nicht gerade kurz) wird man sich dann vielleicht daran gewöhnen, wieder damit in Kontakt zu kommen, immerhin isst man ja so normal weiter
Die Betäubung hält keine drei Tage an, sondern lediglich nur ein paar Stunden. Das ist genauso wie wenn man eine Wurzelbehandlung oder ähnliches bekommt. Da hält die Spritze auch nur über die Behandlung und darüber hinaus vielleicht noch zwei bis drei Stunden.
@Techniklover: Er hatte erst bei seinem letzten Besuch eine neue Zahnpasta empfohlen bekommen von genau diesem Zahnarzt, der jetzt die Behandlung mit den Spritzen vornimmt.
Ich verstehe jetzt nicht was das mit den Spritzen soll, deren Wirkung kann doch immer nur begrenzt sein. Sowie ich weiß kann da auch der Zahnarzt nicht viel machen wenn man gegen irgend etwas empfindlich ist und man keine Schäden am Zahn erkennen kann. Da wird irgendwo der Zahnschmelz dünn geworden sein oder es gab einen Haarriss. Ich würde sagen dass so etwas eventuell von einer falschen Putztechnik kommen könnte oder das es durch Abnutzung einfach so weit war. Eine spezielle Zahncreme könnte die Sache verzögern, ob sie auch noch hilft wenn es bereits zu spät ist weiß ich nicht. Meine Frau schwört ja auf Sensodyne, sie meint dass ihre Zähne nicht mehr so empfindlich sind wie früher.
Der Zahnarzt hat aber bei solchen unklaren Fällen die Möglichkeit so eine Art Lack aufzutragen. Leider hält das auch nicht ewig, es ist eben nur ein Überzug, aber es hilft doch deutlich die Empfindlichkeit etwas zu senken. Leider ist die Prozedur etwas unangenehm weil die Zahnhälse freigelegt werden müssen. Dann wird der Zahn dort aufgeraut wo es am schmerzvollsten ist und die Tinktur aufgetragen. Ich weiß jetzt nicht mehr ganz genau ob das alles noch unter UV-Licht gehärtet wurde, aber bei mir hat es etwas geholfen.
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