Kann eine Pollenallergie vollständig geheilt werden?

Der Frühling beginnt und für viele Menschen ist es ein Hoffnungsschimmer nach der kalten Jahreszeit endlich wieder die Sonne zu genießen und sich auf den Sommer zu freuen. Für manche Menschen ist die Jahreszeit jedoch ein Graus, weil sie sich mit tränenden Augen und einer verschnupften Nase herum quälen müssen. Diese Menschen leiden an einer Pollenallergie oder an Heuschnupfen, wie man es häufig auch nennt.

Ich habe ebenfalls jemanden in meinem Bekanntenkreis, der schon vor einigen Wochen äußerte, dass er die kommenden Wochen verfluchen würde, weil der Pollenflug wieder beginnt und ihm sehr zu schaffen machen würde. Es ist jedes Jahr dasselbe zur Frühjahrszeit. Seine Augen brennen fürchterlich und seine Nase läuft rund um die Uhr. Die Pollenallergie hat er schon seit frühen Kindheitstagen und hat sie bis heute nicht los geworden. Jedes Jahr aufs neue leidet er daran.

Kann man eine Pollenallergie überhaupt vollständig heilen? Gibt es dazu Heilungsmethoden? Oder müssen sich die betroffenen Menschen wirklich ihr ganzes Leben mit der Pollenallergie herum quälen? Ich selbst bin zum Glück nicht gegen Pollen allergisch und weiß auch nicht wie es sich anfühlt, den Frühling mit einer Pollenallergie begrüßen zu müssen, aber vielleicht gibt es ja User unter euch, die damit zu kämpfen haben und sich bereits über die Heilungschancen informiert haben.

Ja, es gibt tatsächlich eine Methode, wie man eine Pollenallergie heilen kann, allerdings ist diese sehr aufwändig und dauert bis zu drei Jahre. Mein ehemaliger Kinderarzt hat sie mir mal angeboten, aber als er mir erklärte, wie es funktioniert, war ich zu abgeschreckt. Ich kann mich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern, aber ich weiß noch, dass dem Patienten einmal die Woche etwas gespritzt wird. Ich bin kein Fan von Spritzen und einmal wöchentlich sowas über mich ergehen zu lassen, finde ich schon schlimm. Ich erinnere mich aber nicht mehr daran, was genau der Betroffene verabreicht bekommt. Vermutlich etwas, womit er langsam aber sicher eine Resistenz aufbaut. Und wie schon gesagt dauert das ganze sehr, sehr lange. Soweit ich mich erinnern kann, liegen die Heilungschancen dabei nur bei 80 %, was mir auch zu wenig ist, wenn man bedenkt, wie aufwendig die Therapie ist.

Ich quäle mich auch jedes Jahr durch diese Zeit, aber mir ist aufgefallen, dass es im Laufe der letzten Jahre etwas schwächer wurde. Meine Nase juckt fürchterlich und läuft auch des öfteren, aber meine Augen brennen beispielsweise nicht mehr so stark. Auch niesen muss ich nicht mehr so viel. Ich meine, mal gelesen zu haben, dass nach einem milden Winter (den wir dieses Jahr zweifelsfrei hatten) die Pollen auch nicht so stark unterwegs sind wie nach einem harten Winter. Da habe ich dieses Jahr wohl Glück gehabt. Ohnehin ist meine Allergie nicht so stark ausgeprägt und mir reicht das spezielle Nasenspray und natürlich Tabletten. Ist jemand besonder stark betroffen, kann er sich auch Kortison spritzen lassen. Ist natürlich nicht gesund auf Dauer, hilft dafür zuverlässig.

Es kommt auch darauf an, um welche Pollenallergie es sich nun handelt. Ich bin selbst Pollenallergikerin und mein Allergologe hat meine Heilungschancen nicht wirklich als gut bezeichnet. Das liegt aber auch darin zugrunde, dass ich noch weitere Allergien wie Hausstauballergien habe. Mir persönlich hat es geholfen, dass ich dieses Jahr recht frühzeitig mit meiner Medikamenteneinnahme begonnen habe. Das hat mir mein Allergologe auch geraten. Anfang Januar habe ich mein Antiallergikum angebrochen und seit Mitte Februar nehme ich die Kortisontabletten, oder halt das Spray.

Es hat die Symptome schon sehr gelindert, ich sehe nicht mehr aus wie ein Biozombie und meine Augen sind nicht angeschwollen. Dein Bekannter sollte sich in punkto Behandlung mit seinem Allergologen in Verbindung setzen. Der kann gegebenenfalls auch sagen, ob eine Desensibilisierung etwas bringt, oder ob es eine Alternative gibt, die ihm zumindest Linderung bringt. Weil eine Desensibilisierung bringt nicht bei jedem etwas, bei einigen bleibt die Allergie weiterhin bestehen.