Patient stirbt durch falsche Diagnose des Notarztes
Durch meine Cousine, die ich kürzlich traf, erfuhr ich auch, woran mein Cousin (ihr Bruder) verstorben war. Er klagte eines abends über starke Rückenschmerzen und Schmerzen im linken Arm. Als Laie kommt einem sofort der Gedanke, dass es ein Herzinfarkt sein könnte, weil man doch immer wieder Warnungen liest. So rief seine Frau den Notarzt an. Als dieser kam und den Patienten untersuchte meinte er jedoch, es handle sich um Rheuma. Gesagt bekommen und gesehen hatte der Arzt, dass mein Cousin einen Herzschrittmacher hatte. Der Arzt gab ihm also eine Spritze gegen Rheuma.
Die Nacht hat er nicht überlebt. Der Arzt, der den Totenschein ausstellte meinte, er müsste schreiben, Todesursache unbekannt. Damit war aber die Ehefrau nicht einverstanden. So ordnete der Arzt eine Obduktion an. Es stellte sich heraus, dass es kein Rheuma war, sondern die Todesursache ein Herzinfarkt.
Der Notarzt war ein Urologe! Wenn ein Arzt solche Symptome hört, muss er dann nicht anders handeln? Wenn uns als Laien schon gepredigt wird, dass bei den Schmerzen im Arm, die bis in den Rücken zogen, an einen Herzinfarkt gedacht werden sollte, muss dann nicht erst recht ein Arzt daran denken? Selbst ein Urologe hat auch das medizinische Grundprogramm gelernt und nur zusätzlich noch eine weitere Ausbildung abgeschlossen. Meine Cousine hat sich mit dem Notarzt in Verbindung gesetzt und ihm Vorwürfe gemacht. Seine Antwort war lediglich:“ Das tut mir leid.“ Findet ihr auch, dass der Arzt zu sorglos gehandelt hat?
Zuerst einmal muss ich an dieser Stelle mein Beileid ausdrücken und viel Kraft für die Zukunft. Anhand eines Textes ist es immer schwierig über so eine Situation zu schreiben, da man nun wirklich nicht alle Details kennt und weiß wie das ganze nun genau abgelaufen ist. Auf jeden Fall muss der Arzt die geforderten Fähigkeiten eines Notarztes mitbringen, sonst kann er diese Aufgabe einfach nicht übernehmen. Da ist es auch egal in welche Fachrichtung er sonst seine Arbeit absolviert.
Man muss aber auch bedenken, dass ein Arzt weitaus mehr Sachen im Kopf hat an die er denken muss und eben auch tut. Das dort doch mal ein Fehler unterläuft, und dann auch gleich so ein gravierender, ist einfach nur menschlich. Natürlich ist es eine sehr traurige Sache aber so etwas passiert nun mal. Ob der Arzt nun wirklich zu sorglos gehandelt hat kann ich aus meiner Perspektive nicht beurteilen und lasse dies mal unkommentiert.
Auch erst einmal mein herzliches Beileid. Ich finde so etwas immer doppelt dramatisch, weil ohne den Fehler des Arztes dein Cousin noch hätte leben können und das Wissen macht es nicht gerade leichter. Ich finde aber auch, dass man als Außenstehender kaum dazu etwas sagen kann, weil es einem gar nicht zusteht darüber zu urteilen, wenn man nicht dabei war. Und du kennst sicherlich ja auch nur die eine Version.
Auf der einen Seite muss man aber im Hinterkopf behalten, dass Ärzte auch nur Menschen sind und auch die können mal falsch handeln. Das dramatische hierbei ist nur, dass falsche Entscheidungen dann gleich immer ein Leben kosten können. Ich finde es schon ein kleines bisschen merkwürdig, dass er bei einem Herzpatienten (und das war er ja wenn er einen Herzschrittmacher hatte) nicht gleich an ein Herzproblem gedacht hat. Werden da denn keine rechtlichen Schritte in dem Fall eingeleitet?
Bei dem Onkel meines Ex-Mannes war es ähnlich. Allerdings hat er auch eine Tante, welche in der Medizin arbeitet und diese hat uns auch erklärt, dass ein Notarzt nicht alle Geräte dabei hat, welche wirklich jeden Herzinfarkt anzeigen können. Es gibt sogenannte Hinterwandinfarkte, welche nur im Krankenhaus diagnostiziert werden können.
Ob nun der Arzt inkompetent war und hier tatsächlich eine falsche Diagnose gestellt hat, können wir nicht beurteilen. Zumal wir ja auch nicht wissen, wie Rheumaschmerzen sich in diesem Bereich wirklich bemerkbar machen. Da müssten andere Stellen klären, ob es ein Fehler war oder nicht.
@winny2311, meine Cousine und auch die Frau meines Cousins habe keine rechtlichen Schritte eingeleitet. Sie sind zwar sehr traurig, sagen sich aber, dass es sicherlich sehr nervenaufreibend wäre und den Mann und Bruder nicht wieder lebendig macht. Außerdem sind sie der Meinung, dass es sehr schwer ist, gegen einen Arzt zu klagen. Sicherlich haben sie das Ergebnis der Obduktion, aber wie viel das helfen kann, ist fraglich. Denn es gibt nur die Ehefrau als Zeugin, was die Aussage des Arztes betrifft und ob die zählt, ist fraglich.
Danke für die Beileidsbekundigungen.
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