Wie läuft der Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein ab?

Ich werde bald 17 und möchte demnächst mit dem Führerschein anfangen. Ich habe mich auch bereits bei der Fahrschule über Fahrstunden informiert und bekam die Auskunft, dass ich zuerst an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen müsse, ebenso wäre ein Sehtest Pflicht. Ich habe am nächsten Tag die Fahrschule bei uns im Ort aufgesucht und mir dort Infomaterial geholt. Der Erste-Hilfe-Kurs wird vom Deutschen Roten Kreuz angeboten und findet meist mehrmals im Monat an einem Samstag statt. Voller Verwunderung musste ich dann feststellen, dass sich der Kurs über sage und schreibe sieben Stunden ausdehnt.

Ich kann mir unter erste Hilfe zwar schon etwas vorstellen und es wird mir sicherlich auch wieder die stabile Seitenlage begegnen. Ebenso denke ich, dass man lernt, was man in einem Notfall tun muss, wenn man beispielsweise als Autofahrer auf einen verletzten Menschen in einem Unfallwagen trifft. Aber ist das Thema erste Hilfe wirklich so breit gefächert, dass man darüber sieben Stunden am Stück reden kann? Ich denke, dass viele von euch schon mal einen Erste-Hilfe-Kurs mitgemacht haben, immerhin gibt es bereits einige Themen darüber hier im Forum. Aber wie läuft so ein Erste-Hilfe-Kurs ab? Was lernt man alles und wieso dauert der Kurs so lange? Hat er bei euch auch so lange gedauert?

Der Erste- Hilfe- Kurs für den Führerschein, auch "Lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort" genannt, dauert immer vier Doppelstunden mit jeweils 90 Minuten. Lernen tut man dort eben die verschiedenen Szenarien, die bei einem Unfall eintreten können. Mit dabei sind natürlich die stabile Seitenlage, Herz- Lungen- Wiederbelebung, Blutstillung, Abnehmen eines Motoradhelmes, usw.

Die Zeit wird schon benötigt, weil man viele Dinge eben nicht nur theoretisch erklärt bekommt, sondern auch selber praktisch üben muss. Dabei geht schon einige Zeit drauf, weil jeder ja mal dran kommen muss.

Bei mir ist es zwar schon paar Jahre her, aber wissen tue ich es bis heute. Es war ein Samstag an dem ich den Kurs bei Bayerischen roten Kreuz gemacht habe. Es hat um ach Uhr in der Früh angefangen mit ungefähr 30 Leuten. Es wurde uns erzählt was alles passieren kann, wie man verbindet, wo man anrufen muss, was man machen muss nach einem Motorrad Unfall oder wie man eine Herzmassage macht. Es war wirklich sehr interessant, hilfreich und praktisch für das Leben.

Insgesamt dauerte der Kurs bis halb fünf Nachmittag. Selbstverständlich haben wir auch pausen dazwischen gehabt. Damals habe ich dafür 25 Euro gezahlt und paar Wochen später habe ich per Post eine Karte von roten Kreuz bekommen. Die Karte war eine Bestätigung meiner Teilnahme an dem Kurs, die ich dann unverzüglich zu meiner Fahrschule gebracht habe.

Meinen Erste-Hilfe-Kurs habe ich gemacht, als ich an meinem Rollerführerschein dran war. Der Kurs war in meiner Fahrschule an einem Samstag. Das war natürlich nicht so toll, dass dieser am Wochenende war, aber es gab nun mal keinen anderen Termin. Auch ich habe mich da vorher gefragt, was mich da wohl erwarten wird.

Angefangen hat der Kurs um 8 Uhr morgens, soweit ich mich erinnern kann. Der Kursleiter, war ziemlich locker drauf, und hat auch erst mit dem Kurs etwas später begonnen. Woran ich mich noch erinnern kann, ist dass wir auch die stabile Seitenlage gelernt haben. Diese wird ja überall gezeigt, da man diese beherrschen sollte. Dazu kam noch die Mund-zu-Mund-Beatmung an einer Puppe, was ich ein wenig komisch fand. Denn man musste natürlich mit seinem Mund, an den Mund der Gummipuppe. Diese hatte zwar eine Maske, die man nach jedem Teilnehmer gewechselt und desinfiziert hat, aber trotzdem war es komisch für mich, da ich nicht denke, dass es dann wirklich sauber war. Aber da musste jeder durch.

Dazu wurde noch gezeigt, wie man jemanden bei Verletzungen mit einem Verband verbindet, was ich sehr einfach fand. Alles andere war dann nur noch ein wenig Theorie, beispielsweise was man als erstes zu tun hat, wenn man an einen Unfallort kommt. Auch das war alles verständlich, wobei auch niemand irgendwelche Fragen gestellt hat. Es ging also nur darum, dass man einfach nur anwesend war.

Der Kurs ging auch gar nicht so lange. Ich meine, dass ich schon um 14 Uhr wieder zu Hause war. Dazu wurde dann auch noch eine Frühstück- und Mittagspause gemacht. In der Mittagspause wurde sogar noch etwas zu Essen bestellt, was dann erst einmal in Ruhe gegessen wurde, auch vom Kursleiter. Also habe ich erfolgreich an dem Kurs teilgenommen, wobei ich heute nicht einmal mehr wüsste, wie denn genau die stabile Seitenlage nochmal funktioniert, oder wie ich die Mund-zu-Mund-Beatmung richtig anwende. Immerhin sind schon 11 Jahre vergangen. Ich denke, dass es so fast jedem geht, wo der Erste-Hilfe-Kurs schon einige Jahre zurück liegt.