Haustier gestorben

vom 15.05.2007, 09:42 Uhr

Hallo
Erwachsenen ist das ja klar: ein Haustier stirbt irgendwann, das ist zwar traurig und wahrscheinlich auch schmerzhaft, aber man kann es irgendwie verkraften. Nur… was mach ich wenn das Haustier eines Kindes stirbt? Für Kinder ist das vielleicht gar nicht so leicht zu verstehen und wahrscheinlich noch weniger leicht zu verkraften. Wie macht man das am besten? Wie bringt man eine solch schlechte Nachricht einem Kind schonend bei?

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» Player » Beiträge: 100 » Talkpoints: 0,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo

ich denke es kommt auf das alter des kindes an. wenn es schon ein gewisses alter hat kann man versuchen dem kind den tod zu erklären und das menschen und auch tiere in den himmel kommen. ist bereits ein familienmitglied gestorben kann man dem kind sagen das nun die oma auf den hasen aufpasst.

es wird wohl egal wie schwer werden. sollte es bei euch der fall sein wünsche ich dir viel kraft hierfür.

liebe grüße von der
laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Der Tod ist meist ein Tabuthema und wird aus unserer Gesellschaft verbannt , von daher ist es auch total schwierig beim Kind die richtigen und tröstenden Worte zu finden. Kinder sind neugierig und wollen Erklärungen. Sehen sie z.B ein totes Tier auf der Straße, so möchten sie es am liebsten ganz genau untersuchen.

Auch meine Kinder haben bereits ihre Freunde (Hamster, Wellensittich und Kaninchen) verloren. Ich habe versucht ihnen zu erklären , dass der Tod zum Kreislauf des Lebens dazu gehört. Je nachdem wie alt die Kinder sind, kann man ihnen auch sagen, dass das verstorbene Tierchen jetzt im Himmel, bei Gott oder den Engeln ist. Eher nicht erzählen, dass es eingeschlafen ist und niemals mehr aufwacht, das kann Kindern Angst vorm eigenen Einschlafen machen.

Beerdigungsrituale halfen meinen Kids den Verlust auf ihre Weise zu verarbeiten. Sie bastelten Kreuzchen, pflückten Blumen, schrieben Gebete usw. Es gibt auch recht gute Kinderbücher die sich mit dem Tod beschäftigen.
Meinen Kids hat z.B. " Und was kommt dann" von P.Stalfelt gut gefallen.

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» Deli » Beiträge: 918 » Talkpoints: 6,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also... nicht böse sein Deli, aber die Methoden wären für mich jetzt gar nichts.

Ich finde es falsch, Kindern von Gott und Engeln zu erzählen... später in der Schule lernen sie, dass der Mensch nicht von Gott gemacht wurde und dass es sowas wie die Evolution gibt. Sie können dann ja immer noch für sich entscheiden, ob sie an Gott glauben oder nicht, aber sie so früh so sehr zu beeinflussen (weiß ja nicht wie alt deine Kinder sind) halte ich nicht für richtig.

Da fände ich es besser, wie du auch meintest, zu sagen, dass der Tod zum ewigen Kreislauf des Lebens gehört und darüber zu reden... dass das Tier jetzt keine Schmerzen hat und ganz friedlich ist usw.
Vllt stell ich mirs ja zu leicht vor, ich hab nämlich noch keine Kinder :roll:

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» Alice17 » Beiträge: 92 » Talkpoints: -0,07 »



Also wegen des Umgangs mit dem Tod kann ich nur sagen:

Ich habe auch recht früh Familienmitglieder verloren, als z. B. meine Uroma ziemlich übel an Magenkrebs dahingesiecht ist. Meine Eltern sind da total offen mit mir umgegangen und haben es mir halt erklärt.

Natürlich war ich da nicht gerade froh drüber und auch traurig und wütend als meine Uroma starb, aber als dann halt "mal wieder" jemand gestorben ist und dann auch meine Haustiere, konnte ich immer gut und abgeklärt damit umgehen und fiel auch nicht in depressive Trauerphasen. Man vermisst dann denjenigen/dasjenige und das war`s bei mir.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 15.05.2007, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.

Ich empfinde es auch als falsch den Kindern was von Gott und Engeln zu erzählen, aber das liegt wohl daran, dass ich überhaupt nicht religiös bin.

Wichtig ist, denke ich, dass die Kinder die Möglichkeit haben sich ordentlich von ihren Tieren zu verabschieden. Gerade Kleintiere kann man im Garten begraben, da kann man ja eine kleine Beerdigungszeremonie veranstalten.

Mein Bruder und ich waren damals dabei, als unsere Meerschweinchen eingeschläfert werden musste. Das hat doch geholfen. Wir waren damals 9 und 12 Jahre alt.

» Gucky » Beiträge: 66 » Talkpoints: -0,11 »


Ich finde, Evolution ist eine Deutungsmöglichkeit und schließt Gott nicht zwingend aus.

Ob und wie jemand mit seinen Kindern darüber sprechen möchte/ kann sei jedem selbst überlassen.

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» Deli » Beiträge: 918 » Talkpoints: 6,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Falls das Kind noch nicht mitbekommen hat das das Tier gestorben ist, einfach ein aehnlich aussehendes Tier kaufen und so tun als ob es das selbe waere :)

Ernsthaft, beerdigen und dem Kind erklaeren was mit dem Tier geschehen ist.

» Cozmo » Beiträge: 42 » Talkpoints: 0,14 »


nunu ja,
ich würde immer auf das alter des kindes achten.

ich würde auf eine Notlüge zurückgreifenwie z.b. es ist weggelaufen dann stellt das Kind keine fragen die man ungerne beantwortet und nach paar tagen ist alles wieder ok.

ist das Kind etwas älter, würde ich die ganze wahrheit sagen und versuchen zu erlären, das tiere nur sehr kurz leben...

die sache mit dem Gott und den Engeln ist wie ich finde keine gute idee... ist zwar nett gemeint, doch für kinder wäre es warscheinlich zu kompliziert und würde es nicht verstehen wieso der herr aka gott ihren freund wegnimmt.
in meinen frühen jahren wir auch eine Katze die verstorben ist, ich war zwar traurig, aber ich und meine schwester haben eine beerdigung gemacht und es offiziell begraben. damit war das thema durch.

mfg
Lumpy

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» Lumpy » Beiträge: 492 » Talkpoints: -0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Ich würde dem Kind schon ehrlich sagen, dass das Haustier gestorben ist. Natürlich je nach Alter des Kindes etwas verpackter und mehr umschrieben. Es hilft dem Kind sicher auch, wenn es für das Tier eine kleine Beerdingung ausrichten kann. Vielleicht einen Papkarton schön bemalen kann und noch etwas Futter oder das Lieblingsspielzeug mit auf den Karton legen kann. So hat das Kind die Möglichkeit, sich von dem geliebten Tier zu verabschieden.

Von Engeln würde ich dem Kind allerdings auch nichts erzählen. Wenn man religiös ist, würde ich dem Kind nur erzählen, dass der Körper des Tiere im Grab liegt, aber die Seele des Tieres, wie auch beim Menschen in den Himmel kommt. Aber das kommt dann auf die Religion an oder ob man zu einer dazu gehört.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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