Qualifiziert und arbeitslos

vom 15.05.2007, 09:25 Uhr

Hi
Kennt ihr Leute, die absolut qualifiziert für einen bestimmten Beruf sind, aber trotzdem arbeitslos? Mich würde brennend interessieren, welche Branchen das hauptsächlich betrifft.

» vonZitzebitz » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das betrifft im Moment wohl leider den Bereich des Rechts, also praktisch die Jura-Branche". Es gab in den letzten Jahren einen wahren run auf die Studienplätze, im Gegensatz dazu gingen deutlich weniger Rechtsanwäte, Staatsanwälte etc in Rente. Deswegen gerade junge Rechtsanwälte damit rechnen sich noch eine Weile gedulden zu müssen bis sie angestellt werden. Außerdem ist es hier mitttlerweile fast unmöglich sich selbstständig zu machen. Es fehlt eben ein Startkapital und ein gewisser Kundenstamm.
Ich persöhnlich kenne aber keine qualizifierten Personen, die keine Arbeit finden können. Sicherlich betrifft das Problem aber auch noch andere Branchen.

Viele Grüße, Markus :)

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» markus » Beiträge: 177 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Aus meinem persönlichem Umfeld würde ich sagen, dass es in der Baubranche ein Job nur sehr Schwer zu finden ist.
Und wie schon mein vorredner gesagt hat, in der Rechtsbranche.
Kenne leute die schon seit 2 Jahren eine Arbeit suchen in ihren Bereich, doch müssen sich mit Jobs über Wasser halten.

mfg
Lumpy

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» Lumpy » Beiträge: 492 » Talkpoints: -0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge



hallo zusammen,

als ich damals in einer schulung war, sass dort ein mann der für 3 berufe eine ausbildung hatte und glaub sogar bei zweien den meistertitel hatte, trotzdem war er schon seit längerem arbeitslos und die aussichten sahen, zumindest für diese gegend, sehr schlecht aus.

er hat sich dann teilweise in 200 km entfernung beworben um einen job zu finden.
ich kann leider nicht sagen ob es dann irgendwann geklappt hat oder nicht. auf alle fälle, er war dann wohl schon wieder überqualifiziert für die meisten, weil das wiederrum ja wieder mit kosten verbunden ist :(

liebe grüße von der
laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kennen eine, die hat BWL studiert und mit der Bestnote abgeschlossen, sie fand daraufhin 3 Jahre lang keinen Arbeitsplatz da sie ganz einfach überqualifiziert war. Tja, so kann es gehn wenn man sich zu sehr anstrengt, lieber Mittelmaß sein und zu allen passen als sich aus der Menge herauszuheben und auf die Nase zu fallen.

Timberwood

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» Timberwood » Beiträge: 867 » Talkpoints: 12,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Timberwood hat geschrieben:Ich kennen eine, die hat BWL studiert und mit der Bestnote abgeschlossen, sie fand daraufhin 3 Jahre lang keinen Arbeitsplatz da sie ganz einfach überqualifiziert war. Tja, so kann es gehn wenn man sich zu sehr anstrengt, lieber Mittelmaß sein und zu allen passen als sich aus der Menge herauszuheben und auf die Nase zu fallen.

Timberwood


Das ist ja verwunderlich.

Ich hab erst heute wieder gehört aus dem näheren Bekanntenkreis... BWL Studium, noch am Schreiben der Diplomarbeit, bisher eine einzige Bewerbung geschrieben und den Job (und selbst für die Branche wirkloch top bezahlt) bekommen!

Insofern würd ich behaupten, dass es die Ausnahme ist, frisch vom Studium, gerade mit nem fach wie BWL und dann Topnoten... 3 Jahre arbeitslos klingt schon fast unglaublich.

» pitti » Beiträge: 641 » Talkpoints: 29,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Timberwood hat geschrieben:Ich kennen eine, die hat BWL studiert und mit der Bestnote abgeschlossen, sie fand daraufhin 3 Jahre lang keinen Arbeitsplatz da sie ganz einfach überqualifiziert war. Tja, so kann es gehn wenn man sich zu sehr anstrengt, lieber Mittelmaß sein und zu allen passen als sich aus der Menge herauszuheben und auf die Nase zu fallen.

Naja, 3 Jahre lang, da hat man sich aber dumm angestellt.
Mit Topnoten kann man dann schon bei den größeren Firmen anfragen, bei denen man sonst nur schwer einen Job bekommt.
Wenn man sonst aber nichts nach dem Studium findet, kann man doch am besten einfach an der Uni bleiben und als wisenschaftlicher MItarbeiter tätig sein. Dort hat man dann sogar die Möglichkeit zu promovieren, wenn man wirklich nichts anders findet. Danach kann man sich selbständig machen oder weiter an der Uni bleiben, forschen und ein bisschen lehren.

Aber 3 Jahre lang nix tun ist schon eine harte Nuss. Da waren bestimmt auch persönliche Gründe mit im Vordergrund.

» Brebbi » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Denk ich auch.

Dass Leute qualifiziert sind und keine Arbeit finden gibt es leider. Aber die besten der besten bekommen immer einen Job und damit meine ich jetzt wirklich die bzw. den besten. Und wenn diese Bekannte mit Bestnote abgeschlossen hat, dann müsste sie eigentlich ziemlich schnell einen guten Job finden.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Im Moment sieht das im Lehrerberuf leider so aus, zumindest in Baden-Württemberg!

Jahrelang hat man geworben, dass die Leute Lehramt studieren sollen, gute Berufsaussichten weil bald eine Rentenwelle über die Schulen hinwegzieht, alte Lehrer gehen, viel Platz für Neue entsteht und nun, da wirkich jeder, der nicht weiß was er sonst für einen Beruf ergreifen soll, Lehramt studiert und die engagierten Studenten Abschlüsse mit Bestnoten von 1.0 bestreiten - da plötzlich sind keine Plätze für Referendare mehr da!
Hat man das Glück doch noch eine Referendariatsstelle zu erhaschen, dann steht man spätestens danach auf der Straße!

Da frage ich mich doch, warum so viele jungen Leute überhaupt noch die lange Studienzeit, die hohen Studiengebühren und die endlosen Praktikas auf sich nehmen, wenn sie später ja doch keine Stelle erhalten?

Ich hoffe, in anderen Berufen sieht es anders aus!

» Jules.da.Strieze » Beiträge: 241 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wahrscheinlich weil sich das immer ändert, irgendwann braucht man wieder Lehrer, nur darf man da wahrscheinlich nicht mit der Einstellung herangehen, ich will es an dieser oder dieser Schule werden oder in diesem oder jenem Bundesland, wichtig ist, wenn man einen Job bekommen möchte, immer antizyklisch zu studieren. Jedoch ist der Job nicht alles, wenn er einem nicht gefällt.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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