Warum ist man ein Streber, wenn man gute Noten hat?

vom 18.02.2012, 21:02 Uhr

Wenn man gute Noten schreibt ist mein auf keinen Fall ein Streber! Das Problem ist allerdings wenn man mit seinen guten Noten angibt und die anderen spüren lässt, dass man selber besser ist. Wenn sich jemand immer bei den Lehrern einschleimt, um gute Noten zu bekommen oder ständig extra Arbeit macht, dem Lehrer die Tasche träg oder irgendetwas vergleichbares tut, dann ist man ein Streber.

Also in meiner Stufe gibt es ein paar Leute die wirklich nur gute Noten schreiben und das sind auf keinen Fall Streber. Ich finde so etwas einfach nur verblüffend, wie gut manche Leute sind und meiner Meinung nach sollte man so etwas hoch anerkennen. Aber jemanden als Streber zu bezeichnen, nur weil er gute Noten bekommt finde ich persönlich einfach nur bescheuert. So lange man sich bei keinem Lehrer einschleimt oder mit seinen guten Noten nirgends angibt, ist man auch auf keinen Fall ein Streber.

» Verdion1337 » Beiträge: 763 » Talkpoints: 7,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Weißt du, man ist ja kein Streber nur weil man gute Noten hat. Es gibt viele Menschen die sowas sagen und weit in der Zukunft noch sagen werden. Meiner Meinung nach ist es nur ein purer Neid auf etwas, was sie selber nicht auf die Reihe bringen. Wenn man ehrlich sind ist es nicht immer einfach sehr gute Leistung abzuliefern. Das kostet natürlich was. Das "was" ist die Kraft zu haben sich zu Hause zu hinsetzten, den Buch aufschlagen und lernen. Denn von nichts kommt ja nichts, das weißt glaub ich jeder. Gerade solche Leute die einen als Streber bezeichnen sind solche, die statt lernen alles andere machen und dann nur neidisch sind. Ignoriere es einfach, denn du bist dann der oder die einige, die es im Leben weiter bringt. Du würdest irgendwann super Job haben, von dem die anderen nur träumen können. Also Kopf hoch und mach so weiter. Es lohnt sich, glaube mir.

» lucieskalova » Beiträge: 153 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die Situation, die du beschreibst kommt mir sehr bekannt vor, da es bei mir etwas ähnlich ist. Nur ein kleiner Unterschied ist, dass ich ein bisschen mehr als nur 30 Minuten für eine Klausur lerne. Meistens aber nur am Abend oder am Morgen vor der Klausur, was ca. ein bis zwei Stunden ist.

Das Wort Streber hast du ja auch schon erklärt und daran merkt man auch, dass es nichts negatives ist. Es wird jedoch von einigen Leuten oftmals als negativ verwendet, sodass es mittlerweile von vielen auch als negativ empfunden wird. Letztendlich sagen nur die Leute Streber zu einem, wenn sie mit der eigenen Leistung unzufrieden sind und neidisch auf den Anderen sind. Dafür kann man selbst ja nichts. Wer davor besser aufpasst und fleißig ist, kann ja nichts dafür, wenn die anderen sich nicht richtig ins Zeug legen. Da ist man selbst schuld.

Auch das wochenlange Lernen, was du angesprochen hast, kann ich nicht nachvollziehen. Vor allem dann nicht, wenn die Leute solange lernen und trotzdem nur durchschnittlich oder gar schlecht abschneiden. In dieser Zeit kann man den ganzen Stoff doch schon fast komplett auswendig lernen oder nicht? Es ist ein seltsames Phänomen, das ich mir nicht recht erklären kann. Ich vermute aber, dass viele sich einfach zu schnell zufrieden geben oder sich selbst zu sehr unter Druck stellen.

» schoky » Beiträge: 123 » Talkpoints: 15,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Allgemein werden Schüler, die nur lernen bis zum Umfallen und gute Noten bekommen, als Streber bezeichnet. Viele sondern sich aber auch von den Mitschülern ab. Es gibt Streber, die es nicht vertragen können, wenn andere mal besser sind als sie. Während normalerweise nur einige Mitschüler auf die meist guten Noten eines Strebers neidisch sind, ist dieser es, wenn einer besser ist als er. Ein Streber hat wenig Freunde, weil er keine Zeit für sie hat. Er ist auch nicht bereit, anderen Mitschülern zu helfen.

In meinen Augen bist du kein Streber. Für mich bist du eher einer von denen, dem alles im Schlaf zufliegt. Denn in nur 30 Minuten einen Stoff zu lernen, ist nicht viel Zeit.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Als Streber wird meiner Erfahrung nach nicht jemand betitelt, der ungewöhnlich viel Arbeit in etwas steckt. Das ist zwar die eigentliche Bedeutung, des Wortes, umgangssprachlich funktioniert es aber, wenn wir ehrlich sind, anders. Entweder ist es eine Beleidigung und dein Gegenüber fühlt sich dir unterlegen, versucht aber, dich von einer Minderwertigkeit deinerseits zu überzeugen, an die er vermutlich selbst nicht glaubt.

Oder es ist eine Stichelei unter Freunden. Es ist ja nicht unüblich, unter Freuden sehr vertraut umzugehen. Wenn die Stichelei von einem Freund kommt, ist er davon überzeugt, dass das Vertrauen zwischen euch groß genug ist und du erkennst, dass er die Beleidigung nicht ernst meint.

» DieBewusstheit » Beiträge: 66 » Talkpoints: 44,47 »


Kinder verstehen unter Strebern solche Mitschüler, die den Anschein erwecken, als seien guten Note das Wichtigste überhaupt. Alles wird dahinter zurückgestellt, insbesondere soziale Kontakte. Streber geben zum Beispiel nichts ab, keinen Radiergummi, keine Tipps. Sie versuchen auf jeden Fall zu verhindern, dass andere Kinder genauso gut sind wie sie. Streber sind in Kinderaugen unlocker und kennen nichts Wichtigeres als Lernen.

Kinder werden nicht alleine auf Grund ihrer guten Noten und ihrer weit fortgeschrittenen Interessen als Streber bezeichnet. Meine Söhne hatten auch gute Noten, wurden aber nie als Streber bezeichnet, sondern sie wurden, so wie sie waren, anerkannt. Sie hatten Freunde und viele Themen neben der Schule.

Streber haben keine oder auch Außenseiter als Freunde, weil sie keinen Spaß verstehen und auch keinen Spaß mitmachen. Ein Streberkind ist ein armes Kind, weil es oft nur durch schulische Leistungen die Anerkennung der Eltern bekommt. Ein solches Kind ist nicht fähig, die Leistungen anderer, z. B. im Sport oder Singen anzuerkennen. Es kann nicht einsehen, dass es nicht in allen Bereichen der Beste sein kann.

Es gibt hochintelligente Schüler, die nicht als Streber gelten, sondern die als Klassensprecher gewählt werden und auf die die Klasse stolz ist. Das liegt daran, dass solche Überflieger auch andere, normale Kinder respektieren und sie nicht überheblich behandeln. Sie lachen auch über sich selber und haben vielfältige Interessen.

Streber versuchen oft, andere Kinder vollzulabern und merken nicht, wenn diese sich nicht dafür interessieren. Sie besitzen keine ausgeprägte, soziale oder emotionale Intelligenz. Strebertum hat also mit guten Noten gar nichts zu tun. Es gibt auch Streberkinder, die mit Mühe nur durchschnittliche Noten schaffen, aber sich nur dafür interessieren, besser zu werden.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 12.04.2012, 18:41, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

anlupa hat geschrieben:Kinder verstehen unter Strebern solche Mitschüler, die den Anschein erwecken, als seien guten Note das Wichtigste überhaupt. Alles wird dahinter zurückgestellt, insbesondere soziale Kontakte. Streber geben zum Beispiel nichts ab, keinen Radiergummi, keine Tipps. Sie versuchen auf jeden Fall zu verhindern, dass andere Kinder genauso gut sind wie sie. Streber sind in Kinderaugen unlocker und kennen nichts Wichtigeres als Lernen.

Das lernt man so vielleicht in Kindersendungen. Mir scheint es aber ein wenig von der Wahrheit entfernt zu liegen. In meiner Schullaufbahn hatte ich das Vergnügen, als Streber bezeichnete Mitschüler kennenzulernen (ein weit verbreitetes Vergnügen, schätze ich). Einige waren sozial sehr kompetent und haben ihren Spitznamen wahrscheinlich schon eher aufgrund der guten Noten bekommen. Einige hatten etwas, das man sicherlich als gut durch strukturiertes Leben bezeichnen konnte. Trotzdem war in diesem Leben Zeit für Freunde berücksichtigt. Nur daneben blieb halt bloß noch Zeit für's Lernen.

anlupa hat geschrieben:Streber haben keine oder auch Außenseiter als Freunde, weil sie keinen Spaß verstehen und auch keinen Spaß mitmachen. Ein Streberkind ist ein armes Kind, weil es oft nur durch schulische Leistungen die Anerkennung der Eltern bekommt. Ein solches Kind ist nicht fähig, die Leistungen anderer, z. B. im Sport oder Singen anzuerkennen. Es kann nicht einsehen, dass es nicht in allen Bereichen der Beste sein kann.

Legst du diese Definition für diejenigen zugrunde, die "Streber" verwenden, nimmst also an, dass sie jemanden als eine solche Person bezeichnen wollen? Oder gehst du davon aus, dass als "Streber" bezeichnete Personen die oben genannten Eigenschaften besitzen?

Während ersteres vielleicht noch korrekt wäre, ist letzteres falsch. Für keines der Kinder, von denen ich weiß, dass sie als Streber bezeichnet wurden, trifft die Mehrzahl dieser Eigenschaften zu. Abgesehen davon ist es fragwürdig, zu unterstellen, dass man weder Spaß versteht, noch solchen hat, nur weil man ein Außenseiter ist. Außenseiter scheint man eher zu sein, weil man eine von der Norm abweichende Eigenschaft aufweist und diesen Mangel nicht durch zusätzliche soziale Kompetenzen wettmachen kann.

» DieBewusstheit » Beiträge: 66 » Talkpoints: 44,47 »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^