Der besondere Saft Urin!

vom 27.01.2012, 11:08 Uhr

Kennt ihr das Buch "Der besondere Saft Urin"? Meine Oma hatte es und es ist ein Buch, wo der eigene menschliche Urin als Eigenbehandlung innerlich oder äußerlich angewendet wird. In den menschlichen Urin befinden sich körpereigene Abwehrstoffe, die die Wundheilung beschleunigen soll. Im Urin befinden sich Mineralien, Hormone und keimtötende Substanzen, daher wird der eigene Urin auch in der Naturheilkunde angewandt.

Meine Schwester war mal ganz schlimm an Angina erkrankt und meine Oma gab ihr den Tipp mit dem Urin. Sie gurgelte täglich mehrmals mit ihrem eigenen Urin und es wurde besser. Ich glaube auch, dass man das nur machen kann, wenn es wirklich ganz schlimm ist. Wenn ich selber eine Wunde an den Händen habe, dann tut ich dies auch mit meinem Urin betupfen, damit es den Heilungsprozess beschleunigt. Meine Oma sagt auch, dass die Wunden früher oft mit Urin gespult wurden, weil gerade auf dem Feld es keine richtigen ersten Hilfsmaßnahmen gab.

Habt ihr sowas auch schon mal gemacht oder findet ihr es eklig und abstoßend? Schreibt eure Erfahrungen.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Gehört habe ich davon schon, aber ich habe es bisher noch nicht gemacht. Für mich ist der Gedanke daran, meinen eigenen Urin an meinen Körper zu reiben oder sogar ihn zu mir zu nehmen schon sehr ekelhaft. Ich möchte das nicht und habe diese Methode bisher auch nicht vermisst. Es mag ja sein, dass man früher mit Urin viel gemacht hat, aber früher gab es auch nicht so fortschrittliche Medizin wie es heute der Fall ist. Ich bin der Meinung, dass man nicht alles ausprobieren muss, was es auf der Welt gibt, nur weil es angeblich helfen soll. Manches ist einfach überholt, dazu gehört für mich auch diese Technik.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe auch schon mehrfach davon gehört und gelesen, auch sagt mir der Buchtitel etwas. Allerdings habe ich das Buch selbst noch nicht gelesen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich solche Eigenbehandlungen mit Urin nicht in Erwägung ziehen würde. Es mag sicherlich sein, dass es hilfreich ist und Wunden und andere Erkrankungen schneller heilen und abklingen lässt.

Bei mir ist einfach die Hemmschwelle zu groß. Immerhin handelt sich um eine Ausscheidung des Körpers und da wurde einem schon als Kind beigebracht, dass dies eben natürlich ist, aber das es sich sozusagen um körpereigene Abfälle handelt. Sehr befremdlich finde ich es, wenn man den Urin trinken oder damit gurgeln soll. Ich habe aber auch schon einen Mann im Fernsehen gesehen, der jeden morgen eine Tasse seines Urins trinkt und meint, dass ihn dies Gesund hält und ihm gut tut. Ich denke mir, dass da jeder handeln muss, wie er es für richtig hält und kann. Ich könnte mich nicht dazu überwinden, da ich es trotz allem ekelig finde.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Die Methode mit dem Urin hat ihren Ursprung in der Zeit, wo es noch keine anderen Arzneimittel gab. Der Mensch bediente sich an erster Stelle der direkten Natur. Der menschliche Körper scheint mir hier als erste logische Lösung. Es ist für einen selbst kein Fremdkörper. Er produziert natürliche Enzyme und Antistoffe gegen Krankheiten.

In der heutigen Gesellschaft, wo die Zivilisation zunehmend fortgeschritten ist und man sich jeglicher Natur und allem, was irgendwie nicht rein und sauber erscheint, verwehrt, sind solche Mehtoden im Durchschnitt, glaube ich, nicht mehr gang und gäbe. Natürlich erscheint es einem Durchschnittsmenschen der westlichen Gesellschaft als ekelhaft so etwas in Betracht zu ziehen. Wir haben doch Medikamente. Der Mensch hat sich immer weiter vom tierischen, triebgebundenen Dasein befreit und sich der unmittelbaren Natur entzogen. Dabei vergessen wir, dass uns unsere Kontrolle über die Natur nicht immer zugutekommen muss. Meistens sind die Naturheilstoffe auf Dauer die besten und gesündesten für den Körper. Leider hat der Mensch seine Wurzeln in dieser Hinsicht verloren.

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» esprit*87 » Beiträge: 456 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das würde für mich auch nicht infrage kommen. Zwar würde es sich da um meinen eigenen Urin handeln, aber ich würde mich trotzdem davor richtig ekeln. Ich habe zwar auch davon gehört, dass es gesund sein soll und auch bei so manchen Krankheiten helfen soll, doch würde ich es nie ausprobieren. Ich glaube, dass ich meinen Urin auch gar nicht erst trinken, oder gurgeln könnte, ohne dass ich mich davon übergeben müsste.

Wer meint, dass es hilft, kann dies gerne machen, wenn er sich davor nicht ekelt. Ich bestreite es auch nicht, dass es vielleicht wirklich bei so mancher Krankheit hilft. Doch für mich wäre es nichts. Da zähle ich doch eher auf die Medikamente, die ich von einem Arzt bekomme.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich würde meinen eigenen Urin nicht trinken, da die Wirkung nicht bewiesen ist, genauso wie die Unbedenklichkeit auch nicht bewiesen ist. Der Urin besteht größtenteils aus Wasser, Mineralien, Harnstoff, Harnsäure und anderen Abfallprodukten aus dem Stoffwechsel, vor allem aus dem Eiweißstoffwechsel. Auch sind einige Hormone im Urin enthalten. Frischer Urin ist beinahe unbedenklich, denn wenn dieser in den Nieren gebildet wird ist er keimfrei. Da der Urin aber erst ausgeschieden werden muss, muss dieser die Harnröhre passieren und diese ist nicht keimfrei. Dadurch ist der ausgeschiedene Urin verkeimt. Dies ist am Anfang noch nicht sehr schlimm, sobald der Urin aber ausgeschieden ist laufen enzymatische Umwandlungsprozesse ab.

Das Enzym Urease wandelt den Harnstoff in Ammoniak und Kohlenstoffdioxid um. Und Ammoniak ist giftig, wie viele sicher wissen. Auch bei manchen Krankheiten hat der Urin eine andere Zusammensetzung und kann auch eher schädlich als heilend wirken. Bei Diabetes sollte man seinen Urin beispielsweise nicht trinken, da dieser Ketonkörper enthält und diese zu Aceton umgewandelt werden. Bei vielen Infektionskrankheiten ist der Urin auch stark verkeimt und sollte auch nicht getrunken werden.

» Max1250 » Beiträge: 827 » Talkpoints: 27,57 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Nein, würde ich nicht tun, habe aber auch nicht akute Probleme, ich kann verstehen wenn das Menschen machen die irrsinnige Hautprobleme haben und schon anstehen, dann würde ich das vielleicht auch versuchen - aber so hab ich halt keinen Grund dazu.

» capper » Beiträge: 15 » Talkpoints: 3,06 »



Ich habe auch schon mehrfach gehört, dass es Eigenurin-Behandlungen gibt, die auch meist sehr gut anschlagen. Allerdings ist mir hier auch schon zu Ohren gekommen, dass die Wirksamkeit eben nicht 100%ig nachgewiesen werden kann. Also ich kann mir auch nicht vorstellen, meinen eigenen Urin zu trinken. Ich würde mich einfach nur davor ekeln und ich könnte damit auch nicht einmal gurgeln. Es handelt sich zwar um ein Ausscheidungsprodukt meines eigenen Körpers, aber es ist trotzdem total komisch und ich könnte mich da nicht überwinden. Ich habe auch schon mal einen Bericht im TV gesehen, der einen Mann gezeigt hat, welcher jeden Morgen ein Glas Eigenurin getrunken hat und da hat es mich auch schon total geschüttelt. Ich muss das echt nicht haben und da greife ich lieber auf andere Mittelchen zurück. Wer darauf schwört, der soll halt seinen Urin trinken, aber für mich kommt das absolut nicht in Frage.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Trinken würde ich meinen Urin nicht. Der Gedanke ist mir dann einfach zu ekelhaft. Selbst wenn es einen positiven Effekt haben sollte, ich nehme dann doch lieber die konventionellen Medikamente, wenn ich mal irgendwas habe.

Eine äußerliche Anwendung meines Urins könnte ich mir hingegen durchaus vorstellen. Zumindest ist das jetzt nichts, wovor es mich ekelt, wenn ich nur daran denke. Zur Wundbehandlung allerdings weniger, das muss doch tierisch brennen, wenn man Urin in eine Wunde einbringt. Wenn ich irgendwelche Hautprobleme hätte, kann ich mir schon vorstellen, dass ich eine Behandlung mit Eigenurin mal ausprobieren würde. Zum Vergleich, ob es besser wirkt, als eine Creme mit Urea. Mein Sohn hat Neurodermitis und Urin soll dabei ja angeblich auch helfen. Ich konnte mich aber noch nicht überwinden, es auszuprobieren (dann natürlich seinen Urin, nicht meinen, ist klar). Er ist erst 3 Jahre alt, da möchte ich so was nicht machen. Wenn er mal älter ist, und das Problem bis dahin noch besteht, dann vielleicht.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Noch vor kurzer Zeit habe ich mich mit meiner Mutter über das angebliche „Heilmittel“ Urin unterhalten. Auch sie kannte die Wirkung der Wundheilungsbeschleunigung und verriet, dass sie es als Kind wohl selbst getestet und für wirksam befunden habe. Allerdings betupft sie heutzutage ihre Wunden nicht mehr mit Urin, da es ihr einfach zu unhygienisch und ekelhaft erscheint, sie verwendet, wie nebenbei bemerkt meine Wenigkeit lieber die in der Apotheke verkäufliche Wund- und Heilsalbe, die nicht nur angenehmer riecht sondern die Wundheilung noch schneller ankurbelt, als es der eigene Urin tun kann. Zudem rate ich von der Verwendung des eigenen Urins ohne vorherige Testergebnisse eines Arztes unbedingt ab da der Urin auch Bakterien und Viren enthalten kann, die eher schädigend wirken, als heilend.

Ich für meinen Teil würde meinen Urin nicht gurgeln, trinken oder meine Wunden damit betupfen, da ich dies einfach nur widerlich finde und mich davor extrem ekeln würde. Allerdings sollte dies jedem selbst überlassen werden, was bedeutet, dass ich keinen Menschen verurteilen würde, der dies tut. Ich bin jedoch auch der Meinung, dass Not erfinderisch macht, damals hatten die Menschen keine Apotheke an jeder Ecke und mussten sich daher Alternativen ausdenken, wenn diese Menschen eine Wahl gehabt hätten, dann würde ich behaupten, dass diese den Urin nicht gewählt hätten und sich doch lieber auf ein pflanzliches oder medizinisches Mittelchen verlassen hätten.

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» Ringwraith » Beiträge: 544 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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