Tattoo geplant – Arbeitgeber fragen?

vom 22.01.2012, 13:45 Uhr

Ich würde mir niemals ein Tattoo stechen wollen, das nicht abdeckbar ist. Ich denke man muss auch daran denken, das man sich, wenn man sich solch ein Tattoo stechen lässt, damit rechnen muss, das man mit Konsequenzen zu rechnen haben kann, denn wenn man reichlich Kundenkontakt hat, fällt solch ein Tattoo, das man nicht abdecken kann eben auf. Wenn man sich ein Tattoo stechen lassen möchte, muss man jedoch nicht den Arbeitgeber fragen, wenn es sowieso an eine Stelle kommt, die abdeckbar ist oder die sowieso abgedeckt ist. Ich denke, es ist jedem selbst überlassen, sich ein Tattoo oder ein Piercing stechen zu lassen, jedoch ist ein Piercing im Gesicht sehr auffallend und man sollte es sich vorab 2x überlegen, ob man sich dies stechen lässt und ob es in seinem Beruf positiv ankommt, also es geduldet wird oder es nicht erlaubt ist.

Mein Chef hat selbst Tattoo´s und ist in diesem Punkt sehr offen. Ich arbeite zwar im Büro, jedoch ohne Kundenkontakt. Wenn man jemand kommt, dann sind das der Bauleiter und die Arbeiter. Sonst sehe ich niemanden. Er hätte nichts dagegen, wenn ich Tattoos hätte, die man sehen würde. Jedoch ist dies nichts für mich. Ich habe selbst 2 Tattoos, die etwas größer sind, jedoch alle verdeckt und nicht sichtbar. Man sollte auch dran denken, das man nie weiß, wie lange man in einem Unternehmen arbeitet und wenn man das Unternehmen wechselt und das vorige Unternehmen mit den Tattoos klar kam, heißt das noch lange nicht, das das andere Unternehmen auch tun. Daher sollte man sich lieber an einer Stelle ein Tattoo stechen lassen, das man abdecken kann![/quote]

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also wegen dem Tattoo. Aus Vernunft und mit Abstand würde ich sagen, es ist kann nicht schaden, den Chef vorher zu fragen bzw. da ein Feedback einzuholen. Ob ich die Entscheidung tatsächlich von dessen Meinung abhängig machen würde steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Abgesehen davon werden Tattoos mehr und mehr in unserer Gesellschaft akzeptiert, auch von älteren Menschen. Von daher sollte eigentlich wenig gegen ein Tattoo am Arbeitsplatz sprechen.

» magruber » Beiträge: 13 » Talkpoints: 4,81 »


Ich denke man muss sich das selbst überlegen ob man sich ein Tattoo machen lässt und dabei sollte man dann ebenfalls die Stelle bedenken ob sich das nicht negativ auf die Arbeitsstelle auswirken kann. Grundsätzlich kann es der Arbeitgeber jedoch nicht verbieten, da man mit seinem eigenen Körper machen kann was man möchte sofern es sich dabei um legale Sachen handelt - ein Tattoo fällt darunter. Jedoch kann der Arbeitgeber dann schon verlangen, dass man das Tattoo bedeckt indem man lange Kleidung tragen muss. Wo ich es mir jedoch schwierig vorstelle, sind Tattoos die in Bereiche gehen die man nicht verdecken kann wie im Gesicht dort macht es meiner Meinung nach schon Sinn, das ganze vorher mit seinem Arbeitgeber abzuklären.

Ich selbst wünsche mir seit langem ein Tattoo, habe aber ebenfalls bedenken ob das für meine weitere Karriere nicht eher hinderlich sein könnte obwohl ich es nur auf der Schulter plane. Allerdings kann man es auch dort durch die Bluse durchsehen. An meinem momentanen Arbeitsplatz ist das sehr einfach gehalten und es stört niemanden weiter, jedoch möchte ich nicht immer in diesem Bereich arbeiten oder in diesem kleinen Büro sondern habe Pläne in Richtung Selbstständigkeit wo es schon Kunden abschrecken könnte.

Bei einem meiner alten Arbeitgeber in einem Rettungsdienstverband in Bayern gab es sogar eine interne Vorschrift für Tattoos, so mussten Mitarbeiter die auf den Unterarmen eines hatten immer lange Kleidung tragen. Die Kollegen die es betroffen hat, haben im Sommer schon gut geschwitzt und sich dann auch beschwert, dass wenn sie das vorher gewusst hätten es sich an einer anderen Stelle hätten machen lassen die sowieso von Kleidung bedeckt ist. Wenn man in einem solchen Beruf arbeitet oder es auch ein Handbuch zum Verhaltenskodex innerhalb des Unternehmens gibt, sollte man vorher schon einmal einen Blick rein werfen um hinterher nicht überrascht zu werden. Auch wenn man vor hat einmal im Ausland zu arbeiten sollte man sich das gut überlegen, denn in den zum Beispiel in den asiatischen Ländern werden Tattoos als Zeichen der Zugehörigkeit zur örtlichen Mafia angesehen. Das kommt dann alles andere als gut wenn man einen Beruf mit Kundenkontakt dort annehmen möchte.

Grundsätzlich kann ich jedoch sagen, dass die Tattoos von den älteren Patienten genauso akzeptiert und neugierig angeschaut worden sind wenn das Shirt über die Arme nach oben gerutscht war, wie auch von der jüngeren Generation Patienten die ich hatte. Gleiches traf auch auf Piercings zu, welche auch von älteren Damen angefasst worden sind die mal wissen wollten wie sich so etwas anfühlt.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich habe bereits 3 Tattoos. Eins davon ist deutlich politisch und eins ist ein Namenstattoo. Das dritte wiederum kann man mich als Hooligan in Verbindung bringen, weil es mein Fußballverein ist. Alle drei sind an meinen Armen und ich würde niemals meinen Arbeitgeber fragen, muss ich ganz ehrlich sagen. Wer mich daraufhin kündigt, der soll es tun! Es ist mir dann auch egal! Ich arbeite wie jeder andere sauber, ordentlich und bin freundlich und meine Kunden sind immer zufrieden mit mir. Es gab auch nie Probleme muss ich dazu sagen! Ich werde bald auch einige Tattoos mehr besitzen, sodass man schon von dem überdurchschnitt, ausgeht, aber bei mir haben Tattoos eine Bedeutung und nicht einfach nur ein dummes Motiv. Ich achte sehr das ich noch genügend Haut habe, die nicht tätowiert ist, aber meine Wunschtattoos dennoch besitze. Mir ist es dabei völlig egal, was die Gesellschaft oder gar mein Arbeitgeber dazu sagen!

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich werde später wahrscheinlich keinen Beruf haben, wo das sonderlich wichtig sein wird und ich strebe auch kein Tattoo an, das man dann sehen kann, außer ich würde in Bikini dorthin gehen. Das wäre dann wohl eher egal.

Allerdings würde ich auf jeden Fall nachfragen, wenn ich mir ein "sichtbares" Tattoo machen würde. Denn ich will nicht, dass das später irgendwelche Konsequenzen hat. Bei meinem Beruf wäre es wahrscheinlich nicht so wichtig, aber es ist trotzdem besser so etwas vorher zu wissen. Wenn ich allerdings wüsste, dass es eben in meinem Beruf nicht sonderlich gern gesehen ist und ich deswegen große Probleme kriegen würde, dann würde ich auf jeden Fall vorher nachfragen. Das ist doch tausendmal besser, als dann nachher Ärger zu bekommen und eventuell noch den Job zu verlieren.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ehrlich gesagt würde ich meinen Arbeitgeber auch nicht fragen. Es geht den nichts an, und wenn es Auswirkungen auf meinen Job haben würde, dann wäre es mir auch egal. Ich habe noch keine Tattoos, weil ich Angst habe, dass es zu sehr weh tut, aber es kommen auf jeden Fall noch welche. Diese werden auch sichtbar sein, aber mir ist das wirklich völlig egal, was irgendwer davon hält.

» Glasreinigerin » Beiträge: 1008 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich selbst trage nun kein Tattoo und würde selbst auch nicht auf die Idee kommen, um mir eines stechen zu lassen. Aber angenommen, ich hätte doch nicht übel Lust dazu, so würde ich eben bei einem zahlreichen Kundenkontakt schauen, dass es eher etwas dezentes wäre oder aber, dass die Körperstelle nun nicht so gut sichtbar wäre. Aber einen Chef oder meinen Vorgesetzten nach dessen Meinung zu fragen, darauf würde ich nie und nimmer kommen, auch oder gerade dann nicht, wenn ein sehr gepflegtes und ein seriöses Auftreten wichtig für diesen Job ist. Damit will ich nun nicht sagen, dass ein tätowierter Mensch nicht auch seriös wirken kann oder so, aber es gibt genügend konservative Menschen, die in der Tat aufgrund von so etwas einen Auftrag anderweitig vergeben oder einen anderen Dienstleister aufsuchen.

Mir persönlich wäre es vollkommen egal, ob ein Kollege oder auch ein Dienstleister Tattoos tragen würde. Tattoos an sich sind doch inzwischen mehr als gesellschaftsfähig, und ich könnte jetzt auch nichts anstößiges daran finden. Allerdings gibt es gewisse Tattoos, über die ich selbst persönlich eher den Kopf schütteln würde oder womit ich nichts zu anfangen wüsste, aber selbst das würde nichts an der Kompetenz mancher Anbieter ändern.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



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