Wenn aus Freundschaft Liebe wird … Welche Erfahrungen?

vom 18.01.2012, 15:51 Uhr

Durchaus ist mir diese Situation bekannt, wenn aus Freundschaft Liebe entsteht. Ich bin mit meiner Frau damals "nur" befreundet gewesen, aber beide hatten scheinbar schon Gefühle füreinander. Wir waren 4 Jahre lang befreundet, haben uns tagtäglich gesehen, bis ich die Schule verlassen habe. Daraufhin flog ich in ein tiefes Loch und meldete mich weder bei meiner jetzigen Frau noch anderen Freunden, sodass erst mal ca 2 Jahre der Kontakt abbrach. Ich traf jedoch meine Frau wieder und auch da ging unsere Freundschaft vorerst einige Wochen weiter.

In den Wochen haben wir uns jedoch beide gestanden, dass damals mehr als nur eine Freundschaft bestand hatte, sondern auch Gefühle von beiden Seiten im Spiel waren. Des Weiteren kam heraus, dass wir unsere ehemalige Beziehung eher auf "Lügen " aufgebaut haben bzw. eher auf Selbstbetrug, weil wir weiterhin an die andere Person dachten. Es kam, wie es kommen musste und wir sind zusammengekommen. Wir waren uns bewusst, dass die Freundschaft zerstört werden kann, und haben uns diese Entscheidung auf keinen Fall einfach gemacht. Doch wir bereuen sie bis heute nicht, denn wir sind jetzt über 6 Jahre zusammen und alles funktioniert einwandfrei.

Doch bei anderen Menschen muss man sagen, dass diese sich so etwas gut überlegt sein soll, denn eine Freundschaft ist etwas Großartiges und nicht mehr einfach zu finden, sodass es sehr tragisch wäre, diese wegen einer kurzen Liebschaft zu verlieren. Doch einige schaffen auch eine perfekte Beziehung, sodass man wirklich genauestens überlegen muss und das Herz einschalten sollte.

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe damit eigentlich nur eine richtige Erfahrung gemacht, da ich mich normalerweise sehr schnell verliebe und da habe ich kaum eine richtig lange Freundschaft durchlebt, bevor ich mit dieser Person zusammen gekommen bin. Es war nur das eine Mal und am Ende war es eine absolute Katastrophe. So weit, so gut. Wir haben uns also ungefähr vor fünf Jahren kennen gelernt, waren dann drei Jahre lang sehr gute, bis beste Freunde. Wir haben jeden Tag miteinander verbracht.

Zwischendurch hatten wir einige Kontaktabbrüche, da er eben schon früher Gefühle für mich hatte, wo ich aber noch einen anderen Freund hatte. Nach der Trennung meines Freundes hat es dann noch fünf Monate gedauert, bis wir zusammen gekommen sind. Am Anfang war alles gut, wir haben uns super verstanden, waren beide absolut überzeugt von der großen Liebe. Allerdings hielt das nicht lange und nach fast einem Jahr haben wir uns dann wieder getrennt. Die Beziehung ist hin, die Freundschaft ist kaputt und wir werden nie wieder ein Wort miteinander reden.

Man kann also sagen, dass das richtig in die Hose ging. Seitdem habe ich eigentlich die Nase davon voll, mit "Freunden" eine Beziehung anzufangen. Diese Erfahrung hat mir gereicht und da ist mir die Freundschaft einfach wichtiger.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe so etwas auch schon selbst erlebt und zwar direkt bei meiner ersten Beziehung. Ich hatte über eine gemeinsame Bekannte einen bisexuellen Typen kennengelernt, der etwas älter war als ich und den ich ganz nett fand. Wir haben uns anfänglich einfach getroffen und so etwas wie eine Freundschaft aufgebaut. Wir unternahmen viel zusammen und von meiner Seite bestand da anfänglich eigentlich kein Interesse an mehr als einer Freundschaft. Ich war nicht auf der Suche nach einem Freund. Irgendwann ergab es sich, dass wir abends bei ihm zu hause waren und rumgeknutscht haben. Es lief dann letztendlich darauf hinaus, dass wir so etwas wie eine Freundschaft mit dem Anflug einer Affäre hatten. Da waren anfänglich überhaupt keine tieferen Gefühle im Spiel, es war einfach nett und die Freundschaft stand ursprünglich auch im Vordergrund.

Irgendwann stellte ich fest, dass ich in diesen Typen doch verliebt war. Hinterher wurde klar, dass er auch Gefühle für mich hatte und das auch schon länger als das bei mir der Fall war. Bei mir hat das aber eine Weile gedauert und für mich wurde aus dieser Freundschaft dann auch Liebe. Insgesamt hat es ungefähr eineinhalb Jahre gedauert, bis wir dann wirklich ein Paar waren. Alleine bis zum Beginn dieser Affäre, oder wie man es nennen will, hat es ungefähr ein dreiviertel Jahr gedauert. Wir waren dann auch eine Weile zusammen.

Nachdem ich die Beziehung beendet habe, hatten wir noch Kontakt. Ich hatte eine neue Beziehung, während mein damaliger Freund wohl noch sehr an mir hing. Ich bin nicht sicher, ob er diese Freundschaft anschließend noch aufrechterhalten hat, um mir nahe zu sein. Denkbar wäre das auf jeden Fall. Da wir dasselbe Hobby haben, haben wir auch nach der Beziehung Zeit miteinander verbracht. Ich würde aber sagen, dass es sich hinterher eigentlich nicht mehr um eine wirkliche Freundschaft handelte, sondern eher um eine gute Bekanntschaft. Wir haben uns auch in unterschiedliche Richtungen entwickelt und als Freund hätte ich ihn dann irgendwann nicht mehr bezeichnet.

Ich denke schon, dass aus einer Freundschaft Liebe werden kann, aus der wiederum eine Freundschaft wird. Allerdings wird das sicher nicht sehr häufig der Fall sein, gerade wenn die Beziehung nicht in beiderseitigem Einverständnis beendet wird. Wenn einer von beiden noch Gefühle hat, die die platonische Ebene übersteigen, wird es nicht möglich sein, wieder eine echte Freundschaft aufzubauen. Derjenige wird dann vermutlich auf mehr hoffen, also auf eine Fortführung der Beziehung.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Im Teenageralter hatte ich mich damals in meinen besten Kumpel verliebt. Wir waren vorher sechs Jahre lang die besten Freunde und unzertrennlich. Seine Mutter zog uns auch immer schon auf, wir seien wie ein altes Ehepärchen und dass sie sich freuen würde, wenn ich ihre Schwiegertochter wäre. Naja und dann haben wir uns irgendwann richtig ineinander verliebt, damals waren wir 16.

Aus der Liebe wurde aber nichts, weil plötzlich seine Mutter total gegen die Beziehung war. Er hat sich dann von heute auf morgen auch wie ein Arschloch benommen und die ganze Freundschaft ging kaputt. Bis heute kann ich nicht genau verstehen, was damals passiert war. Aber man hatte mich oft genug gewarnt. Meine Freundinnen sagten mir immerwieder, man solle mit dem besten Freund keine Beziehung anfangen, weil das alles kaputt macht. Aber ich wollte ja meine eigenen Erfahrungen machen. Heute kann ich das nur bestätigen.

Benutzeravatar

» Brini » Beiträge: 543 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^