Vor was hattet ihr als Kind am meisten Angst?

vom 12.12.2011, 22:10 Uhr

Jedes Kind hat vor irgendwas Angst oder als Kind Angst gehabt. Aber oftmals geben sich die Ängste wieder und als Erwachsener lächelt man dann über seine eigene Angst, die man als Kind mal hatte. So habe ich als kleines Kind vor jedem Hund Angst gehabt. Aber schon als ich älter wurde hat sich diese Angst gegeben und ich habe alle Hunde aus der Nachbarschaft ausgeführt. Ansonsten kann ich mich an keine Ängste in meiner Kindheit erinnern. Aber da gewesen sind sie bestimmt.

Könnt ihr euch an Ängste in eurer Kindheit erinnern? Vor was hattet ihr in eurer Kindheit Angst und habt ihr immer noch davor Angst? Wie habt ihr diese Ängste überwunden? Wisst ihr, wodurch diese Angst in der Kindheit entstanden ist?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich irgendwie vor Tieren Angst hatte. Natürlich irgendwelche Insekten, wie Spinnen ausgenommen, da ich davor bis heute Angst habe. Aber ich hatte als Kind Angst, dass irgendjemand in unsere Wohnung einbricht. Dabei weiß ich nicht, wieso es so war, da ich das noch nie erlebt habe. Aber wenn es dunkel war und ich in meinem Bett lag, dann bekam ich immer Angst, wenn ich irgendwelche Geräusche gehört habe, die ich nicht zuordnen konnte. Manchmal konnte ich dann einfach nicht schlafen und traute mich auch kaum zu atmen. Aber es ist nie etwas passiert.

Natürlich höre ich auch heute noch hin, wenn ich irgendein Geräusch höre, wenn ich nicht weiß, woher es kommt. Aber heute weiß ich ja, dass eigentlich nichts passieren kann, wenn man alle Fenster und Türen verschlossen hat. Irgendwann habe ich eben gemerkt, dass man keine Angst haben braucht.

Benutzeravatar

» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also ich hatte früher immer wahnsinnige Angst, dass sich die Leute die mir nah standen in Monster verwandeln. Das habe ich mal in einem Film gesehen und da hatte ich dann immer Angst vor und deswegen habe ich früher auch nie bei anderen Leuten übernachtet, da ich dann immer Angst vor den "Monstern" hatte. Das hat sich aber natürlich mittlerweile gelegt. Überwunden habe ich das wohl dadurch, dass ich dann irgendwann verstanden hatte, dass es sich dabei eben nur um einen Film gehandelt hat und dann war die Angst auch gegessen.

Früher hatte ich auch totale Angst vor Spinnen, warum weiß ich gar nicht mehr genau. Das hat sich dann irgendwann gelegt und ist dann plötzlich wieder ausgebrochen und mittlerweile noch schlimmer geworden.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Als ich noch sehr jung war, hat mein kleiner Bruder sich einmal versehentlich auf meinen Violinbogen gesetzt und ihn kaputt gemacht. Damals habe ich großen Ärger dafür bekommen, weil ich damals schon ein sehr hochwertiges Instrument besaß, der Boden hat meine Eltern mehrere Hundert Euro gekostet. Fünf Tage lang hat es gedauert, bis der Geigenbauer ihn fertig hatte (es musste noch eine Gravur rein und der Bezug musste bestellt werden), in dieser Zeit heulte sich klein Crispin die Augen aus, weil ich nicht spielen konnte.

Seit diesem Tag hatte ich als Kind unheimlich große Angst davor, irgendwas könne kaputt gehen. Das bezog sich in erster Linie ganz besonders auf meine Instrumente, die seitdem immer einen Ehrenplatz bekamen, aber auch auf andere Dinge, wie Füller, hochwertigen Schmuck und so weiter. Natürlich hat sich das mit der Zeit gegeben, aber noch Wochen danach hatte ich sehr reale Alpträume, in denen mir die schrecklichsten Szenarien vorschwebten, von durchbrochenen Stegen, bis hin zu abgeknacksten Griffbrettern durchlief ich da wirklich alles wachte schweißgebadet auf.

Ansonsten hatte ich eigentlich keine besonderen Ängste. Tierlieb war ich schon damals sehr und großartige Angst vor der Dunkelheit oder irgendwelchen Märchenfiguren hatte ich auch damals schon nicht. Das einzige was mir nie so geheuer war, waren Statuen und Fotos an Wänden. Da kam ich mir immer extrem beobachtet vor, aber das ist bis heute so unda auch der Grund,weswegen wir in unserem Haus nur Zeichnungen und Aquarelle haben.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich hatte und habe immer noch Angst vor großen Hunden. Wenn es sich um kleine Hunde, beispielsweise Dackel, handelt, dann macht es mir überhaupt nichts aus. Aber vor größeren Hunden habe ich unglaublich Angst. Genau kenne ich mich mit den verschiedenen Hunderassen auch nicht aus, aber ich würde mal sagen, so ungefähr ab Schäferhund zählen Hunde für mich zu großen Hunden.

Das hat auch einen Grund. Als Kleinkind im Alter von zwei Jahren bin ich immer gerne zu meinem Nachbar in den Hof gegangen. Er hatte einen Schäferhund und ich habe immer mit ihm gespielt und ihn gestreichelt. An einem Nachmittag habe ich ihm dann wohl die ganze Zeit am Schwanz ziehen wollen (so berichtete es zumindest meine Mutter) und das fand der Hund eben nicht so witzig wie ich. Schwupps, rammte er mich um, ich wurde auf den Boden geschleudert und der Hund stand über mir, blickte mir in die Augen und knurrte mich ganz komisch an.

Ich habe damals lange geweint, hat mir meine Mutter mal erzählt. Ich habe seitdem eigentlich Angst vor Hunden. Wenn ich einem Hund auf der Straße begegne, er kann auch an der Leine sein, dann klopft mein Herz gleich viel schneller. Auch wenn er an der Leine ist und von seinem Besitzer nur Gassi geführt wird habe ich Angst er würde an mir herum schnüffeln, denn das machen die meisten Hunde ja auch, wenn beim Gassi gehen jemand fremdes entgegenkommt.

Ich weiß nicht, ob ich diese Angst irgendwann überwinden werde. Ich müsste wahrscheinlich in eine Therapie, wo ich dann lernen würde mit Hunden umzugehen und zu sehen, dass die meisten mir nichts tun wollen. Die Angst sitzt einfach schon zu tief in mir, hat sich schon als ganz kleines Kind entwickelt. Ich habe jedoch eigentlich kaum Kontakt zu irgendwelchen Hunden, ich mag es auch überhaupt nicht, wenn ein Hund an einem immer hoch springen will, selbst wenn der Besitzer so etwas sagt wie "Er will nur spielen".

Ansonsten hatte ich eigentlich schon immer Angst vor der Dunkelheit. Wenn ich einen Alptraum hatte, lag ich manchmal minutenlang wach im Bett und rief dann nach meiner Mutter. Ich traute mich nicht aus dem Bett heraus, bis sie in mein Zimmer kam und das Licht anknipste. Selbst habe ich nie einen Fuß aus dem Bett bewegt, um das Licht an zu machen oder das Schlafzimmer meiner Eltern aufzusuchen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich immer eine ganze Reihe von Kuscheltieren um mich herum gelegt habe, die mich beschützen sollten. Ich legte mich dann immer direkt an die Wand und neben mich legte ich meine zahlreichen Kuscheltiere. Dann konnte ich immer gleich viel besser einschlafen.

Auch heute habe ich noch gelegentlich Angst im Dunkeln, vor allem wenn ich alleine bin. Aber dann muss es wirklich stockdunkel sein, wenn ich auf der Straße in der Nacht herum laufe, aber die Straßenlampen brennen und ich mich innerhalb einer Ortschaft befinde, habe ich eigentlich keine Angst.

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich war nie ein ängstliches Kind, bin sogar immer auf Tiere zugestürmt, selbst wenn mir der Besitzer abgeraten hatte. Aber, ich hatte als Kind wirklich panische Angst vor Gewittern. Und, weil ich ja wusste, dass der Donner nur laut ist, aber nichts macht, nur vor den Blitzen. Auch heute, mit fast 29 habe ich noch immer Angst vor Gewitter. Nicht mehr so schlimm, wie früher, aber vorhanden ist die Angst noch.

Und woher die Angst kommt? Ich fand als Kind, bis ich so sechs oder sieben war Gewitter spannend, ich saß am Fenster und hab die Blitze beobachtet. Und einmal habe ich beobachtet, wie ein Blitz in einen Baum einschlug. Und zwar genau in den Baum, unter dem ich auch ganz gerne mal gespielt habe. Seitdem bin ich ganz froh, wenn ich bei Gewitter in geschlossenen Räumen bin und auch alle Fenster und Türen zu sind.

» AngelHawk » Beiträge: 437 » Talkpoints: 5,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ganz ehrlich, ich hatte keine Angst als Kind. Solche Dinge wie dass sie sich davor fürchteten dass die Eltern oder Großeltern sterben oder die Kinderfänger unterwegs sind haben mich überhaupt nicht berührt. Sicherlich kann ich solche Ängste heute nachvollziehen, aber damals habe ich nicht einmal im Traum daran gedacht. Es mag sein dass mir meine Oma öfters Angst einjagte weil sie immer solche Schauergeschichten auf Lager hatte dass mein Magen platzt wenn ich Kirschen esse und Wasser trinke oder dass sich mein Darm verschlingt wenn ich den Berg hinunter rolle, aber das war ja eine bewusst geschürte Angst die nichts mit den normalen kindlichen Ängsten zu tun hatte.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Meine größte Angst im Kindesalter waren wohl Gewitter. Ich bin sehr sicher und behütet aufgewachsen, es gab also nichts weiter im Alltag, vor dem ich Angst haben mußte, weil ich wußte, es ist immer jemand da und hilft mir oder steht mir bei. Aber Gewitter waren für mich etwas, das man nicht ändern oder einfach abstellen konnte, auch die Eltern nicht. Mich haben der helle Blitz und der laute folgende Knall immer fürchterlich erschreckt und besonders nachts habe ich zitternd wie Espenlaub unter meiner Bettdecke gelegen.

Natürlich haben meine Eltern versucht mich zu beruhigen und zu trösten, aber mir ist noch gut in Erinnerung geblieben, dass dies nur mäßig erfolgreich gewesen ist. Noch heute fühle ich mich bei einem Gewitter extrem unwohl und hoffe, dass es schnell vorüberzieht. Für meine Kinder versuche ich allerdings, stark zu sein und mir mein Unwohlsein nicht anmerken zu lassen, gerade weil sie selbst keine Angst vor Gewittern zeigen und ich ihnen das auch nicht in irgendeiner Art und Weise anerziehen möchte.

Benutzeravatar

» felis.silvestris » Beiträge: 642 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich hatte Angst vor Skeletten jeglicher Art. Ich habe immer ganz nahe an der Wand geschlafen, damit nicht die Skelette kommen und mich auffressen oder die Geister der verstorbenen Lebewesen. Diese Angst kommt daher, dass ich als Kind immer mit meiner Mutter und mit meiner Großmutter Natursteine suchen musste in Wäldern, Wiesen und einmal in einer alten Sandkuhle. Und in eben dieser verlassenen Sandkuhle haben wir Feuersteine gesammelt und dabei hat meine Großmutter das Skelett einer Kuh gefunden. Jedenfalls dachte ich damals, dass es sich um eine Kuh gehandelt haben musste. Wahrscheinlich war es aber eher ein Reh oder ein anderes Wildtier, dass in die Kuhle gefallen ist und nicht wieder heraus kommen konnte.

Ich hatte seitdem wirklich mehrere Jahre lang Angst davor, dass Skelette mich in der Nacht angreifen. Deswegen habe ich sogar in meinem Zimmer nach einigen Wochen mit meinem Vater Schränke verstellt, sodass sie neben meinem Bett standen und ich dann von zweieinhalb Seiten gut geschützt war.

Ansonsten hatte ich immer schon Angst vor Hühnern und diese Angst ist auch heute noch geblieben. Das Skelette nicht einfach aufstehen und mich auffressen ist mir ja irgendwann klar geworden, aber Hühner können theoretisch hinter jedem Felsen und hinter jedem Busch auf mich Lauern. Diese Phobie ist ganz plötzlich quasi von einem auf den anderen Tag aufgetreten und wird wohl auch nicht mehr verschwinden. Dabei bin ich eigentlich mit Hühnern aufgewachsen und mein Urgroßvater hat mich jeden Tag mit in den Hühnerstall genommen. Auf einmal hatte ich aber doch Angst und mittlerweile eine regelrechte Panik. Irgendetwas könnte vorgefallen sein, aber ich kann mich an nichts diesbezüglich erinnern.

Benutzeravatar

» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich hatte als Kind ganz furchtbare Angst vor Pferden. Ich bin ein absolut tierlieber Mensch, aber Pferde waren die einzigen Tiere vor denen ich richtig Angst hatte. Dazu gibt es jedoch eine Geschichte. Ich war als Kind regelmäßig reiten und irgendwann ist einmal ein Pferd mit mir durchgegangen. Ich bin nicht heruntergefallen oder habe Verletzungen davon getragen, aber seitdem hatte ich schreckliche Panik vor diesen Tieren. Erst mit 16 konnte ich wieder ein Pferd an der Schnauze anfassen, weiter bin ich bisher nie gekommen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^