Aufgrund der verwendeten Antibiotika Vegetarier werden?

vom 02.12.2011, 20:26 Uhr

Ja, wir haben unseren Stammmetzger, dessen Fleischqualität auch ganz gut ist, nach meinem Empfinden. Dieser erhält das Fleisch ausschließlich aus der Region von Bauern, die auch deklariert werden. Man kann also das Fleisch schon nachverfolgen, zumindest, wenn es sich dabei um Schweine- oder Rindfleisch handelt. Das Geflügelfleisch kommt, glaube ich, auch aus einem Mastbetrieb, über den ich noch nichts näheres erfahren habe. Bei den Bauern könnte man dann nochmal anrufen, aber ob sie da einem die Wahrheit sagen, ist eine andere Frage.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Generell ist es so, dass heute wesentlich weniger Medikamente verwendet werden bei der Tierzucht als noch vor 20 Jahren. Eben weil man sich dem Problem des Antibiotikas auch bewusst ist. Früher mag es tatsächlich Menschen gegeben haben, die so viel Fleisch gegessen haben, dass kein Antibiotika mehr gewirkt hat. Dem sollte an sich mittlerweile ein Riegel vorgeschoben worden sein.

Ich habe Anfang der 90er Jahre mal ein Referat zu einem ähnlichen Thema machen dürfen. Ehrlich gesagt kann ich mich nicht an das Thema erinnern. Aber aus der Zeit habe ich noch ein Buch hier, welches ich damals sehr interessant fand. Ich habe es nun mal raus gesucht, denn dir wäre es eventuell dienlich. Vielleicht gibt es auch eine aktuellere Auflage. Das Buch heißt: Iss und Stirb- Chemie in unserer Nahrung von Eva Kapfelsperger und Udo Pollmer. Erschienen ist es damals im Verlag Kiepenheuer& Witsch. Meine Ausgabe ist aber noch von 1992. Damals sehr aktuell und heute sicherlich veraltet. Wurde mir damals von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen. Vor allem sind dort auch Ratschläge für Verbraucher enthalten.

Ich sehe das mit Medikamenten in der Tiermast ein wenig gespalten. Wirklich gut finde ich den Einsatz von Medikamenten natürlich nicht. Aber ich kann durchaus den Einsatz von Medikamenten verstehen, so lange sie halt nicht als Mastmittel missbraucht werden. Ich finde es zum Beispiel sinnvoller kranke Tiere zu behandeln, als sie bitterlich verenden zu lassen und das Fleisch nachher zu entsorgen. Ich finde auch den Einsatz von vorbeugenden Medikamenten in einem bestimmten Rahmen durchaus für sinnvoll. Wobei man hier natürlich nun diskutieren könnte, wie sinnvoll Massentierhaltung ist. Da sie aber nun mal stattfindet und das sich auch nicht in wenigen Monaten ändern wird, finde ich es da zum Beispiel sinnvoll gleich was vorbeugendes einzusetzen, als eine Epidemie unter der ganzen Zucht zu riskieren.

Wir haben in der Schule damals lange über das Thema Schadstoffe im Fleisch diskutiert. In dem Zusammenhang wurde uns aber auch bewusst, dass Gemüse und Obst zum Großteil an großen Straßen angebaut wird und ebenfalls mit Schadstoffen belastet ist. Im Endeffekt dürfte man also gar nichts mehr essen.

Trotzdem denke ich, man kann mit seinem Einkaufsverhalten schon ein paar Dinge beeinflussen. Trotzdem ist es auch bei Bio- Zucht so, dass dort mit Medikamenten gearbeitet wird. Schon aus Gründen des Tierschutzes. Und ganz ehrlich? Manche Dinge sehe ich als ziemlich übertrieben an.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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