Verpackungsmüll immer auswaschen/ ausspülen?

Ich gebe mir, ehrlich gesagt, auch nicht wirklich Mühe, irgendwelche Essensreste noch von solchen Verpackungen zu entfernen, sondern schmeiße diese Plastikbehälter auch lieber gleich so in den Müll. Etwas, das nun wirklich extrem beschmutzt ist, oder an dem noch grobe Reste des darin enthaltenen Produktes zu finden sind, reinige ich auch mal ein wenig, indem ich es abwische oder auch mal ein wenig ausspüle, aber das mache ich eben davon abhängig, wie sehr dieser Verpackungsmüll wirklich beschmutzt worden ist. Und sollte dies eben nur in geringen Maßen der Fall sein, so putze ich die Verpackung auch nicht noch extra ab, und sie landet stattdessen lieber sofort in meinem Müllbehälter.

Wir haben sehr oft solche Marmeladengläser, die über den Glasabfall entsorgt werden müssen. Meine Mutter macht die Gläser immer in die Spülmaschine, bevor sie diese zu unserem Glasabfall schmeißt. Ich räume meistens die Spülmaschine aus und dann merke ich immer, dass viel Papier von dem Etikett Aufdruck abgegangen ist. Jedes mal sage ich dann meiner Mutter, dass man das nicht machen soll. Die Papierstücke können ja leicht etwas verstopfen oder so. Es ist sogar bereits so, dass unsere Waschmaschine kaum noch Dreck weg bekommt. Ich werfe die Gläser immer ungewaschen in den Abfall, wenn ich sie sehe.

Bei uns werden solche Verpackungen eigentlich immer ausgewaschen. Auch leere Joghurtbecher als Plastik kommen mal eben ins Spülwasser und der übrige Inhalt, der vielleicht noch am Rand klebt wird vor dem Wegschmeißen ausgespült. Wieso sollte man das nicht machen? Wenn man doch gerade eh am Spülen ist, kann man doch den angestauten Plastikmüll auch gleich mit auswaschen. Das ist doch dann im wahrsten Sinne des Wortes "ein Aufwasch". Das Wasser leert man danach sowieso weg und dann ist es doch egal, ob es zum Beispiel durch ein paar Joghurtreste noch dreckiger ist.

Wie schon erwähnt, muss man die Gegenstände die man in der gelben Tonne oder dem gelben Sack entsorgt, nicht auswaschen. Für mich macht das auch gar keinen Sinn. Immerhin sollten durch die Sortierung ja Rohstoffe gespart werden - wäscht man den Verpackungsmüll aus, dann verbraucht man ja zusätzlich noch Wasser oder Küchentücher. Also verzichte ich darauf. Worauf ich wirklich achte, dass die zu entsorgenden Gegenstände auch wirklich entleert sind. Das geht doch aber auch ohne Ausspülen oder Abwischen sondern wenn man gut entleert. Ob das nun riecht oder nicht, ist für mich völlig uninteressant, da ich die Tonnen außerhalb der Wohnung lagere.

Erst neulich habe ich übrigens eine Reportage zu diesem Thema gesehen und dort wurde auch noch einmal gesagt, dass das Auswaschen völlig unnötig sei, lediglich gut ausgeleert sollten die Verpackungen sein. Was man auch nicht tun sollte - man sollte sie nicht ineinander stellen, auch wenn das auf den ersten Blick Platz spart, so macht das beim späteren Sortieren einen großen Mehraufwand.

@steph: Die Abfälle die mit dem grünen Punkt versehen sind und im gelben Sack landen sollen nicht ausgewaschen werden, eben um die Umwelt zu schonen. Ich habe diesen Hinweis auch schon öfters gelesen, weiß aber nicht mehr ob er in meinem Abfallkalender stand oder gar früher auf den gelben Säcken aufgedruckt war.
Natürlich ist es richtig dass manche Verpackungen schnell anfangen zu stinken oder zu schimmeln, aber das ist offensichtlich so gewollt.

Joghurtbecher und Verpackungen, die sich leicht ausspülen lassen, ohne Fette, spüle ich aus und packe sie in den gelben Sack. Allerdings leere Margarinebecher spüle ich nicht aus, das bringt nichts. Ich sehe auch nicht ein, dass ich zusätzlich das Wasser noch erhitze und noch Spülmittel nehme, denn sonst bekommt man die Becher nicht sauber. Also kommen sie so, wie sie sind – gut ausgekratzt – in den gelben Sack.

Ich wasche den Müll, der in die gelbe Tonne wandert, nicht aus. Der wird ausgekratzt und von groben Resten befreit und dann entsorgt. Irgendwie sollte der grüne Punkt ja auch die Umwelt entlasten, wieso soll ich da also erst wertvolles Trinkwasser verschwenden?

Hier in der Gemeinde, in der ich wohne, gibt es keine gelben Säcke und ich wüsste auch keine Nachbargemeinde in meinem Näheren Umkreis, die die gelben Säcke eingeführt hat. Wir haben lediglich eine Restmülltonne, einen Biomüll und eine blaue Papiertonne, um unseren Müll zu trennen. Allerdings befindet sich in der Nähe außerdem ein Wertstoffhof, der jeden Samstagvormittag für eine Stunde geöffnet hat und zu dem wir unsere Plastikverpackungen, Styropor und all diese Dinge, die in Restmülltonne unglaublich viel Platz wegnehmen würden, jeweils immer mal wieder gesammelt bringen. Dort ist es übrigens auch Vorschrift, solche Dinge wie Shampooflaschen oder Waschmittelbehälter und Joghurtbecher auszuwaschen, bevor man sie abgibt, denn sonst werden sie gar nicht erst angenommen. Da vor der Annahme dieser Verpackungsmüllarten eine Kontrolle durch einen Mitarbeiter des Wertstoffhofs erfolgt, hat man also auch gar keine andere Wahl als sich an diese Vorgaben zu halten, was ich aber auch ganz in Ordnung finde, obgleich das ziemlich lästig sein kann.

Als ich allerdings noch in Baden-Württemberg gewohnt habe, habe ich mit dem gelben Sack doch schon des Öfteren zu tun gehabt, denn von dort kenne ich dieses System ebenfalls und musste auch damit umgehen. Die Verpackungen, die wir in den gelben Sack gegeben haben, haben wir sowohl in meinem Elternhaus als auch ich alleine, als ich dann ausgezogen war, tatsächlich immer ausgespült. Meine Mutter hat die Verpackungen eines Tages immer gesammelt und dann mit dem restlichen Abwasch gesäubert, nachdem sie das Geschirr abgespült hatte. Eine große Aktion ist das dann jeweils nicht mehr gewesen und ich habe diese Handhabung übernommen, als ich dann meinen eigenen Haushalt hatte.

Besonders gründlich sind wir dabei nun auch nicht verfahren, sondern wir haben hauptsächlich darauf geachtet, dass grobe und großflächige Verschmutzungen bzw. Reste des ursprünglichen Inhalts dieser Verpackungen entfernt wurden. Manche Verpackungen, wie beispielsweise die Joghurtbecher, haben sich allerdings sehr gut reinigen lassen und wurden dann auch entsprechend gut von uns gereinigt. Bei anderen Verpackungen wie eben den bereits erwähnten Waschmittelflaschen ist es hingegen deutlich schwieriger, eine gründliche Reinigung vorzunehmen, also wurden diese nur jeweils mit Wasser ausgespült und so dann auch in den gelben Sack gegeben. Da diese Verfahrensweise allerdings nun auch auf dem Wertstoffhof akzeptiert wird, denke ich, dass sie wohl vollkommen ausreichend sein dürfte und wir nicht wirklich etwas falsch gemacht haben.

Alles was den grünen Punkt hat und in den Gelben Sack kommt sollte aus Gründen des Umweltschutzes nicht ausgespült werden. So ein Sack stinkt zwar erbärmlich wenn er eine Weile steht, aber das ist so gewollt. Ich selber halte es auch für unnötig diese Abfälle auszuwaschen weil es eben Arbeit macht und ich nun auch nicht jeden Tag abwasche. Extra wegen jedem Joghurtbecher das Wasser laufen zu lassen ist einfach nur Verschwendung und die Becher in einer Ecke in der Küche zu sammeln bis es sich mit einem Abwasch lohnt ist eklig.

Wenn ich mich richtig erinnere steht sogar auf dem Gelben Sack aufgedruckt dass der Inhalt nicht ausgespült werden soll.

Verpackungen, die in den gelben Sack kommen, wasche ich generell nicht aus. Wenn ich jede Verpackung wirklich noch auswaschen würde, hätte ich ja auch zusätzlich Trinkwasser verbraucht und ich denke mal nicht, dass das Duale System verlangt, dass man alles mit dem teuren Trinkwasser noch ausspült.