Wie Reiseübelkeit im Bus verhindern?

vom 06.09.2011, 07:03 Uhr

Soweit ich mich zurück erinnern kann, wird mir beim Bus und Bahn fahren so übel, dass eine Fahrt fast unmöglich ist. Genauso geht es mir beim Auto fahren, einzig im Zug geht es mir prima und ich kann sogar etwas essen, trinken und auch mal gemütlich lesen. Auch die Fahrtzeit spielt dabei keine Rolle, einzig nach einer längeren Zeit wird es etwas besser und der Übelkeit folgt Müdigkeit, dies ist wohl einfach so ein Reflex, aus Schutz vielleicht?

Jedenfalls muss ich zwingend nun Bus fahren. Morgens ist es definitiv schlimmer als abends, wobei ich dem eigentlich noch keinen Wert beimesse, da ich schließlich noch meist ein wenig müde bin. Ob ich etwas gegessen oder getrunken habe, hat keinen Einfluss darauf. Nun kann ich aber sicher nicht jeden Tag solche Reisekaugummis nutzen, die zwar etwas bringen, aber sicherlich nicht sonderlich gesund sind, zudem sind diese sehr teuer, zumindest auf die Dauer gesehen.

Etwas, dass kurzzeitig Abhilfe schafft, ist das schließen der Augen, da mir das eigentliche schwanken und holpern nicht so viel ausmacht, wie das vorbei rasen von Häusern und Bäumen. Natürlich sitze ich immer in Fahrtrichtung, allerdings bringt es gar keinen Unterschied ob ich direkt ganz vorne sitze und die gleiche Ansicht habe wie der Fahrer oder ich woanders sitze und nur zur Seite gucken kann. Auf einen Fixpunkt konzentrieren bringt leider auch nichts.

Kennt jemand irgendwelche Hausmitelchen womit man diese Übelkeit mal eine halbe Stunde überbrücken kann? Ich habe es neulich auch mit Ingwerstangen ausprobiert, allerdings musste ich feststellen das Ingwer etwas ganz ekliges ist, vor allem am frühen morgen und musste damit aufhören, da mir vom Ingwer selber sonst noch übel geworden wäre. Ich bin dann zurück zu starken Kaugummis mit Menthol.

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» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also mir persönlich wird immer schlecht wenn ich während der Fahr lese oder mich mit irgendeiner anderen Sache beschäftige, wie einem Handy oder so. Ich glaube das liegt daran, dass man sich mit die Augen auf einen kleinen Punkt konzentriert. Aber neben diesem Punkt sieht man noch ganz viele andere Sachen, an denen man gerade schnell vorbei fährt.

Wenn mir schlecht wird, dann schaue ich mir eigentlich immer draußen die Landschaft oder so an. Du solltest aber nicht an einen nahen Punkt schauen, da deine Augen so wieder schnell hin und her müssen.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich hatte als Kind ähnliche Probleme. Ich hatte mit meiner Oma eine einwöchige Busreise gemacht, wo man ja wirklich jeden Tag mit dem Bus umhergefahren ist. Einmal habe ich mich dann sogar im Bus übergeben. :uebel:

Vorher hatte ich nie Probleme, später dann auch nicht mehr. Ich hatte damals auch diese Reisekaugummis. Die haben geholfen, aber vielleicht war es auch ein Placebo-Effekt. Meine Schwiegermama hat ziemliche Angst vor`m Fliegen, ist aber immer viel unterwegs. Die hat so "Knock Out"-Tabletten, ich weiß aber leider nicht, wie die heißen, außerdem, weiß ich nicht, ob du dann nach einer halben Stunde nicht noch immer "ruhig gestellt" bist.

So, wie du dass beschreibst könnte es auch sein, dass das vielleicht auch ein psychisches Problem ist?! Es scheint ja wirklich egal zu sein, wo du sitzt und was du machst, schlecht geht es dir so oder so. Ich habe ein tolles pflanzliches "Beruhigungsmittel" ohne Nebenwirkungen. Bei mir hilft´s super - man bekommt ein "Mir-Doch-Egal-Gefühl". Mir wird vor Prüfungen immer so furchtbar schlecht, dass ich am liebsten gar nicht zu den Prüfungen fahen würde, weil es in dem Zustand eh unmöglich wäre. Falls es dir da so dreckig geht, wie mir - kann ich dein Leid da echt total nachvollziehen! "Luvased" heißt das. Gibt es rezeptfrei in der Apotheke.

Ansonsten: Eine halbe Stunde ist ja nun nicht allzu lange. Geht es dir denn sofort besser, wenn du aus dem Bus raus bist? Sonst würde ich sagen: Augen zu und durch! Nach einer Woche wird es vielleicht besser. Also falls du nun öfter fahren musst - das geht aus deinem beitrag nicht hervor. Oder Augen zu und Musik an? Geht vielleicht auch. Oder vielleicht kannst du einen lieben Menschen mitnehmen, der dich ein bisschen entertaint und ablenkt und deine "Hand hält"?

Aber wie kommst du denn normaler Weise von A nach B? Ist ja nicht alles mit dem Rad oder der Bahn erreichbar.

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» 00Kate » Beiträge: 461 » Talkpoints: 8,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich hab früher von meiner Mutter Reiseübelkeit-Tablette bekommen, die super geholfen haben. Der Plazebo-Effekt spielte dabei sicher auch eine große Rolle, aber wenigstens hat es geholfen und mir ist nicht mehr schlecht geworden. Sie haben auch geholfen, als mir schon schlecht war und wir mitten auf der Reise waren. Ich habe sie eingenommen und nach etwa 15 Minuten ging es mir wieder blendend. Leider weiß ich nicht wie die Tabletten heißen, aber ich bin mir sicher du wirst fündig werden, wenn du dich in einer Apotheke beraten lässt.

Was mir früher auch geholfen hat, war der Sitzplatz. War ich weiter hinten im Bus wurde mir schneller schlecht als in der Mitte. Wenn ich einen Platz ganz vorne bekam, habe ich überhaupt keine Übelkeit vermerken können. Wichtig war es für mich immer nach vorn sehen zu können. Wenn man weiß, wann genau eine Kurve kommt, dann kann man sich auch schon drauf einstellen und man bekommt keine Schwindelgefühle, die zur Übelkeit führen.

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» aaronbc123 » Beiträge: 417 » Talkpoints: -0,34 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Üblicherweise wird einem im Bus hinten schlechter als vorne. Aber das scheinst du probiert zu haben. Üblicherweise wird einem auch über den Achsen schlechter, als an anderen Stellen, weil der Bus hier sozusagen den größten Bewegungsimpuls hat. Also weg von den Achsen und von der Hinterbank. Ein für mich guter Tipp auf Schiffen ist, ständig zu futtern und sich ständig zu beschäftigen, also im Bus quatschen, was das Zeug hält. Was futtern? Z. B. Trockenes Knabberzeug, besser keine Schweinskopfsülze.

Ansonsten hält jede Apotheke Hilfen gegen Reiseübelkeit bereit. Meine Frau hat früher so ein Zeug genommen, aber ich habe es ihr ernsthaft verboten. Das Zeug hat sie erstens ziemlich zugedröhnt, zweitens gab es davon kräftigen Mundgeruch und am schlimmsten, sie wurde total aggressiv davon. Aber dafür haben wir ja Beratungen in Apotheken.

Für den Notfall würde ich zwei, drei "Tütchen" mitnehmen. Nichts ist unangenehmer, als die Gegend vollzukotzen. Zudem gibt das Sicherheit im Kopf. Sollte es in der Apotheke geben.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Du kannst da überhaupt nichts machen außer wie bereits beschrieben dich darauf einzustellen und Sitzplätze zu wählen wo die Luft am Besten ist und der Bus nicht so schaukelt. Dass du für eine halbe Stunde Busfahrt keine Tabletten nehmen möchtest ist natürlich verständlich, aber die ganzen Hausmittelmittel haben alle eins gemeinsam, sie helfen absolut nicht und verzögern die Sache höchstens nur um ein paar Minuten. Wenn dieser kleine zeitliche Unterschied es ausmacht dann versuche es einmal, aber nicht alles hilft bei jedem.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mir ist früher auch immer schlecht geworden, egal ob im Bus, im Auto oder im Flugzeug. Im Flugzeug nahm ich Tabletten gegen Übelkeit, das half immer, aber ich war dann auch sehr müde. In einem Reisebus habe ich mich dann immer ganz vorne hingesetzt, was auch in Ordnung war. In einem, normalen Bus setze ich mich ziemlich vorne mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Da will meistens keiner sitzen, weil es niemanden so gut bekommt. Aber wenn ich dort aus dem Fenster sehe und die Landschaft rauscht an mir so vorbei, richte ich meinen Blick dann ganz in die Ferne, das ist für mich besser, als wenn ich in Fahrtrichtung sitze und meine Augen dauernd dem Geschehen draußen anpassen muss. Ich muss dann die Augen mehr bewegen und das bekommt mir nicht. Versuche es mal andersherum zu fahren, vielleicht hilft es dir auch.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich möchte diesbezüglich noch etwas von mir hören lassen. Nun bin ich eine Woche lang mehrmals am Tag mit dem Bus unterwegs gewesen. Vor allem die ersten zwei, drei Tage waren furchtbar, allerdings nur morgens, abends ging es mir beim fahren mit dem Bus wesentlich besser. Ich denke wenn der Kreislauf erst mal ein wenig in Schwung ist, fällt es zumindest mir wesentlich leichter mit einem Verkehrsmittel zu fahren. Entgegen anderer Meinungen war es auch viel besser, wenn ich vorher eine Kleinigkeit gegessen und getrunken habe.

Kontinuierlich habe ich probiert mich ein wenig zu steigern. Ich bin also eingestiegen und hab ein paar Minuten abgewartet, wie es mir denn geht. Danach habe ich soweit es mir möglich war versucht etwa fünf Minuten etwas in meinem Buch zu lesen. Anschließend habe ich wieder eine Pause gemacht und habe mich auf die Fahrt konzentriert. Wenn ich merkte, die Übelkeit könnte ganz schnell wiederkommen und zwar in einem nicht hinnehmbaren Maß habe ich Fenchel gegessen. Diesen habe ich in der Drogerie gefunden. Der Geschmack ist sehr gewöhnungsbedürftig, allerdings hat es ungemein geholfen. Zudem finde ich den Fenchel auch viel angenehmer als die Ingwer-Stäbchen, da diese einen konischen Nachgeschmack hinterlassen.

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» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Als ich noch jünger war wurde mir immer auf Klassenfahrten mit dem Bus übel. Meine Mutter hat mir in der Apotheke Kaugummi gegen Reiseübelkeit gekauft. Ansonsten hilft es vielleicht, wenn du dir etwas Luft zuwedelst und Traubenzucker isst, damit der Kreislauf stabil bleibt.

Versuch doch auch mal während der Fahrt Musik zu hören, dann konzentrierst du dich mehr auf die Musik als auf die Fahrt und irgendwann denkst du vielleicht gar nicht mehr an deine Übelkeit. Bei mir hat das jedenfalls immer geklappt.

» JaniniPanini » Beiträge: 72 » Talkpoints: 75,68 »


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