Praxisgebühr sparen

vom 11.05.2007, 07:36 Uhr

Erstens: man kann sich von der Praxisgebühr nicht befreien lassen! :lol: Das würde auch wenig Sinn machen, denn dann würden alle kommen: "ja ich hab das und jenes und dieses...". Es gibt auch keine Möglichkeit die Praxisgebühr billiger zu kriegen, denn sie ist für alle nun mal 10€!

Was du machen kannst, du kannst halt immer nur in dem selben Quartal zum Arzt gehen. So sparst du dir, die Gebühr häufiger zu zahlen. Anderereseits setzt es voraus, dass man noch in dem selben Quartal krank wird, und das ist wahrlich nicht immer so. Allgemein halte ich es für schwachsinnig, wegen der Gebühr nicht zum Arzt zu gehen. Damit gefährdest du dich selbst und ich bin mir sicher, dass du die 10€ irgendwo herkriegen kannst. Notfalls kündigst du halt Internet.

Nein jetzt im Ernst: wenn du wirklich krank bist, solltest du zum Arzt gehen, Gebühr hin oder her. Du bist ein gutes Beispiel für die Vermutungen, dass Leute wegen der Gebühr weniger zum Arzt gehen. Scheint echt so zu sein.

» desperado » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,00 »



Ähm, das meinst Du nicht wirklich alles ernst, oder? Wenn doch, dann würde ich Dir empfehlen, Dich mal etwas genauer zu informieren.

Natürlich ist es möglich, sich von den Zuzahlungsgebühren befreien zu lassen. Und zu diesen Zuzahlungsgebühren zählen nunmal auch die 10€ Praxisgebühr. Das das natürlich nicht einfach so geht, ist schon klar. Das ganze wird insgesamt prozentual vom Einkommen abhängig gemacht, wie hier auch schonmal treffend beschrieben wurde.

Wenn Du diese Summe überschritten hast, dann wirst Du für den Rest des Jahres von sämtlichen Gebühren im medizinischen Bereich befreit. Genausogut kannst Du auch zu Beginn des Jahres Deinen fälligen Höchstbetrag an die Krankenkasse abdrücken, die stellt Dir dann eine Befreiungskarte aus, und damit brauchst Du im ganzen Jahr keine Gebühren beim Arzt zu bezahlen.

Generell ist es so, dass Menschen mit einem geringeren Einkommen eben schneller ein Befreiungskarte erhalten, weil sie im Fall der Fälle auch deutlich schneller ihre Zuzahlungsgrenze erreichen.

Also bevor Du irgendwelchen sinnlosen Müll hier abgibst, empfehle ich Dir, Dich doch einfach mal genauer zu informieren.

» Equilibrium576 » Beiträge: 12 » Talkpoints: 0,10 »


Hausarzt Modelle machen sehen das ist richtig, aber jeder sollte erst einmal genau sich informieren, welche Leistungen keine Zuzahlung bedürfen. Alle Vorsorge Untersuchungen sind von der Zuzahlung befreit. Hier spart man schonmal die 10 €. Man sollte auch immer erst zum Hausarzt gehen, in dieser dient als Lotse und schickt mich dann nach Bedarf dorthin wo mir weiter geholfen werden kann.

Ein Beratungsgespräch mit dem Hausarzt ist wichtig, damit ich weiß welche Behandlungen ich in einem gewissen Zeitraum benötige und welche Behandlungen auch später vertagt werden können. So habe ich meine Kosten schon fest im Griff und weiß wie viel ich an Zuzahlungen habe. Man soll das Hausarzt Modelle als Idee aufgreifen und danach wirklich handeln, denn es gibt leider immer noch Patienten die erst zum Facharzt gehen und dann zum Hausarzt. Diese wundern sich natürlich über die Doppel Bezahlung der Praxisgebühr und die Kasse muss den Patienten dann wieder die 10 € erstatten.

Dies ist in meinen Augen ein unnötiger bürokratischer Aufwand, den die Kasse einfach nicht haben braucht. Es gibt auch schon von einigen Kassen Bonussysteme, wo ich überhaupt nicht Praxisgebühr bezahlen muss. Diese setzen natürlich voraus, dass ich alle Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen. Man sollte sich wirklich bei seiner Kasse informieren was dort im einzelnen machbar ist. Nur so bin ich in der Lage für mich das beste herauszufinden.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Für die meisten hier ist es wohl weniger interessant, aber ich bezahle keine Praxisgebühren, da ich im Prospa Verbund der Knappschaftskrankenkasse bin.

Finde das Modell ganz gut und spare damit auch noch Geld. Leider ist diese Alternative nur für Menschen aus dem tiefsten Ruhrgebiet interessant.

Aber vielleicht möchtet ihr ja trotzdem was darüber erfahren und hoffen, dass es bei euch so was bald auch gibt.

Hier mal ein Link zum Thema: http://www.wdr.de/themen/gesundheit/gesundheitswesen/prosper_modell/index.jhtml

» Sinda » Beiträge: 358 » Talkpoints: -0,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Jetzt bin ich auch selber gesetzlich versichert und zwar bei der Techniker Krankenkasse. Ich habe gelesen, dass es einen Zuzahlungshöchstbetrag gibt, der gerade bei chronisch kranken Menschen nicht so hoch ist. Daher werde ich sobald es sich ergibt zur Krankenkasse gehen und dort diesen Höchstbetrag zhalen und dann wohl so eine Karte bekommen, die ich dann nur noch bei den verschiedenen Ärzten vorzeigen muss und dann keine weiteren Zuzahlungen leisten muss. Da ich häufig zu verschiedenen Ärzten muss und viele Medikamente einnehmen muss, habe ich dann sowieso bald diesen Betrag zusammen. Außerdem finde ich es total nervig, wenn man sich immer vom einen Arzt eine Überweisung für den nächsten Arzt geben lassen muss.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ja, man kann die Praxisgebühr sparen! Meine Mutter war mal letztens bei einem Allgemein / Innerer Medizin Arzt. Die haben dort einen Vertrag abgeschlossen, dass meine 1 Jahr lang nur zu dem Arzt gehen muss - also dass dieser Arzt von nun an ihr Hausarzt ist. Und sie zahlt dafür nix, also das ganze Jahr über gar nichts. Wenn Sie zum Hautarzt zum Beispiel gehen muss, nimmt sie einfach eine Überweisung von ihrem Doc. Also alles kostenlos.

» LaLady » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,59 »


Also ich nutze das hausarztprogramm der Barmer, einmal 10 € im Jahr und gut ist.(ausse Zahnarzt der fällt da nicht mit rein) Da ich eh mit allem was so an Krankheit kommt erst mal zu meiner Hauptärztin um die Ecke gehe macht sich das schon mal bezahlt. Anfangs als es dieses Programm noch nicht gab habe ich oft Erkältungen Husten etc. extrem lange verschleppt, um nicht wegen Kinkerlitzchen die 10€ zu bezahlen.

Sollte es, wie bei meiner Schwiegermutter, doch absehbar sein das sie des öfteren fachärzte aufsuchen muss, reicht auch ein kurzer Anruf in der Praxis und die Absprache mit der Ärztin und dann wird die Überweisung ausgestellt, die man nur noch abholen braucht. Also auch ohne extralange Wartezeiten. Und um meine Rezepte zu holen da geht man doch eh immer in "seine" Apotheke des Vertrauens, also auch da keine Einschränkungen.

Sachen ohne Rezept kann man dann auch woanders holen. Somit empfinde ich bei diesem Programm keinerlei Nachteile.

» doro277 » Beiträge: 27 » Talkpoints: -0,02 »



Laufmasche hat geschrieben:oder ich überleg mir zum arzt zu gehen bevor ich 10 euro zahlen muß, auch wenn man sagen muß, das ist etwas sehr gefährliches (eine bekannte von mir ist vor etlichen jahren mit knapp über 20 an einer verschleppten grippe gestorben :( )

Ja, das ist der tragischste Aspekt an dieser elenden Praxisgebühr! Ich kenne auch zwei Leute, die es sich mehrfach überlegen, ob ein Arztbesuch denn wirklich nötig ist. Beide hatten in diesem Jahr eine schließlich sehr hartnäckige Lungenentzündung. Bei dem einen war es sogar so, dass er es noch bis zum Montag (da hätte dann ein neues Quartal angefangen) schaffen wollte, um erst dann zum Arzt zu gehen. Kann man ja irgendwie nachvollziehen dass es ärgerlich ist, wenig Geld zu haben und dann noch am letzten Tag des alten Quartals 10,- Euro zu bezahlen... Naja, jedenfalls führte das dazu, dass er am Sonntagabend den Notdienst kommen lassen musste, weil er es nicht mal mehr zur Notdienstpraxis geschafft hätte.

misspider hat geschrieben:Mindestens genauso aergerlich wie die Praxisgebuehr finde ich den Aufwand, den man spaeter treiben muss um eine Ueberweisung zu bekommen. Ich gehe immer gleich zu dem Arzt, wo ich gerade ein Anliegen habe, z.B. Augenarzt. Wenn ich in dem Quartal noch zu einem anderen Arzt muss, muss ich also immer erst zum Augenarzt laufen und mir da eine Ueberweisung holen.

Ich habe letztes Jahr die 10,- Euro mal bei einer Augenärztin bezahlt. Als ich dann einen anderen Termin hatte, rief ich morgens in der Augenarztpraxis an und bestellte einen Überweisungsschein, den ich auf dem Weg zu dem anderen Arzt "mal eben schnell" rausholen wollte. Mit "mal eben schnell" wurde dann aber nichts, weil ich, bei der Augenärztin angekommen, mitnichten einfach so einen Überweisungsschein bekam, sondern erst zu ihr ins Zimmer musste und sie mir einen langen Vortrag darüber hielt, dass sie das eigentlich gar nicht dürfte, sie wisse ja nicht, warum ich zu diesem anderen Arzt (Gynäkologe) müsste, sie könne ja nicht einfach so auf blauen Dunst, etc. pp.

Seitdem gehe ich immer erst zum Hausarzt und bezahle dort!

Stumpy hat geschrieben:Mal abgesehen von der Krankenkasse bei der du bist, weiß nicht ob das bei allen geht,aber bei der BARMER bezahlst du nur einmal im Jahr 10,- wenn du mit denen so eine Art kleinen Vertrag abschließt.

Meine Mutter macht bei diesem Hausarztmodell auch mit. Inzwischen bieten das auch andere Krankenkassen schon an. Die AOK allerdings macht (bislang?) noch nicht mit. Ein Anruf bei der eigenen Krankenkasse kann das aber schnell klären.

Deli hat geschrieben:Bei chronischer Erkrankung (und das kann echt alles mögliche sein) kannst du Befreiung bei der Krankenkasse beantragen.

(Geht ganz easy, hab ich auch gemacht).

Wie bist Du denn dabei vorgegangen? Und wie lange hat das dann gedauert?

» regentrudchen » Beiträge: 243 » Talkpoints: -1,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin zwar nicht Deli, aber antworte doch gern darauf.

Wenn man chronisch erkrankt ist bzw. seine Zuzahlungsrenze überschritten hat (bei chronisch Erkrankten liegt es bei 1% des Bruttoeinkommens, bei "Gesunden" ist diese bei 2%), meldet man sich bei der Krankenkasse. Ich rufe da immer an, und sage, dass ich einen Antrag auf Zuzahlungsbefreiung stellen möchte. Dann bekomme ich ein Formular zugeschickt, was ich ausfülle und zusammen mit den Original-Belegen von Apotheke und Arzt (Praxisgebühr) einreiche. Daraufhin bekomme ich dann den Zuzahlungsbefreiungsausweis und bin für den Rest des Jahres freigestellt.

Man kanns als chronisch Erkrankter auch anders haben, indem man am Anfang des Jahres der Krankenkasse den Betrag der Zuzahlungsgrenze überweist und ist dann ab sofort freigstellt.

Ob das überall so ist, weiss ich nicht. Bei der AOK Hessen ist es zumindest so.

Manche KK bieten durchaus "Sparmodelle" an, wie dieses Hausarzt-Modell. Aber wenn man eine Zuzahlungsbefreiung braucht, würdeich mich an allererster Stelle bei der Krankenkasse melden und da nachfragen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


*steph* hat geschrieben:Hallo Regentrudchen,

ich bin zwar nicht Deli, aber antworte doch gern darauf.

(...)

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.

Kannst Du mir vielleicht auch noch sagen, nach welchen Kriterien man als chronisch krank gilt?

Übrigens finde ich den Tipp mit der Vorauszahlung überaus praktisch. So braucht man sich nicht mehr die ganze Zeit mit diesen blöden Belegen herumzuquälen. Ich kann solchen Papierkram nicht ausstehen.

» regentrudchen » Beiträge: 243 » Talkpoints: -1,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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