Stewardess werden - Flugbegleiterin ein Traumjob?

vom 02.03.2008, 02:14 Uhr

Auch wenn ich nicht dazu gehöre - ich kenne einige Frauen, die als junges Mädchen oder Jugendliche gerne später mal Stewardess werden wollten. Ging es jemandem von euch genauso? Die meisten stellen sich den Beruf Flugbegleiterin als wahren Traumjob vor - kostenlos fliegen, die ganze Welt sein, immer unterwegs sein.

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass man als Stewardess auch nur eine etwas bessere Kellnerin ist, die wohl kaum etwas von den Traumzielen zu Gesicht bekommt, in die sie regelmäßig fliegen darf, aber viele sehen das eben anders.

Was eine Stewardess selbst zu diesem Thema sagt - Flugbegleiterin = Traumjob ja oder nein - könnt ihr hier nachlesen: Flugbegleiterin - Unterwegs und doch zu Hause

» helene32 » Beiträge: 703 » Talkpoints: -0,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich hatte auch schon mal die Idee Steward zu werden. Doch nachdem ich mich ein wenig Intensiver mit dem Beruf auseinandergesetzt habe, kam ich zu dem Entschluss das es einfach ein dämlicher Beruf ist. Von den Orten wo man ist bekommt man überhaupt, wenn nur sehr wenig mit. Und dafür ist man einfach nie zu Hause. Alles in allem nix für mich.

» thumper » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich muss sagen,dass ich auch mal diesen Traum hatte jeden Tag in die Luft abzuheben. Ich finde dieses Gefühl einfach toll und außerdem mag ich es Leute zu bewirten. Dann im Alter von 14 kam dann ein Knacks und habe Flugangst gekommen. Damit hatte sich dieser Beruf erledigt und ich habe auch vor später eine Familie zu gründen und man ist einfach zu viel unterwegs und es ist mir ein bisschen zu gefährlich. Viele werden sicherlich sagen,dass es nicht gefährlicher ist als ein anderer Beruf,aber da teilen sich meiner Meinung nach die Geister.

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe es als junges Mädchen auch mal in Erwägung gezogen diesen Beruf zu erlernen. aber man muß dazu schon mindestens 1,70 m sein wurde mir von vielen gesagt und ich bin gerade so 1,68 m. Auch ist der Nachteil, daß man als Stewardes viel unterwegs ist, eine Familie kann man dann nicht gründen. Die Leute sollten besser sogar ohne Partner bleiben. Bringt sonst nicht mal für die Beziehung was, wenn man irgendwie immer unterwegs ist.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Für mich wäre das beim besten Willen auch kein Traumpilot. Ich finde, die Zeit, die man unterwegs ist, steht im Vergleich zum Lohn den man für seine Arbeit bekommt in keiner Relation.

Da wäre Pilot schon eher etwas für mich, aber dennnoch komme ich immer wieder zu ein und dem selben Punkt: Klar ist Fliegen heut zu Tage sehr sicher, aber vergleichsweise stürzen ja doch immer mal wieder Flugzeuge ab - die Überlebenschance ist nicht so hoch, und da man als Pilotin oder Stewardess ja ständig in der Luft ist, hätte ich allein vor diesem Berufsrisiko oder einem blöden Unfall oder technischem Versagen viel zu viel Angst.

Ich muss Dir Recht geben, dass der Beruf Stewardess viel einer Kellnerin aufweist, zumindest vom Betätigungsfeld her. Vorallem das Gehalt finde ich aber abschreckend - denn auch wenn man ständig unterwegs ist braucht man irgendwo eine Wohnung, für die man dann viel Geld verdient, weil sie am besten nahe Flughafen ist und man ist ja nicht mal oft da.

Alles in allem ist mir da einfach zuviel berufliches Risiko dabei, als dass ich mich für einen solchen Beruf entscheiden könnte.

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Früher war der Beruf der Stewardess auch für mich ein Traumberuf. Doch dann habe ich mich mal näher dafür interessiert. Es ist zwar schön durch die Welt zu fliegen, aber oft fliegst du nur hin und zurück auf der Mittelstrecke und das wars. Eine Stewardess muß allerdings schon lange dabei sein, bis sie mal auf die wirklich interessanten Fernstrecken oder gar in die Business bzw. First Class darf.

Auch sind die Zwischenaufenthalte an den Zielorten im Auslang mittlerweile sehr kurz. Früher konnte man da so einen kleinen Urlaub draus machen. Das ist leider nicht mehr so. Die Arbeitszeiten sind so, dass ein "normales Familienleben" bzw. die Pflege von Freundschaften echt schwierig ist. Und die Tätigkeit selbst: man ist Kellnerin, "Saftschubse" genannt. Außerdem Prellbock für muffelnde Fluggäste, muß auf der Mallorca-Linie betrunkene Gäste still halten können, gut mit Kindern können, Ängstliche beruhigen, Piloten pflegen und gucken, dass das Essen (das es früher ja mal gab) pünktlich auf dem Tisch ist.

Aufnahmekriterien sind u.a. sehr gutes Englisch, Größe ab 1,70 m, Idealgewicht (nicht mehr!), max. 30-35 J., gutaussehend, sehr gepflegtes Äußeres, belastbar, frei von Flugangst usw usw. Ich denke, dass man den Job wirklich nur als sehr unabhängige Person mit einer großen Liebe zum Fliegen und zum Dauerndunterwegssein ausüben kann. Ein Traumberuf? - Sicherlich nicht (mehr)!

» Sunflower » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,83 »


Auch ich habe Stewardessen und Stewards früher immer bewundert und fand es einen tollen Job. Man konnte rund um die Uhr fliegen und hat viel von der Welt gesehen. So habe ich es mir auf jeden Fall immer vorgestellt.

Doch wenn ich mir es jetzt überlege, finde ich den Job doch gar nicht mehr so toll. Man kann zwar immer fliegen, aber letztendlich sitzt man doch nur im Flugzeug und muss andere Leute bedienen. Von der Welt sieht man eigentlich auch nicht sonderlich viel, da man ja keinen Urlaub machen kann, sondern wenn man irgendwo angekommen ist, gleich wieder mit dem nächsten Flieger weiter fliegen muss. Da würde ich, wenn mir das Kellnern Spaß macht, doch lieber in einem Restaurant arbeiten. Da ist man nicht so viel unterwegs, hat auch noch Zeit für was anderes hat nicht so viel Stress.

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» Calcio » Beiträge: 354 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ja, auch für mich war Stewardess mal ein Traumberuf, ich habe es mir als Kind unheimlich spannend und interessant vorgestellt, im Flieger unterwegs zu sein und viele Länder sehen zu können. Ich glaube, für viele Kinder ist bzw. war das ein Traumberuf. Zumindest mir und einigen meiner Freundinnen ging es so.

Die Realität im Job einer Stewardess sieht aber leider anders aus, als man sich das als Kind so vorstellt. Ich habe im Bekanntenkreis einen Piloten, der die meisten Länder der Welt schon angeflogen hat, doch wie er erzählt, hat er nur wenig Aufenthalt an seinem Zielort, und nicht viel Möglichkeiten, wirklich etwas von den Ländern bzw. Städten zu sehen.

Das wird auch bei Stewardessen nicht anders sein. Zwar reisen sie in fremde Länder, sehen vom Land aber nicht viel, außerdem ist der Flug schließlich mit Arbeit verbunden und wenn man ankommt braucht man erst mal eine Ruhephase.

Die Arbeit an sich würde mich nun auch nicht wirklich reizen, letztendlich ist es nur ein besserer Kellnerjob. Irgenwo habe ich neulich den Begriff "Orangensaftschubser" für Stewardessen gehört. Nicht grade schmeichelhaft.

Aber nun ja, als Kind hat man eben ganz andere Vorstellungen vom Berufsleben und den Jobs, ob das nun Stewardeß oder andere Berufe sind, die Realität sieht eben immer anders aus als die kindliche Vorstellung.

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» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Von wie vielen jüngeren Mädchen musste ich mir schon anhören, dass sie gerne den Job als Stewardess ausüben möchten. Bisher hat sich aber keiner meiner Bekannten für diesen Beruf beworben, weil die anfängliche Euphorie so gut wie verflogen ist.

Wie schon gesagt wurde, stellt der Beruf des Stewards bzw. der Stewardess alles andere als einen abwechslungsreichen und aufregenden Beruf dar. Ich möchte nicht durch die engen Gänge während eines Fluges laufen wollen und den Passagieren Getränke und Essen anbieten. Hier wurde trefflich der Vergleich mit einem Kellner gezogen. Im Prinzip ist es ja auch nichts anderes. Nur, dass man seine Tätigkeit viele tausende Kilometer vom Boden entfernt ausübt.

Von den Urlaubszielen sehen sie meistens wirklich nichts oder nur wenig, denn in ein paar Stunden sind die nächsten Gäste an Bord gekommen, die wieder zurückfliegen wollen. Auch die Begleitungen in Fernreisebussen teilen dieses Schicksal. Man kann zwar einen Blick auf ein exotisches Urlaubsziel werfen, aber man muss sich vor Augen führen, dass man keinen Urlaub hat, sondern arbeiten muss. Ich könnte nicht in urlaubsähnlichen Atmosphären arbeiten, wenn ich wüsste, dass es doch kein Urlaub für mich ist.

Flexibel und anpassungsfähig muss man zudem sein. Zwei Eigenschaften, die heut zu Tage nur recht wenige Personen wirklich besitzen. Für mich wäre deshalb dieser Berufszweig einfach nichts. :wink:

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» IceKing32 » Beiträge: 1238 » Talkpoints: -5,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Seitdem ich 8 bin wollte ich nie etwas anderes machen. Die ganzen Vorurteile sind mir egal. Ich sehe Orte auf dieser Welt, für die andere jahrelang sparen, um ein einziges Mal hinzukommen. Ich fliege viermal im Monat dahin und werde dafür bezahlt. Vielleicht bleibe ich immer nur für zwei oder drei Tage (manchmal für sieben), aber wenn man dauernd hinfliegt.

Andere Leute bedienen macht mir nichts aus. Dafür gehe ich am Ende eines Arbeitstages nach Hause und das war's. Ich schleppe emotional nichts mehr mit mir herum. Mir tun die ganzen Manager auf frühen Flügen leid, die Paragraphen studieren und Meetings vorbereiten. Das sind strohtrockene Sachen, die mich nicht im geringsten interessieren.

Ich bin vielleicht früh aufgestanden, um sie von A nach B zu bringen (hat schon mal jemand einen Junitag in Edinburgh verbracht? Um elf Uhr abends und um drei Uhr morgens ist es gleich hell.) Dafür aber habe ich den ganzen Tag Zeit, mich um meine Kinder zu kümmern. Und um meinen Koffer für Barbados zu packen, und für die drei Tage, die ich dort am Strand verbringe. Von dem Geld, das ich dabei verdiene, füttere ich meine Kinder und zahle meine Rechnungen.

Ich bin froh, kein Manager zu sein. Komme übrigens grade von einem fünf Tage New York Trip zurück. Gute Nacht, der Jetlag hat mich eingeholt.

» sleepybabe » Beiträge: 2 » Talkpoints: 1,34 »


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