Gefahren durch unbekannte Freunde der Kinder?

vom 08.07.2011, 17:09 Uhr

Ich kenne das selbst noch von meiner Mutter, weil meine Mutter bei solchen Sachen auch immer sehr vorsichtig ist. Das ist aber auch verständlich, wenn man an die ganzen Entführungsfälle denkt. Von daher habe ich es ihr nie übel genommen und war immer sehr geduldig mit ihr und habe ihr das in Ruhe rklärt und ihr gegebenfalls noch ein Foto gezeigt.

Ich selbst bin erst in der achten Klasse und habe daher noch keine Kinder. Daher kann ich nicht wirklich sagen, wie ich mich da einmal verhalten werde. Aber ich denke, dass ich nichts dagegen habe, wenn sie sich mit bekannten Leuten treffen und ab einem gewissen Alter ist es mir auch recht, wenn sie sich dann auch mit unbekannten Leuten treffen, weil ich glaube, dass die beiden ab einem gewissen Alter die Gefahren abschätzen können und so weiter.

Meine Mutter hat es immer so gemacht, dass sie mich vorher nochmal gewarnt hat. Als ich angefangen habe mich mit Leuten zu treffen, die nicht in meiner Klasse sind, hat meine Mutter mir gesagt, dass ich mich mit keinen komplett Unbekannten treffen sollte und wenn dann nur an öffentlichen Orten und so weiter. Meistens ließ sich meine Mutter aber schon beruhigen, wenn ich ihr ein paar Fotos von der Person gezeigt habe. Dann wusste sie immerhin mit wem ich unterwegs bin. Des weiteren hatte ich ja immer mein Handy mit dabei und meine Mutter wusste wo ich hingehe.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



JotJot hat geschrieben:Mein Jüngster war schon im Kindergartenalter in Vereinen und hat auch andere Aktivitäten besucht, in denen er unter der Aufsicht anderer Erzieher oder Pädagogen stand und auch schon mal dummes Zeug mit anderen Kindern machte, die ich nicht kannte.


Da frage ich mich gerade, was dummes Zeug bedeutet? Das kann ja theoretisch alles sein. Dummes Zeug mache ich auch im Erwachsenenalter manchmal und finde das gar nicht immer so falsch. Irgendwie müssen Kinder ja auch lernen, was geht und was nicht und so manche Grenze selbst austesten. Ich habe schon so manche Erwachsene kennengelernt, die diese Phase scheinbar später nachholten und dies dann oftmals heftiger. Viele Sachen müssen meiner Meinung nach nicht sein. Aber dafür muss man die entsprechende Einstellung entwickeln und es entsprechend vorgelebt bekommen.

Mich fragte mich auch beim Lesen dieses Threads, was denn Fotos bringen? Ich würde mir nicht zutrauen, Kinder anhand eines Fotos danach zu beurteilen, ob sie nicht vielleicht dazu fähig ein Haus in Brand zu stecken, jemanden zum Diebstahl anzustiften oder zum Schwarzfahren. Ein Foto wäre für mich nur eine scheinbare Beruhigung. Was sollte man darauf auch erkennen?

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» Trisa » Beiträge: 3169 » Talkpoints: 61,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Trisa hat geschrieben:[
Da frage ich mich gerade, was dummes Zeug bedeutet? Das kann ja theoretisch alles sein. Dummes Zeug mache ich auch im Erwachsenenalter manchmal und finde das gar nicht immer so falsch.

Und was hat das nun direkt mit dem eigentlichen Thema zu tun? Ich verrate es dir nämlich nichts. Ich meinte hier nämlich auch kein sogenanntes dummes Zeug, denn das kann man in der Regel noch korrigieren. Ich meine richtige und auch echte gefährliche Situationen, deren Wirkung man beispielsweise im Vorfeld nicht einschätzen kann. Bei total fremden Personen (Kinder) ist diese Tatsache nicht von der Hand zu weisen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe keine Angst vor irgendwelchen Freunden meiner Tochter, weil ich genau weiß, dass ich sie gut erzogen habe und dass sie weiß, wie man sich aufführt. Da sie einen starken Charakter hat und sich durchsetzen kann, denke ich auch nicht, dass sie irgendwelche unangenehmen Eigenschaften annehmen würde.

Natürlich ist meine Tochter erst im Kindergartenalter, vielleicht wird es einmal in der Schulzeit Thema für mich. Ich werde mich aber tunlichst bemühen, derartige Verbote auszusprechen, da ich als Kind selber darunter gelitten habe, dass mir meine Eltern gewisse Kontakte, die ich noch heute als unbedenklich empfinde, verboten haben.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



@karlchen66: auch bekannte Kinder können auf einmal Dinge tun, die man ihnen zuvor nie und nimmer zugetraut hätte. So hat der Sohn einer Bekannten einmal ein Feuer verursacht, dass zu einem enormen Sachschaden führte. Niemand hätte dem Jungen das zugetraut. Ein anderer Junge hat aus reinem Übermut mehrere Autos beschädigt, es waren zwar "nur" Schäden von etwa 200 Euro pro Auto, aber bei sechs Autos läppert sich das zusammen, auch diesem Kind hätte man das zuvor nie zugetraut. Daher sollte man sich wohl hüten, nur vor dem fremden Kind zu warnen, zumal fremde Eltern auch nicht immer eine subjektive Sicht der Dinge haben.

karlchen66 hat geschrieben:Und was hat das nun direkt mit dem eigentlichen Thema zu tun? Ich verrate es dir nämlich nichts. Ich meinte hier nämlich auch kein sogenanntes dummes Zeug, denn das kann man in der Regel noch korrigieren. Ich meine richtige und auch echte gefährliche Situationen, deren Wirkung man beispielsweise im Vorfeld nicht einschätzen kann. Bei total fremden Personen (Kinder) ist diese Tatsache nicht von der Hand zu weisen.

Doch, ich finde schon, dass Trisas Frage etwas damit zu tun - wenn man den Kindern nämlich in diesen Situationen nicht entgegen tritt und ihnen klar macht, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung ist, dann tun sie sich später sicher auch schwer, sich später richtig zu entscheiden. @Trisa: sicher waren es relativ harmlose Dinge, die man auch schon mal belächeln könnte. Aber ich finde es wichtig, den Kindern eben klar zu machen, dass es so nicht geht. So entwickelt ein Kind auch eher ein Gespür für das was erlaubt oder zumindest toleriert ist.

@wirreszeug: da wünsche ich Dir, dass Deine Tochter so bleibt. Allerdings kann ich Dir sagen, dass mein Kleiner eigentlich auch immer ein Anführer ist und sich trotzdem bei Dingen beteiligt, von denen er eigentlich wissen sollte, dass das gefährlich oder zumindest nicht toleriert ist.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


karlchen66, man kann ja nur vermuten, welche Ängste überhaupt bestehen. Wohl auch deshalb gab es nur Vermutungen. Da "dummes Zeug" von JotJot eingeworfen wurde, bin ich auch nicht davon ausgegangen, dass du mir dies beantworten kannst. Auch weiß ich natürlich nicht, ob sich deine Angst darauf bezieht, dass dein Kind anderen mal einen Streich spielt oder ob es Ängste vor Drogen, Gewalt, Sexualität oder schwere Straftaten sind. Was ja wiederum auch sehr vom Alter der Kinder abhängig ist.

Mir geht es ähnlich wie wirreszeug, dass es in meiner Kindheit und Jugend manche Verbote gab und meine Eltern mich von manchen Leuten lieber fern gehalten hätten. Wobei Verbote eher das Gegenteil bewirkten. Und was mich damals schon störte, waren die Vorurteile. Es ging in Gesprächen nicht um mich und meine Interessen, sondern nur darum herauszufinden, ob andere Kinder ein schlechter Umgang für mich sein könnten. Dafür reichten teilweise schon Kleinigkeiten aus. Wenn ein Mädchen mit 16 schon ein Piercing haben durfte, meinten meine Eltern wohl es müssten die größten Asozialen sein. Und das ohne sich näher mit den meinen Bekannten beschäftigen zu wollen. Auch ich kann heute sagen, dass diese Kontakte damals nicht schlimm waren und aus den Leuten heute ganz normale Erwachsene geworden sind. Aber natürlich hat man auch mal dummes Zeug gemacht. Aber wenn ich im Verein zum Beispiel mal eine Stunde nicht mitmachen darf, weil ich eine kleine Dummheit gemacht habe, ist das für mich etwas das zu akzeptieren ist. Wenn dummes Zeug allerdings bedeutet, dass man die Mülltonnen neben der Sporthalle anzündet zum Beispiel, dann ist das für mich eine ganz andere Kategorie "dummes Zeugs".

Für mich klingt das was wirreszeug schrieb, nach einem richtigen Weg! Da lese ich heraus, dass man als Mutter/Vater auf seine Erziehung vertraut und dieses Vertrauen auch seinem Kind nahe bringt. Und wer von klein auf lernt, wie wichtig Vertrauen ist und vor allem, dass man dieses schätzt und nicht missbraucht, der wird später nicht nur Selbstvertrauen entwickeln, sondern auch seinen Eltern das nötige Vertrauen entgegenbringen. Eben auch dann, wenn man mal eine Dummheit gemacht hat. Aber natürlich sind auch andere Eigenschaften wichtig und soziales Miteinander will gelernt sein. Dafür ist es aber wichtig, dass die Bezugspersonen dieses vorleben. Und diese Bezugspersonen sind im Idealfall sehr lange die Eltern. Auch wenn das Kind die Tage draußen mit fremden Kindern verbringt.

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» Trisa » Beiträge: 3169 » Talkpoints: 61,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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