Immer mehr Jugendliche verschulden sich

vom 20.06.2011, 06:03 Uhr

Ich lese an sich nicht so häufig Zeitung, ich bevorzuge die Nachrichten im Internet, aber heute ist mir zufällig eine der Zeitungen, die bei uns herum lag in die Hände gefallen und da habe ich auch ein bisschen gelesen und kam zu einem Artikel, in dem es hieß, dass Jugendliche sich immer häufiger verschulden und dann Schuldenberater aufsuchen müssen. Die Zahl hätte in den letzten Jahren deutlich zugenommen, da es Jugendliche scheinbar vorziehen ihr Geld für schicke Smartphones, Fernseher, Computer und Markenkleidung auszugeben, anstatt sich auch mal etwas zur Seite zu legen. Ein sehr nettes Foto im Artikel zeigt auch einen Jugendlichen in Markenhose, mit nach außen gestülpten, leeren Taschen.

Ich selbst kenne eine Bekannte die nur ein Jahr jünger ist als ich. Einen Nebenjob hatte sie lange Zeit nicht und nachdem ihr das Taschengeld zu knapp wurde, lieh sie sich was von ihrer Freundin, einer Cousine, ja sogar ihren Eltern und letztendlich konnte sie das Geld auch nach Beginn eines eher schlechten Nebenjobs nicht wieder zurückzahlen. Mich selbst hat sie deswegen auch schon gefragt, ich habe aber klar abgelehnt und ein Gespräch mit irrere Cousine zeigte, dass diese auch noch bereit sei auf das Geld (ihrer Aussage nach 150 Euro) zu warten. Wie viel sie sich von der Freundin geliehen hatte, weiß ich nicht, Tatsache ist aber, dass es da schon mehr Stress wegen gab und diese sich auch schon beschwert hat. Das Geld soll wohl nicht nur für Kleidung, sondern auch für ein neues Smartphone und einen Laptop ausgegeben sein worden, den sie angeblich nötig hatte. Diese Bekannte ist aber nun ehrlich gesagt die einzige, die ich kenne, die sich als Jugendliche schon derart verschuldet hat. Andere Beispiele kenne ich nun nicht.

Ich selbst habe mich noch niemals verschuldet von den Leih-mir-mal-zwei-Euro-für-das-Essen Malen abgesehen und schon dabei hatte ich kein gutes Gewissen, wenn ich das Geld nicht schon am nächsten Tag wieder zurückgegeben habe, weil ich und die Person uns nicht gesehen haben. Abgesehen davon habe ich mir niemals Geld geliehen, dass hatte ich einfach nicht nötig und ich habe auch nicht vor, dass zu ändern. Auch bin ich nicht der Mensch, der alles dafür tun würde, um sein Smartphone oder den neuen Laptop zu bezahlen, weil der alte nicht mehr stylisch genug ist. so was kann ich nun einfach nicht wirklich nachvollziehen, mir ist es fremd, wie diese Personen so leichtsinnig mit ihrem Geld umgehen können.

In dem Artikel wurde dann vorgeschlagen, man solle auch besonders Schulkindern beibringen, verantwortungsbewusst mit Geld umzugehen. Ob das etwas hilft, weiß ich ehrlich gesagt nicht, ich würde dazu neigen zu sagen, wer derart beeinflussbar ist, der wird sich auch nicht zeigen lassen, wie man mit seinem Geld richtig umgeht, sondern würde es eh aus dem Fenster schmeißen. Wie seht ihr das? Kennt ihr Jugendliche die sich verschuldet haben und vielleicht sogar einen Schuldenberater nötig hatten oder habt ihr euch vielleicht selbst sogar mal verschuldet?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann mir gut vorstellen, daß viele Jugendliche in die Schuldenfalle tappen. Die Werbung suggeriert einem ja auch permanent, daß man ohne dies nicht leben kann, und ohne das da schon gar nicht, daß jenes ein "must have" ist um cool zu sein und daß es ja auch eigentlich sooo einfach zu bekommen ist. Man muß nicht mal großartig suchen, um auf Werbeanzeigen dubioser Kleinkreditanbieter zu stoßen, und ein junger Mensch, dem vielleicht noch eine gesunde Portion Mißtrauen fehlt, die uns "alten Hasen " das Leben eben schon eingeimpft hat, fällt da auch mal schnell drauf rein. Zudem ist ja heute auch beinahe alles auf Raten finanzierbar.

Eine große Rolle spielt heute wie auch damals zu meiner Teenager-Zeit der Gruppenzwang. Wenn die meisten oder sogar alle in der Clique das neue Smartphone oder die Tommy Hilfiger Jacke haben, dann ist es fast schon eine Frage der Ehre und des Dazugehörens, daß das gute Stück auch in den eigenen Besitz muß. Wenn das nötige Kleingeld fehlt, dann muß es eben leihweise beschafft werden, was zu Beginn wahrscheinlich noch nicht wirklich ein Problem ist. Wenn man aber keinen lukrativen Nebenverdienst vorweisen kann um die Schulden zu tilge sondern im Gegenteil sogar neue Schulden machen muß, weil es mit dem Handy und der Jacke oder dem Laptop nicht getan ist um up to date zu sein, dann wird's natürlich irgendwann schwierig. Die Beliehenen wollen ihre Kohle irgendwann wiedersehen, niemand geht aus Spaß an der Freude arbeiten und zu verschenken haben wir schon dreimal nichts.

Ich kann micht nicht erinnern, daß zu meiner Jugendzeit Freunde oder Bekannte verschuldet waren, aber vielleicht bekommt man das auch gar nicht immer so mit. Vorstellen kann ich es mir allerdings nicht, denn ein Handy hatten damals die wenigsten, von einem Laptop ganz zu schweigen. Bei uns beschränkte sich das "haben müssen" in den In-Cliquen auf Converse Schuhe oder Levi's Jeans, das ging noch. Die mit den Computern daheim waren eher die Freaks. Ich schätze mal, daß die Verschuldung der Jugendlichen ein Phänomen der neuen Generation ist im Zuge des gnadenlosen Zugeballertwerdens mit neuen Hightechangeboten und des Erweckens von Bedürfnissen, wo eigentlich keine sind, sei das jetzt im Elektronikbereich oder der Textilbranche.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Crispin hat geschrieben:Wie seht ihr das? Kennt ihr Jugendliche die sich verschuldet haben und vielleicht sogar einen Schuldenberater nötig hatten oder habt ihr euch vielleicht selbst sogar mal verschuldet?


Ich kann mir auch gut vorstellen, das viele Jugendliche durch die ganze Werbung und den sogenannten Gruppenzwang, schnell mal in die Schuldenfalle geraten. Der beste Freund hat ein neues Handy und schwupp muss man auch eins haben, um dazu zu gehören. So denken bestimmt viele Jugendliche und das finde ich sehr schade. Ich kenne auch einige Jugendliche, die wegen Markenkleidung und neuesten Elektrogeräten in die Schuldenfalle getappt sind und da wieder heraus zu kommen ist nicht so leicht, als da rein zu rutschen. Daran denken die Jugendlichen aber vorher wohl gar nicht.

Ich selber habe auch zwei Kinder, aber die sind so erzogen, das sie nicht unbedingt Markenklamotten tragen müssen, denn sie meckern auch nicht, wenn es mal eine Hose vom Discounter ist. Sie kennen natürilch auch die diversen Marken, aber für sie ist es einfach wichtiger, das es ihnen gefällt und nicht, welcher Name darauf steht. Es ist mit Sicherheit auch wichtig, wie das Elternhaus mit den Jugendlichen bei dem Thema Geld und so umgeht, denn da lernen sie ja auch den Umgang mit dem Geld. Das ist auch besonders wichtig, da sie schnell lernen, das man für das Geld auch etwas tun muss und das es nicht auf der Straße liegt.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Da ich momentan wenig mit Jugendlichen zu tun habe, kenne ich auch keine, welche enorme Schulden haben. Aber ich denke nichtmal das es unbedingt die Werbung ist, welche Jugendliche in die Schuldenfalle rennen lässt. Das liegt wohl eher an der Erziehung im Elternhaus.

Ich selbst bin so erzogen worden, das ich mir eben gewisse Dinge nur leisten kann, wenn ich das Geld auch habe. Sprich normale Anschaffungen werden nicht auf Kredit gekauft. Einzig Auto oder Immobilien wurden bei meinen Eltern auf Kredit angeschafft und so halte ich es auch. Wie ich mir dieses Geld dann zusammenspare ist halt eine andere Sache. Möglichkeiten gibt es dann viele.

Und so gebe ich das meinen Kindern auch weiter. Sie haben zu bestimmten Ausflügen halt eine Summe X zur Verfügung und wenn dies aufgebraucht ist, dann ist eben Ende mit dem Vergnügen. Das ich sie, sofern ich dabei bin, auch anleite, das man eben erstmal alles anschaut und sich dann entscheidet, wo man sein Geld ausgibt, das gehört eben auch dazu. Denn nur so können Kinder den vernünftigen Umgang mit Geld lernen und auch Schulden vermeiden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich muss Punktedieb da auch zustimmen, denn ich bin auch der Meinung, das es eher an der Erziehung im Elternhaus liegt, wie die Kids mit ihrem Geld umgehen. Wenn man vom Elternhaus immer beigebracht bekommt, das man sich bestimmte Dinge eben nur leisten kann, wenn man sich das Geld auch zusammen gespart hat, dann werden diese Jugendlichen mit Sicherheit seltener in die Schuldenfalle tappen.

Ich habe von meinen Eltern immer mein Taschengeld bekommen und wenn das auf war, hatte ich halt Pech, denn Extra Geld gab es dann nicht mehr. Meine Partnerin und ich handhaben das so, das ihe Kinder sich immer etwas zu dem Taschengeld dazu verdienen können, denn so lernen sie auch, das man für Geld etwas tun muss.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich selbst habe mich tatsächlich vor vielen Jahren mal sehr hoch verschuldet, aber die gesamte Geschichte dazu will ich hier nicht wirklich erzählen, denn ich denke, sie gehört hier nicht hin. Es war auch ein hartes Stück Arbeit, vor allem an mir selbst, diese Schulden einerseits mühsam und über Jahre hinweg abzuzahlen und vor allem keine neuen mehr zu verursachen, sondern umzudenken und mir einen vernünftigen Umgang mit dem Geld anzugewöhnen.

Insofern kenne ich aber wohl zumindest eine Situation, in der man sich als junger Mensch befinden kann und in der man sich verschuldet, zuerst vielleicht gar nicht mal unglaublich hoch, aber das wird schnell zu einem Selbstläufer, wenn man bestimmte Dinge nicht beachtet oder gar nicht erst wahrhaben will, was man da im Begriff ist zu tun. Um Kleidung, Smartphone oder Notebook ging es bei mir allerdings damals nicht, trotzdem habe ich ich sehr vieles falsch gemacht und nicht sehen wollen, wohin mich das führt.

Dass die Jugendlichen heute größeren Verlockungen ausgesetzt sind, weil diese Smartphones und die Notebooks in erster Linie Statussymbole sind und viele hier offenbar mithalten wollen oder sogar glauben, mithalten zu müssen, ist sicherlich schlimm, wenngleich mich die Tatsache, dass dieser Umstand für entsprechend mehr Schulden sorgen kann, nicht sonderlich verwundert. Zu meiner Jugendzeit waren es nur die Markenklamotten, bei denen man mithalten sollte, und hier waren wir allesamt auf unsere Eltern und deren Unterstützung angewiesen, weil wir alle nicht so viel Taschengeld bekommen hätten, dass wir uns selbst hätten diese Kleidung leisten können.

Unsere Eltern haben das aber oft nicht eingesehen und uns da nicht weitergeholfen, weshalb es tatsächlich sehr wenige Mitschüler gab, die Markenklamotten besaßen und auch trugen. Die Anzahl derer ohne Markenkleidung war jedenfalls weitaus höher und so auch die Anzahl derer in einer Außenseiterposition.

Ich frage mich nun, ob diese Jugendlichen, die unbedingt mithalten wollen, indem sie Smartphone, Notebook und Markenkleidung meinen unbedingt zu benötigen, allesamt einen ausgeprägten Minderwertigkeitskomplex haben. Irgendwie muss sich dieser deutliche Wandel der Zeit im Hinblick auf die Verschuldungszunahme der Jugendlichen doch begründen.

Die einzige Person, die mir spontan zu diesem Thema einfällt, ist eine junge Frau, die ebenfalls so ziemlich alles haben will und sich auch alles kauft, was sie haben will, weil sie irgendwoher immer das Geld dafür bekommt. Sie ist zwar keine Jugendliche mehr, weil schon Anfang 20, aber mit Jugendlichen habe ich nun auch leider wenig bis gar keinen Kontakt mehr und kann deshalb niemand anderen als diese junge Frau nennen. Wurde denn in der Zeitung auch eine Altersspanne derer angegeben, die mit dem Bericht gemeint waren?

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kenne einzelne Jugendliche beziehungsweise doch junge Erwachsene die bereits mit ihrer Volljährigkeit für ihre Verhältnisse hoch verschuldet waren. Natürlich kann immer mal wieder etwas schlimmes, unvorhergesehenes passieren wofür man sich verschulden "muss", allerdings ist dies wohl doch die Ausnahme. Meist werden einfach die Prioritäten falsch gesetzt, sei es durch den Freundeskreis oder sonstigen Druck von außen oder es wird sich schlicht überschätzt. So wie ich es mitbekommen habe, können manche auch einfach nicht den Zeitraum von einem Monat erfassen, in dem es eigentlich in regelmäßigen Abständen Geld gibt. So weitsichtig sind die Leute dann nicht. Ich denke aber so etwas kann man gut trainieren.

In dem Artikel wurde dann vorgeschlagen, man solle auch besonders Schulkindern beibringen, verantwortungsbewusst mit Geld umzugehen.


Das ist meiner Meinung nach einfach falsch angesetzt. Natürlich kann man auch schon Kindern, die ein paar Euro im Monat beziehungsweise in der Woche zur Verfügung haben versuchen den eigentlichen Wert von Geld zu vermitteln. Dieser hängt aber stark am Lebensstandart der Erziehungsberechtigten, es heißt keineswegs, dass das Kind in ein paar Jahren, wenn es selber Geld verdient ein ähnliches Leben führt oder die Prioritäten ähnlich setzt. Spätestens sobald man eine eigene Ausbildung anfängt muss man sich diversen Verbindlichkeiten stellen, die man zuvor gar nicht kennengelernt hat, zumindest nicht in dieser Höhe. Natürlich schafft man die Basis für den verantwortungsvollen Umgang mit Geld im Elternhaus, allerdings muss dann meiner Meinung nach jeder Jugendliche für sich selbst noch einmal herausfinden wie er mit seinem Geld umgehen muss, um über die Runden zu kommen, da können und sollten die Eltern gar nicht helfen. Solche Erfahrungen muss jeder selber machen.

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» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin vielleicht schon aus dem Alter heraus, aber ich kann mich sicherlich noch ein wenig zu der angesprochenen Gruppe fühlen. Ich war schon immer ein riesiges Sparbrötchen und war noch nie darauf aus, immer die neuesten Sachen oder Markenartikel zu besitzen. Meine Eltern haben mir immer gesagt, sie geben mir eine Basis an Geld, aber ich soll aufpassen, was ich mit meinem selbstverdienten Geld anstelle, denn darauf hätten sie keinen Einfluss.

Wenn ich dann etwas Größeres haben wollte, dann habe ich immer erst einmal meine Eltern gefragt, obwohl ich das Geld locker zusammen hatte. Durch sie konnte ich dann viele Fehlkäufe vermeiden, weil sie mir klar gemacht haben, dass man auch ohne diese Dinge leben kann und das zum Beispiel eine zweite Spielekonsole unnötig ist. Dafür bin ich ihnen schon sehr dankbar.

Bei Klamotten war es jedoch schon immer bei mir so, dass ich voll und ganz auf das Geld geachtet habe. So habe ich oft mal was beim NKD heimlich gekauft, wo andere zu Hollister oder Jack and Jones oder wie die Läden alle heißen gerannt sind. Mein Handy war auch vom Discounter und ich habe immer gelernt, die Dinge zu schätzen und auf´s Geld zu achten, auch wenn es nicht immer nötig war. Natürlich hat man auch mal Unsinn gekauft, aber das hat sich dann eher im niedrigen Preisbereich abgespielt. Also bin ich nie auch nur an den Rand einer Verschuldung gekommen und ich denke auch nicht, dass dies in meinem Leben passieren wird.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich glaube, diesen Trend haben wir der Tatsache zu verdanken, dass heute jeder alles haben möchte und vor allen Dingen mit den Freunden mithalten will. Aber ich frage mich, wie das mit dem Schulden machen bei Jugendlichen geht. Müssen da nicht die Eltern auch zustimmen, oder kann ein noch nicht volljähriger schon richtig Schulden machen?

Ich hatte als Jugendliche nie Schulden. Zu meiner Zeit gab es das nicht, dass ich jedes neue elektronische Gerät gleich haben musste, es gab auch nicht so einen Wettbewerb. Meine Eltern hätten zudem niemals zugelassen, dass ich mich in den jungen Jahren sehr verschulde. Ich selbst war auch sehr sparsam. Als ich mein erstes Konto bekam, hatte ich damals mit meinem Vater vereinbart, dass ich mein Kindergeld auf dieses Konto bekomme und damit muss ich dann über den Monat auskommen, dafür gab es dann kein übliches Taschengeld mehr. Ich habe über viele Monate kaum etwas von dem Geld gekauft und es hatte sich ein stattliches Sümmchen angesammelt. Auch meine Ausbildungsvergütung ging irgendwann auf dieses Konto, da war ich auch sehr knauserig und habe es liegenlassen bzw. gespart.

Heutzutage gilt so etwas leider gar nichts mehr. Ich sehe viele Jugendliche jeden Tag, welche die neuesten Markenklamotten tragen, das teuerste Handy, vielleicht haben sie noch eine teure Konsole in ihrem Zimmer stehen und dergleichen. Man muss halt alles haben und das am liebsten sofort. Bei den vielen Werbeslogans mit der 0% Finanzierung wundert mich das auch gar nicht mehr, da ist es doch allzu leicht, einfach etwas zu kaufen, was man sich nicht leisten kann. Nur trägt man diese Schulden, insbesondere wenn sie sehr hoch sind, viele Jahre mit sich herum. Das finde ich schon sehr schlimm.

Ich frage mich auch, ob es wirklich etwas bringt, dass man den Kindern schon beibringt, dass sie verantwortungsvoll mit Geld umgehen sollen. Irgendwann sind sie so alt, dass sie selbst entscheiden können und dann muss das was sie einst einmal gelernt haben, gar keine Bedeutung mehr haben. Vielleicht gilt dann nur noch der Gruppenzwang, vielleicht will man sich hervorheben und so weiter. Sicherlich ist es sinnvoll seinen Kindern beizubringen, dass man mit Geld verantwortungsbewusst sein sollte, aber ob das dann auch dazu führt, dass das Kind später keine Schulden macht, das weiß ich nicht. Das kommt sicherlich auf mehrere Faktoren an.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


@fcbtill
Du bist doch noch Schüler, als zählst du zu der angesprochenen Gruppe. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass es etwas hilft, wenn Jugendliche sich an den Eltern orientieren, denn erstens, heißt es ja nicht, dass diese mit Geld umgehen können und zweitens, müssen Jugendliche auch selbst denken lernen, es bringt doch nichts, wenn ich wegen jedem Laptop zu Mama renne. Auch heißt es ja nicht, dass man nur noch beim Discounter einkaufen müsste, um sich nicht zu verschulden, ich trage auch nur Markenklamotten da sie qualitativ besser sind und bin nicht verschuldet.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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