Preislimit an Raststätten

vom 11.06.2011, 05:53 Uhr

Ich glaube, in einem jugendlichen Alter ist es noch etwas anderes. Ich habe früher auch öfter mal an Tankstellen etwas gekauft, obwohl es bis zum nächsten Supermarkt nicht so weit gewesen ist. Aber mit der Zeit ist es verschwunden. Klar wurde nochmal ein Brötchen gekauft oder so, aber eben nur eines und beim nächsten Mal wurde dann ein eigener Proviant mitgenommen.

Wenn man nun wie Ihr mit einem Reisebus unterwegs gewesen ist, ist das nochmal eine andere Situation. Ich kann mir gut vorstellen, dass es manchen Mitreisenden so langweilig gewesen ist, dass dieser im Bus seinen Proviant schon aufgegessen hat und bei der nächsten Möglichkeit sich eben mit einem völlig überteuertem Getränk und sehr teuren Chips eingedeckt hat. Ich finde es da auch schwierig, zu planen, zumal Ihr meiner Erinnerung nach doch sehr lang unterwegs gewesen seid und manche mochten dann nicht so viel mit sich herumschleppen.

Dass nun die Preise an diesen Sanifair-Raststätten auch gestiegen sind, ist für mich schon ein wenig ärgerlich. Ja. Aber immerhin sind es eben nur 20 Cent, die an die Firma nochmal abgehen. Wenn man anderweitig eine öffentliche Toilette nutzen möchte, kostet es manchmal auch etwas mehr und man hat keinen Gutschein. Aber auch hier ist es wieder so, wenn man mit dem Privat-PKW unterwegs ist, kann man beispielsweise eine andere Toilette aufsuchen oder diese kostenlosen Häuschen an den Autobahnen nutzen. Nur sind diese meist so versifft, dass man da gar nicht hingehen mag.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Wie hier im Thread ja auch schon angedeutet, verlangen die Pächter hier genau so viel, wie die Kunden zu zahlen bereit sind. Es kann natürlich sein, dass die von dir gemeinte Tankstellenkette in Südfrankreich an der Mittelmeerküste mit ihrem Preis das tatsächliche Maximum ansetzt, was in Deutschland eben nicht durchzusetzen wäre (sind in Frankreich die Lebensmittel nicht allgemein teurer?). Aber Mond- oder Phantasiepreise werden das nicht sein, weil so der Pächter ja auf seinen Waren sitzen bleiben würde. Das bedeutet in dem Fall unzweifelhaft, dass genug Menschen eben auch diesen Preis bezahlen und der Pächter keine Veranlassung hat, hier im Preis nachzugeben.

Übrigens sind auch in Deutschland natürlich die Preise in den Tankstätten und an den Raststätten im Verhältnis zu den Discountern "unverschämt" hoch, was noch nicht mal mit den Betriebskosten der Tank- und Raststätte in Verbindung gebracht werden muss. Aber gesetzliche Vorgaben gibt es hier nicht. Denn es soll ja der Markt bei der Preisfindung helfen - und da entscheidet letztlich der Konsument, was möglich ist und wo der Anbieter nachbessern (also den Preis senken) muss. Zwar gibt es Ausnahmen, welche echten Wucher verhindern sollen. Aber bei solchen Produkten kann man sicher (gerade bei der Möglichkeit, andere Anbieter zu wählen und es eben keine marktbeherrschende Stellung gibt!) nicht auf ein staatliches Eingreifen der Kartellbehörden hoffen. Tankstellen dienen ja nicht in erster Linie für die Versorgung der Bevölkerung mit "Pringles".

fcbtill hat geschrieben:Denn so etwas kann doch kein Mensch bezahlen.

Doch, denn - wie oben geschrieben - könnte kein Mensch so was verlangen, wenn es nicht auch zu dem Preis nachgefragt werden würde. Zwar mag die Überlegung richtig sein, dass man mit geringeren Preisen mehr Kunden erreicht. Aber offensichtlich rechnet der Pächter lieber mit wenig teuer verkauften Packungen als eben mit vermutlich vielen aber billigeren Einheiten.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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