Kreative Berufe erlernen - Drehbuchautoren & Co

vom 28.02.2008, 01:44 Uhr

Ich wäre die letzte die keine Studiengebühren bezahlen würde. Schließlich habe ich schon einen Drehbuchautorenkurs gemacht den ich komplett allein finanziert habe. Noch dazu bin ich nicht am jammern, da ich alles dafür tue um in diese Branche reinzukommen. Und ich hätte auch kein Problem damit mir ein Zimmer in er WG zu nehmen nur muss das auch bezahlt werden.

Außerdem wenn jemand behauptet, dass es genauso schwierig ist in eine andere Branche reinzukommen wie ins Filmgeschäft, dann hat diese Person nicht wirklich viel Ahnung. Wie gesagt, es ist verdammt schwer und Vitamin B benötigt man meistens. Klar kann man solche Verbindungen auf Filmschulen knüpfen, aber das ist auch wiederrum nicht gesagt. Das Problem hier in Deutschland ist einfach, dass die Filmbranche bzw TV Branche nicht so ausgewachsen ist wie sonst wo. Deshalb ist es nicht besonders einfach... egal wo man wohnt.

» nicbeh » Beiträge: 235 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nicbeh, ich habe dir doch auch nicht unterstellt, dass du keine Studiengebühren zahlen willst, ich wollte damit nur aufzeigen, dass ein "normales" Studium teilweise sogar noch teurer sein kann und es trotzdem für viele finanziell möglich ist, zudem es ja auch staatliche Unterstützung gibt für diejenigen, die sich das eigentlich nicht leisten können. Wie gesagt, beispielsweise in München liegt es bei ziemlich genauso 300€ ein durchschnittlich großes Zimmer, das sind zwar knapp 50% mehr als an "billigen" Universitätsstädten, aber das lässt sich leider nicht vermeiden.

Das mit dem "Jammern" war ja nicht böse gemeint von mir, aber du legst dir scheinbar ja doch recht viele Steine selbst in den Weg, oder zumindest erweckst du diesen Anschein, indem du deine "Untätigkeit" mit immer neuen Argumenten rechtfertigst.

Allerdings finde ich es als etwas beleidigend mir gegenüber, dass du mir unterstellst, keine Ahnung darüber zu haben, denn dann würde ich ja wirklich komplett unqualifizierte Kommentare abgeben, was ich aber natürlich nicht als persönlichen Affront aufgreife. Noch dazu kommt, dass ich mich frage, was dir selbst die Berechtigung gibt, darüber zu "entscheiden", wie die Lage aussieht und wie nicht. Ich habe nur Spekulationen abgegeben, mehr kann man auch nicht machen, unabhängig davon, wieviel Ahnung man hat.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Sorry wollte dich nicht beleidigen. Nur sitze ich hier sicherlich nicht untätig rum. Ich schreibe und schicke diese Scripte raus zu Agenten und noch dazu mache ich bei Wettbewerben mit, wo durch man auch entdeckt werden kann. Dann habe ich den Drehbuchautorenkurs gemacht. Also kann sicherlich nicht die rede davon sein, dass ich nichts unternehme. Nur wie gesagt, will ich eher in die Tv branche und da bringt es mir nicht besonders viel hier auf eine Filmschule zu gehen, da die meistens für die große Leinwand ausgerichtet sind.

Ich kenne einige Leute, die selber in dem Biz sind, daher weiß ich wie es dort aussieht.

Ich denke, wenn man das Talent hat, dann hat man auch die Möglichkeit den Durchbruch ohne Filmschule zu schaffen. ;)

» nicbeh » Beiträge: 235 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dann will ich mich auch mal einmischen. Ich selbst bin mittlerweile selbständig im Spielfilmbereich und bin seit kurzem Teilhaber einer Produktionsfirma.

Gelernt habe ich Kaufmann im Einzelhandel, da verdiene ich auch immer noch meine Lebensgrundlage, verdiene mittlerweile beim Film aber auch ein Teil meines Geldes.

Angefangen habe ich als Setrunner, Beleuchtungsassistent, ja sogar für Kabelträger war ich mir nicht zu schade. Die einfachsten Aushilfsjobs eben. Durch diese Jobs habe ich aber viele Leute kennengelernt und habe mich mittlerweile zum Produktionsleiter hochgearbeitet. Dass dies einer der besser bezahlten Jobs ist, weist du sicher denke ich.

Was ich damit sagen will, ist dass man den Job, den man beim Film machen will, nicht unbedingt auf einer Uni gelernt haben muss. Learning by doing ist ebenso möglich, und führt meist genau so schnell zum Erfolg wie jahrelang auf der Uni rumsitzen. Das mit den Connections stimmt zwar, es ist aber nicht so, dass diese nicht zu bekommen wären. Wichtig ist, dass du dir dafür kleine Schritte vornimmst. Ich habe 5 Jahre gebraucht, bis ich das machen konnte, was ich jetzt tue und mein Weg ist noch lange nicht zu Ende, denn momentan reicht es noch nicht ganz zum leben. Bin aber sehr zuversichtlich, dass ich auch das in den nächsten 2-3 Jahren bewerktselltigt habe.

Eine erste Anlaufstelle für dich sollte mal die Seite www,Regie.de sein. Hier tummeln sich viele junge Hobby-Filmemacher, Filmstudenten bis hin zu Semi-Professionellen. Trag dich da ein, und les dich einfach mal ein bischen schlau. Schau dir die Projekte an die gerade in der Planungsphase sind, und mach da einfach mal irgendwo mit. Egal als was, Hauptsache du bist mal am Set, lernst Leute kennen, und siehst auch mal, wie so ein Dreh überhaupt abläuft. Denn ohne diese Kenntnisse wird es auch schwer gute Drehbücher zu schreiben. Nicht alles was man sich als Autor ausdenken kann, ist im Film auch tatsächlich möglich. Und um genau das zu erfahren solltest, nein musst du auch mal Setluft schnuppern.

Wenn du dann den einen oder anderen Dreh erfolgreich hinter dir hast, würde ich dir raten dich bei www.crew-united.com anzumelden. Hier treffen sich dann die professionellen Filmemacher. Ohne entsprechende Referenzen, kannst du dich da aber nichtmal anmelden und würdest obendrein auch gar nicht kontaktiert werden ohne Selbige.

Hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen, wenn du noch Fragen hast, dann immer raus damit.

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» PitDesign » Beiträge: 375 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



PitDesign: danke für die Tips. Auf den Seiten drücke ich mich schon immer rum. ;) Ich wollte eigentlich ein Praktikum bei Schwarzkopf TV machen, aber das wurde mir quasi vom Arbeitsamt verboten. Aber ich werde mal schauen was ich auftreiben kann. ;)

» nicbeh » Beiträge: 235 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kann dir gerne anbieten bei mir, bei der nächsten Produktion ein Praktikum als Produktionsassistent zu machen. Auf dem Posten bekommst du in aller Regel sehr viel mit, da ich als Produktionsleiter nahezu mit jeder Abteilung steten Kontakt habe. Vergüten können wir das zwar leider nicht (außer natürlich kostenlosem Catering und Übernachtung), jedoch kann ich dir ein beglaubigtes Praktikumszeugnis ausstellen, was als erster Schritt ja schonmal sehr viel wert ist.

Die Produktion erstreckt sich über zwei Drehblöcke zu je 2 Wochen, einer im Mai, einer vorraussichtlich im August. Wobei der Mai für dich warscheinlich interessanter sein sollte, da wir hier einige aufwändige Szenen haben mit einer entsprechend großen Crew und auch viele Außendrehs (macht immer Spaß). Im August drehen wir viel im Studio, das ist als Praktikum aber wohl eher recht langweilig.

Damit das Ganze aber auch was wird, müsste ich wissen, wie alt du bist (solltest auf jeden Fall volljährig sein), wo du wohnst, damit ich dich eventuell in einer Fahrgemeinschaft unterbringen kann, ob du Männlein oder Weiblein bist (zwecks Übernachtung) und ob du einen Führerschein besitzt. Wenn du schon irgendwelche Vorkenntnisse hast wäre es auch nicht schlecht diese zu erfahren.

Und um gleich jegliche Illusion zu nehmen: Ein Filmdreh ist kein Feriencamp. Auch von Praktikanten erwarte ich Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit. Ich vergebe keine Aufgaben von denen ich weis, dass sie jemand überfordern, schließlich soll ja alles reibungslos klappen. Wenn du aber eine Aufgabe zugeteilt bekommst, dann bist du dafür verantwortlich, genau wie jeder andere für seinen Posten die Verantwortung trägt.

Versteh mich jetzt nicht falsch, ich will dir keine Angst machen. Ein Filmdreh ist immer eine recht amüsante Sache und wir arbeiten sicher nicht den ganzen Tag mit schlechter Laune vor uns hin. Ohne Disziplin geht es aber nunmal nicht und sicher geht es bei uns wesentlich lockerer zu als bei anderen Produktionen. Auch musst du sicher nicht den ganzen Tag schwere körperliche Arbeiten vollbringen, wenn für dich aber gerade nichts zu tun ist, sehe ich es als selbstverständlich z. B. die Beleuchter zu fragen, ob du ihnen helfen kannst was zu tragen (an die Lampen lassen die dich zwar sicher nicht, aber für Kabeltrommeln z. B. sind die Herren immer über helfende Hände dankbar).

Natürlich würdest du beim Praktikum aber auch was Vernünftiges lernen, da ich versuchen würde, dich in jeden Bereich mal reinschnuppern zu lassen. Dazu gehört auch dass du mal ne Stunde neben den Regisseur stehst und einfach zuschaust, mal dem Kameramann über die Schulter blickst, dich mal ne Weile zur Maske setzt oder mal schaust was der Tonmensch denn da so alles an Knöpfchen an seinem Pult hat. Hauptsächlich würdest du aber mir bei der ganzen Organisation vor Ort helfen wie Mietwagen besorgen, ums Catering kümmern, Logistik, mal schnell in den Baumarkt springen wenn gerade was kaputt ging am Set oder die Statisten koordinieren. Für die meisten dieser Sache sollte man ein selbstsicheres Auftreten haben, da man stets viel mit Menschen zu tun hat und sollte auch ein gewisses Maß an Authorität ausstrahlen. Gerade wenn es um Statisten geht, sollte man schon in der Lage sein zu zeigen wer der Leithammel in der Herde ist. ^^ (dazu gäbe es einige Geschichten, das lassen wir dann aber mal...)

Ich will dich jetzt aber gar nicht all zu sehr zusülzen. Sicher hast du auf regie.de schon einiges gelesen und kannst dir einigermaßen vorstellen wie es am Set abläuft (nämlich chaotisch ^^). Wenn du Interesse daran hast, und das irgendwie mit de Arbeitsamt geregelt kriegst (müssen die das überhaupt wissen?) meld dich einfach mal bei mir, dann gibts auch noch ein paar Infos zum Projekt, die ich hier leider nicht posten kann, wie Inhalt des Drehbuches und welche Schauspieler mitwirken.

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» PitDesign » Beiträge: 375 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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