Sollten Lehrer im Unterricht häufiger mit PC arbeiten?

vom 22.05.2011, 22:15 Uhr

Ich finde schon, dass Lehrer viel mit dem Computer arbeiten, was sicherlich auch sinnvoll ist. Im Internet findet man beispielsweise schneller Informationen als wenn man erst in die Bibliothek gehen muss, um sich dort ein Buch zu suchen, welches die gewünschten Informationen ausspuckt. So war es nämlich noch, als ich gerade in die weiterführende Schule gekommen bin. Da hatte kaum einer einen Computer und man hat auch nicht viel damit gearbeitet. Das hat sich aber im Laufe der Jahre total geändert und in der Oberstufe stand sogar zur Debatte, ob sich jeder Schüler einen Laptop zulegen muss, da wir dann noch mehr damit gearbeitet hätten. Das wurde von unseren Eltern aber dann abgelehnt, sonst hätten wir im Unterricht fast nur mit dem Laptop gearbeitet, was ich persönlich nicht so begrüßen würde, da dann der normale Unterricht meiner Meinung nach etwas auf der Strecke bleiben würde.

Zuhause zu recherchieren war eigentlich total normal. Es wurde einfach vorausgesetzt, dass jeder die Möglichkeit hat im Internet nach zu schauen und das dann auszudrucken oder eben abzuschreiben, wenn man keinen Drucker hat. Auch Präsentationen wurden meistens über Powerpoint gemacht, sofern es denn jemand in der Gruppe konnte. Daher würde ich schon sagen, dass der Computer mittlerweile eine wichtige Rolle im Unterricht spielt und ich finde auch, dass diese groß genug ist.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke es wird bereits von den einzelnen Schulen und Lehrern so gehandhabt, dass sofern es sich anbietet und auch sinnvoll ist mit einem Computer gearbeitet wird. In den Fächern Deutsch, Biologie und Englisch zum Beispiel wäre ein Computer meiner Meinung nach einfach unsinnig und steht in keinem Kostenverhältnis zum gelernten. In den klassischen Computerfächern wie Informatik, werden doch durchaus Computer eingesetzt beziehungsweise man kann sogar eigene Laptops nutzen.

Meine Schulzeit ist schon eine Weile her, allerdings haben wir besonders in der Oberstufe oft mit Computern gearbeitet, sei es um Handouts und Präsentationen für Referate zu erstellen oder zu lernen wie man korrekt einen Brief oder eine Bewerbung schreibt. Durch diese Aufgaben lernst du sicherlich die Grundlagen. Sollte dich dieses Thema dann noch weiter beschäftigen und dich interessieren, so kannst du zu hause sicher weiterarbeiten, ein Lehrer wird wohl kaum seinen Unterricht an einzelne Schüler anpassen, zumal meist wirklich nur Grundlagenkenntnisse mit dem Computer vermittelt werden sollen.

Du hast vorgeschlagen, dass anstatt das der Lehrer Arbeitsblätter austeilt, lieber eine Präsentation vorbereiten soll. Manchmal wäre dies je nach Thema sicher vorstellbar, wenn der Lehrer im Anschluss allerdings die Präsentation für jeden Schüler ausdruckt, sind dies sicher viel mehr Arbeitsblätter und die Kopierkosten würden vermutlich ins Unermessliche steigen. Das jeder Schüler die Präsentation in sein Heft schreibt ist wohl auch keine Lösung und manchmal zeitlich auch gar nicht umsetzbar, wenn das besprochene Thema sehr umfangreich war.

Falls dein Interesse an dem Medium Computer wirklich so groß ist, könntest du auch einen Schulwechsel in Erwägung ziehen. In den Schulen in meiner Umgebung gibt es jeder Jahr ein bis zwei Laptopklassen. Diese müssen sich ihren Laptop selber anschaffen. Soweit es geht wird auch mit dem Laptop gearbeitet, ausgenommen natürlich Fächer wie Kunst, Musik und Sport.

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» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke, dass mittlerweile genug am Computer gearbeitet wird. Man hat Informatik ab der 5. Klasse, sogar in der Grundschule wird man teilweise schon mit dem Computer vertraut gemacht. Außerdem werden Mittel zu Gestaltung wie zum Beispiel Power Point gerne gesehen, teilweise mittlerweile sogar verlangt. Ich denke das reicht auch. In Deutsch, Mathe etc. braucht man finde ich im gewöhnlichen Unterricht keinen Computer.

Wahrscheinlich würde keiner mehr nur ein Wort schreiben, wenn es in der Schule nicht noch so üblich wäre mit Stift auf einen Block zu schreiben. Somit finde ich es eigentlich ganz gut, dass in der Schule noch nicht alles mit Computer gemacht wird. Allerdings finde ich Informatikunterricht schon wichtig, gerade für diejenigen die Zuhause vielleicht niemanden haben der sie in diesen Bereich fördern.

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» Mietzis » Beiträge: 802 » Talkpoints: -0,75 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe gerade meine Bachelorarbeit geschrieben. Dazu bin ich mit einem Kommilitonen an die Schule gegangen, an der wir auch unser Abitur gemacht haben. Dort haben wir Lehrer in Schlüsselpositionen, also Schulleiter, stellvertretender Schulleiter die Koordinatoren der Unter- bzw. Erprobungs-, Mittel- und Oberstufe, sowie einige andere Lehrer, Sekretärinnen und Hausmeister interviewt.

Unser Ziel war es die Prozesse einer Schule zu identifizieren und wie diese ausgeführt werden. Daneben haben wir die Lehrer natürlich auch nach ihrem Tagesablauf befragt. Der sah meistens so aus, dass sie vor Unterrichtsbeginn in die Schule kamen, dort ein wenig Materialien vorbereitet haben für den unterricht, meistens auf Papier, diese dann vervielfältigt haben und dann den Unterricht durchgeführt haben. Die meisten Lehrer haben kaum mit Computern oder Dergleichen gearbeitet. Dazu muss man allerdings sagen, dass das Durchschnittsalter des Kollegiums recht hoch war bzw. ist. Die jüngeren Lehrer bzw. Referendare benutzen schon elektronische Medien, beispielsweise eMails und Dergleichen, um sich auszutauschen und Unterrichtsmaterialien untereinander zu tauschen und sich zukommen zu lassen.

Wir haben in der Schule auch zwei Computerräume gehabt, damals auf dem neuesten Stand der Technik, nun bin ich aber schon einige zeit aus dieser Schule heraus und ich weiß nicht, wie neu die Computer dort sind. Wir hatten ab und zu einige Unterrichtsstunden in diesen Räumen. Die waren jedoch nur vereinzelt und dienten der Recherche zu einzelnen Themen, beispielsweise in Geschichte oder Erdkunde, oder der Vorbereitung auf ein Referat oder eine Präsentation. Präsentationen wurden teilweise auch in diesem Räumlichkeiten gehalten, da dort ein Beamer vorhanden war.

Ich muss allerdings sagen, dass eine vollkommene Computerausstattung und damit das Lernen am Computer in einer Schule für mich nicht sonderlich zweckdienlich ist aus zwei Gründen. Einmal ist es schlicht und einfach viel zu teuer eine Schule mit 500 Schülern mit ausreichend Hardware zu versorgen, sodass jeder Schüler einen Arbeitsplatz hat. Wie wird das dann gehandhabt, wenn man in einen anderen Unterrichtsraum geht? Da muss ein Netzwerk entstehen, eine Verwaltung und eine eigene IT-Abteilung, die bei Problemen zu kontaktieren ist, es bleibt also nicht nur bei den Hardwarekosten. Dann stellt sich die Frage, wie in manchen Fächern unterrichtet werden soll, in Biologie kann man eventuell noch einige Sachverhalte am Computer zeigen, in der Chemie fand ich es immer aufregend die Experimente durchzuführen und selber zu gestalten, da fände ich es langweilig und mit keinem oder nur wenig Lerneffekt verdungen, wenn man das am Computer nur simulieren würde. Hier muss dann auch wieder geguckt werden, welche Fächer man mittels einem Computer unterrichten könnte, das relativiert sich dann nämlich und auf einmal kann dann nur noch die Hälfte der Fächer unterrichtet werden (Musik und Sport wie soll das mit Computer gehen?). Dann kommt da noch die Software dazu, was ebenfalls enorme Kosten verursachen würde, meistens ist es ja so, dass sich die Lizenz einer Software auf einen Arbeitsplatz bezieht, bei 500 Arbeitsplätzen müsste jede Software also 500 Mal lizenziert werden.

Ein anderer Punkt ist die Raffinesse der Schüler. Ich kann mich erinnern, dass wir im Informatikunterricht ständig versucht haben alle möglichen Blockaden auszutricksen, um beispielsweise Musik herunterzuladen oder Spiele zu spielen. Das ging soweit, dass wir Musik Runtergeladen haben, wir haben Blobbey Volley Turniere veranstaltet und nachher sogar Unreal Tournament Turniere gespielt. Alles während des Unterrichts. Später fanden wir dann auch noch die Passwörter der Lehrer heraus. Es muss also ein Sicherheitskonzept (ein besseres, als das vorhandene) erstellt und durchgesetzt werden, das kostet wieder Geld.

Ich glaube zwar, dass der Unterricht mittels neuen Medien durchsetzbar und auch gut ist, allerdings glaube ich nicht, dass es ohne weiteres machbar ist eine Schule ähnlich einer Firma mit Computern flächendeckend zu versorgen und jedes Unterrichtsfach mittels Computer zu unterrichten.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wir haben an unserer Lehrstätte zwei EDV-Räume, in denen jeweils 20 Computer angebracht sind. Wir gehen ungefähr einmal pro Monat in diese Räume und dann auch immer nur für eine oder 2 Stunden. Wenn wir aber mal die Räume besuchen, dann ist der Unterricht viel interaktiver und spannender. Ich melde mich dann viel öfter und die Zeit vergeht auch schneller.

Also finde ich schon, dass man das moderne Angebot ausweiten sollte und mehr Computerräume erschaffen sollte. Dies ist aber natürlich auch mit hohen Kosten verbunden, sodass eine Umsetzung nicht sehr einfach ist. Ich werde mich nun einmal auf der Oberstufe umschauen, wie die Lage dort ist, ich erwarte schon, dass es dort einige moderne Lernräume mehr gibt.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Wir haben seit kurzem mehr Computer Benutzung im Unterricht und das ist nicht die einfachste Lösung. Erstens nervt es gewaltig wenn man dauern diesen Fetten Bildschirm vor sich hat und zweitens kann man nie dafür sorgen dass jeder arbeitet weil immer zwei oder drei Leute zusammen an einem Computer sitzen.

Was allerdings eine sehr gute Integration von Computern in den Unterricht ist sind die elektronischen Tafeln die man hier sehen kann. Sie sind einfach zu bedienen machen die Finger nicht dreckig und es macht Spaß damit zu arbeiten. Außerdem kommen die Lehrer dann öfter auf die Idee :idea: einen Film zu gucken weil alles was dafür benötigt wird ja schon da ist.

Das einzige Problem dieser Tafeln ist, dass viele Lehrer gerade die Älteren damit nicht richtig umgehen können. Die Konsequenz für die Schüler ist dann, dass die Lehrer nur noch diktieren und der Unterricht überhaupt keinen Spaß mehr macht :twisted:.

Im Allgemeinen lässt sich jedoch sagen, dass diese Tafel eine sehr gute und Moderne Methode sind den Computer sinnvoll in den Unterricht einzugliedern. Wenn dann demnächst auch Lehrgänge für die Lehrer angeboten werden die damit nicht umgehen können ist die Methode schon fast perfekt. Nur die Helligkeit muss dann noch ein wenig verbessert werden aber das ist das geringste Problem in dieser Auflistung. :D

» killa4haze » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,00 »


Was soll denn das bringen? Was habt ihr davon, wenn der Lehrer statt euch Arbeitsblätter austeilt eine Präsentation mit Powerpoint macht? Ich frage mich ehrlich gesagt gerade, worin der Sinn da liegt und was euch das bringt. Wenn der Lehrer zu Hause eine Präsentation bastelt, lernt ihr Schulkinder dadurch nämlich auch nichts. Der einzige Vorteil ist, dass die Präsentation dann in der Schule eventuell nicht läuft oder kein Raum mit Beamer frei ist und das die Kinder freut, wenn kein Unterricht gemacht werden kann. Oder dass man im Computerraum besser Quatsch machen kann.

Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist, denn die meisten Lehrer werden mit solchen Präsentationen Probleme haben und es sollte ihnen doch auch freistehen, sich selbst auszusuchen, mit welcher Methode sie euch die Sachen beibringen, ob jetzt Arbeitszettel oder Overhead-Projektor oder Powerpoint oder Filme zeigen. Ich finde nicht, dass euch als Schulkinder das in irgendeiner Weise auf das Leben vorbereitet, wenn euer Lehrer zu Hause eine Präsentation zusammenklickt. Wenn, dann müsstest du fordern, dass ihr Schüler mehr Informatik habt und euch da Powerpoint beigebracht wird. Allerdings ist dabei auch fraglich, inwieweit euch das auf das spätere Leben vorbereiten soll, wenn ihr einfach in Powerpoint eine Präsentation zusammen klickt, denn das ist nun wirklich nicht gerade schwer.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Die Schüler heutzutage sind oft vom Unterricht, der immer frontal stattfindet, sehr gelangweilt und deshalb stimme ich dieser Aussage zu. Wie haben in der Schule zwei Computerräume, die auch ziemlich oft benutzt werden, manche Lehrer verzichten jedoch darauf, was ich falsch finde. Ich denke einige Lehrer sind "freier" und probieren den Unterricht am PC, was jedoch die Seltenheit ist.

Auch die Grundkenntnisse, was ein Computer überhaupt ist, wie er aufgebaut ist, was ein Dualsystem ist, sollten vorher angeeignet werden. Außerdem sollten die Jugendliche mit Powerpoint, Word und Excel vertraut sein, da man damit zum Beispiel Referate besser vorbereiten kann. Lehrer, die bald im Ruhestand gehen, sind damit überfordert, weil sie sich mit der Technik nicht gut auskennen. Ein gutes Argument, warum man den Computer im Unterricht einsetzen sollte ist, dass der PC ein wichtiger Teil des Arbeitsleben ist. Er ist nicht mehr aus dem Leben auszudenken und die Jugendliche benutzen ihn täglich.

Die Schule und auch der Unterricht muss moderner werden, an das 21. Jahrhundert angepasst werden. Wie kann man eine Bewerbung schreiben, ein Diagramm beschreiben, wenn man niemals das gelernt hat und in der heutigen Zeit ist es unumgänglich. Was ich aber auch hinzufügen muss ist, dass viele Schüler nur an Spiele und Spaß denken, wenn der Lehrer in den Computerraum gehen. Oft lenken sich die Jugendliche ab, gehen auf falsche Seiten, die mit dem Lernstoff nichts zu tun haben und sind nicht bei der Sache. Ich kann hier aus eigener Erfahrung sprechen und kann Lehrer verstehen, die davor Angst haben.

An unsere Schule ist es sogar möglich, in der Oberstufe Informatik als Grundkurs zu belegen. Zuletzt habe ich sogar gelesen, dass man in vielen Schulen, dass Whiteboard als Tafel ersetzen will und somit Kreide und Wasser sparen kann. Ich denke, so sind Schüler auch viel motivierter.

» flori96 » Beiträge: 42 » Talkpoints: 34,07 »


Ich bin in einer Zeit zur Schule gegangen, wo der PC noch ein Schattendasein führte. Und gelernt ohne irgendwelche PC-Unterstützung haben wir auch.

Aber es stimmt schon: Mit PC-Unterstützung kann der Unterricht viel lebendiger gestaltet werden und man braucht nicht mehr so viel Papier zu verteilen, das man als Schüler nur mit sich herumschleppen muss.

Gerade im Mathematikunterricht würde sich so etwas doch anbieten, wo man spezielle Lernprogramme vorstellen kann, mit dem der Stoff etwas vertieft werden kann. Und dann lernt auch jeder die Vorteile der Mathematik kennen. Und für andere Fächer sehe ich es genauso, dass eine PC-Unterstützung im Unterricht nur gut für die Schüler sein kann.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich finde, die Lehrer achten schon darauf, dass die Schüler den Umgang mit dem Computer erlernen. So mache ich zum Beispiel Referate nur noch mit PowerPoint. Zusätzlich habe ich in meiner Schule auch 3 Projekt Tage gehabt, in der es Aufgabe war ein Referat anzufertigen. Dabei war eine PowerPoint Präsentation pflicht.

Außerdem habe ich manche Lehrer, welche Texte oder Aufgaben per Beamer an die Wand projizieren. Also würde ich nicht behaupten, dass Lehrer den Schülern zu wenig mit dem Computer vertraut machen. Natürlich kann das auch abhängig von den Schulen sein, aber ich kann halt nur von meinen Erfahrungen sprechen.

» Verdion1337 » Beiträge: 763 » Talkpoints: 7,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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