Kurz vor Ladenschluss noch einkaufen

vom 25.02.2011, 11:15 Uhr

Hallo!
Vielleicht spreche ich hier auch einige Verkäufer oder Verkäuferinnen aus dem Einzelhandel an, die dieses Problem nur zu gut kennen. Das Geschäft schließt um acht Uhr und man freut sich auf den Feierabend. Um fünf vor acht kommt dann noch ein abgehetzter Kunde ins Geschäft und möchte seine dringenden Einkäufe erledigen. Da das Geschäft bis acht Uhr noch geöffnet hat, müssen diese Kunden hereingelassen werden. Die Verkäufer schauen sich schon genervt an, weil sie genau wissen, dass dieser Kunde bis um acht Uhr den Laden nicht verlassen haben wird und sie somit etwas länger bleiben müssen.

Ich denke, dieses Beispiel ist jedem Verkäufer oder jeder Verkäuferin zu wider. Vor allem wenn sie auf Anschlüsse des öffentlichen Personennahverkehrs angewiesen sind und durch den späten Kunden ihren Bus oder Zug verpassen. Ichpersönlich empfinde es als Kunde immer als sehr unangenehm wenn ich kurz vor Ladenschluss noch in das Geschäft muss, weil mir eingefallen ist, dass ich etwas vergessen habe, oder ich vorher einfach keine Zeit dafür hatte. Ich beeile mich dann immer, so dass ich noch pünktlich aus dem Geschäft heraus bin und die Angestellten pünktlich Feierabend machen können.

Muss der Kunde noch zu Ende bedient werden wenn er sich im Geschäft befindet, oder können ihn die Angestellten heraus werfen. Ihn bitte zu gehen werden wahrscheinlich die meisten, wenn er um zehn Minuten überzieht, aber dürfen sie ihn auch vor die Türe setzen? Ist euch das auch immer so unangenehm wenn ihr kurz vor Ladenschluss noch einkaufen müsst und die Verkäuferinnen schon genervt zueinander gucken?

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Dieses Beispiel hast du wohl aus der "Show der Rechtsirrttümer" ;) Das war genauso dort auch als Test und der Rechtsanwalt hat gesagt, dass man kein Recht hat bedient zu werden. Wenn der Laden schließt kann der Verkäufer einen aus dem Laden schmeißen, was ich auch voll und ganz verstehen kann.

In dem Beispiel im Fernsehen ist der Moderator auch noch so dreist gewesen und hat nicht schnell gemacht, sondern die Verkäuferin wirklich provoziert. Ich denke, dass ich anstelle der Verkäuferin lauter geworden wäre und den Kunden rausgeschmissen hätte. Wenn man bedenkt, dass die Kassiererinnen auch noch die Kasse abrechnen müssen, haben sie sowieso noch nicht gleich Feierabend.

Man hat nicht mal das Recht um 5 Uhr bedient zu werden. Der Ladenbesitzer kann bedienen, wen er will. Also kann er auch am Nachmittag zu dir sagen, dass er dich nicht bedienen will. Und dass dann keine Pflicht besteht um 20 Uhr abends noch bedient zu werden, sollte dann ja wohl klar sein. Kein Vewrkäufer muss dich bedienen. Sicher wird er es in den meisten Fällen machen, weil er den Kunden behalten will.

Ich als Kunde würde nie uns nimmer so kurz vor Ladenschluss einkaufen gehen. Warum auch? Ich denke, alles, was man bis 20 Uhr nicht zuhause hat, kann warten bis zum nächsten Tag.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Mir als Kunde ist es schon unangenehm, wenn ich eine halbe oder viertel Stunde vor Ladenschluss noch etwas brauche. Mein Partner sagte dann immer schon, dass wir doch noch Zeit haben und niemand etwas sagen wird, wenn wir dann den Laden noch betreten. Wir beeilen uns dann auch schon immer, weil ich ihn drängle schnell zu machen.

Ich habe in einem Modegeschäft gearbeitet und dort kam es auch öfter mal vor, dass Kunden noch kurz vor Ladenschluss kamen oder so lange brauchten, dass wir dann eigentlich schon geschlossen hätten. Die Kunden wurden dann hin und wieder auch mit unfreundlichen Blicken der Mitarbeiter bedacht, aber bedient wurden sie dennoch freundlich. Allerdings ist es auch schon vorgekommen, dass die Filialleitung dann zu den Kunden gegangen ist und ihnen gesagt hat, dass sie doch bitte zum Ende kommen mögen, weil wir eigentlich schon geschlossen haben. In diesem Fall war es auch schon so, dass die Türen bereits abgeschlossen waren, damit keine neuen Kunden mehr in das Geschäft konnten und die Mitarbeiter alle im Laden standen und den Kunden zusahen, die sich einfach nicht beirren ließen. Das war dann schon wirklich dreist und die Filialeiterin ist eingeschritten.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Prinzipiell sehe ich kein Problem darin, bis zum Ladenschluss einzukaufen. Wer dort arbeitet, muss eben damit leben, dass 21 Uhr Ladenschluss nicht bedeutet, um 21:01 Uhr die Tasche packen zu können. Aber natürlich achte ich auch darauf, wie jeder anständige Deutsche, den Grundsatz "5 Minuten vor der Zeit, das ist des Deutschen Pünklichkeit", einzuhalten. Man muss die Leute ja nicht absichltich quälen. Aber was hilft es, in der Realität ist immer einer dabei, der länger braucht. Das ist aber auch verständlich, wenn man bis 21 Uhr Menschen in den Laden lässt. Ansonsten muss man eben 15 Minuten vorher den Einlass unterbinden. Praktisch kaum machbar.

Das Problem ist eigentlich nur ein Organisationsproblem. Man muss eben die Arbeitszeiten der Leute anders handhaben. Wenn die Arbeitszeit offiziell bis 21:30 Uhr geht, dann ist es kein Problem, wenn mal ein Kunde bis 21:10 Uhr im Laden herumlungert. Dann ist es einem sogar ziemlich egal.

Was das Recht angeht, den Kunden aus dem Laden zu werfen, beschränkt sich das natürlich nicht, wie oben gesagt, nur auf die Zeit nach Ladenschluss. Es handelt sich bei solchen Geschäften um privaten Raum, das heißt, wenn jemandem meine Nase dort nicht passt, kann er mich jederzeit bitten, die Räumlichkeit zu verlassen. Das ist wie zu Hause. Komme ich dem nicht nach, kann er mich mit Hilfe der Polizei "entfernen" lassen. Doch das ist natürlich praktisch von überhaupt keiner Relevanz, denn praktisch wird das wegen eines überzogenen Ladenschlusses nicht vorkommen. Bis die Polizei vor Ort wäre und das alles geklärt hätte, hätte sich das Problem sowieso von selbst gelöst. Außerdem: Wer wirft schon Kunden raus?

Es gibt ja auch viele "weiche" Möglichkeiten, Kunden zu "entfernen". Kunden mit dem Reinigungswagen, Staubsauger oder Wischmob umkreisen, eingehende persönliche Bedienung, Durchsagen (sehr wirksam) oder ein nettes Wort. Da muss man gar nicht persönlich oder penetrant oder böse werden, das macht man mit Kunden sowieso nicht. Denn eines vergessen die meisten, wenn sie über Kunden meckern: Das sind die, die dafür sorgen, dass bei euch morgen die Butter auf dem Tisch steht.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Geschäfte haben heute von teilweise 7 Uhr und früher bis 20 Uhr oder gar 22 Uhr geöffnet. In der Zeit sollte es an sich möglich sein einkaufen zu gehen. Und die Öffnungszeiten sind immerhin an zum Teil sechs Tagen in der Woche so. Ich persönlich weiß nicht, wann ich das letzte Mal kurz vor Ladenschluss einkaufen war, weil es einfach nicht mehr nötig ist.

Früher hatten die Geschäfte Montags bis Freitags bis 18 Uhr oder 18.30 Uhr geöffnet. Da kam es schon mal vor, dass ich um 18.20 Uhr noch schnell in den Supermarkt bin. Allerdings habe ich da auch bis kurz vorher gearbeitet. Da habe ich dann aber echt nur das schnell geholt was ich dringendst brauchte und war bis 18.30 Uhr wieder aus dem Laden draußen. Es sei denn, an der Kasse war es sehr voll. Nur wenn ich das bei betreten des Ladens schon gesehen habe, bin ich ohne Einkäufe wieder raus. Denn ich denke, auch die Verkäufer sollten mal Feierabend haben.

Ich selbst war ja lange im Verkauf tätig. Wir haben um 18.30 Uhr und später um 18 Uhr geschlossen. Es waren immer die selben Kunden die kurz vor Ladenschluss noch kamen. Oder die Punkt 18 Uhr den Laden noch betraten. Die eine Frau hatte ein Geschäft gegenüber. Die kam jeden Abend kurz vor Feierabend oder halt wenn wir gerade dabei waren zu zu machen. Und da dachten wir oft, die hat doch auch anders Zeit. Ob die nun um 18 Uhr aus ihrem Laden huscht oder halt mal rüber sieht und dann kommt wenn der Laden bei uns leer ist. Nein klappte nie.

Ähnliches mit Leuten die den ganzen Tag Zeit hatten. Da wurde dann noch gefragt, warum wir Samstags nicht bis 18 Uhr auf haben. Menschen die in der Woche für maximal 5 DM eingekauft haben. Und natürlich auch kurz vor Ladenschluss kamen oder sich am nächsten Tag beschwerten, warum wir um 20 Uhr nicht mehr aufgehabt haben.

Klar kann es mal passieren, dass einem einfällt, man braucht noch was und es ist kurz vor Feierabend. Da kann man aber auch zügig durch den Laden gehen und nehmen was man braucht und nicht noch stundenlang jeden Artikel betrachten. Das ist meine Meinung und ich finde es Verkäufer verarscht, wenn man um kurz vor Ladenschluss noch Ewigkeiten braucht und ich finde das muss nicht sein.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


LittleSister hat geschrieben:Die Geschäfte haben heute von teilweise 7 Uhr und früher bis 20 Uhr oder gar 22 Uhr geöffnet. In der Zeit sollte es an sich möglich sein einkaufen zu gehen.

Natürlich ist das möglich, aber das Argument spielt auf Käufermärkten keine Rolle. Und auch früher, als die Geschäfte noch um 18:30 Uhr schlossen, ist deswegen niemand verhungert. Auch da war es schon möglich, trotz kürzerer Öffnungszeiten, einkaufen zu gehen. Es steht dem Kaufmann ja frei, seinen Laden auch um 17 Uhr zu schließen, dann gibt der Kunde sein Geld eben woanders aus, denn er hat heute die freie Wahl. Wenn man heute aber Geld verdienen möchte, muss man akzeptieren, dass Kunden eben auch gerne mal spät einkaufen. Deine Argumentation klingt ein wenig so, als wärst du der Ansicht, der Laden oder die Mitarbeiter würden den Kunden eine Art Gefallen tun, aber das ist mitnichten so. Der Kunde braucht ja in der Regel nicht den einen speziellen Laden und ist nicht auf die Gutmütigkeit dieses Ladens angewiesen. Wenn Lidl nicht für ihn öffnen möchte, dann geht er eben zu Aldi und wenn die nicht wollen, zu Kaiser's usw. Der Kunde sitzt am längeren Hebel, also müssen sich der Laden und seine Mitarbeiter am Kunden orientieren. Nicht der Verkäufer hat hier die Macht, es sind die Käufer, die die beliebige Wahl haben. Zudem verkennst du, wieviel Umsatz heute - je nach Branche und Lage - gerade zu den späten Stunden gemacht wird.

Habe nicht den falschen Eindruck, ich mag es auch nicht, wenn Leute so spät kommen, dass sie nicht fertig werden, aber ich würde auch nicht sagen, dass das systematisch gemacht würde. Aber es reichen ja immer nur ein oder zwei verschiedene Leute und man hat den Schlamassel.

Ich frage mich aber, bis wann gehen denn normalerweise die Arbeitszeiten? Gehen die über den Ladenschluss hinaus oder wie wird das gehandhabt? Aufräumen und die Abrechnung machen muss man doch sowieso noch. Vielleicht beschwert man sich beim Kunden an der falschen Adresse und es ist der Arbeitgeber, der einen durch die Lage der Arbeitszeit in diese Falle lockt? Wie sieht das da aus? Wurden in euren Läden z. B. Durchsagen gemacht: "Wir schließen gleich - unsere Kasse schließt in 3 Minuten", oder so ähnlich?

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Meistens versuche ich auch noch lange vor Ladenschluss einzukaufen, gerade bei Non-Food-Artikel ist es so. Ich als Kundin finde es schon unangenehm, wenn in 5 oder 10 Minuten die Läden schliessen und ich dann noch in ein Geschäft stürze. Wenn es denn mal vorkommt, beeile ich mich auch schnellstens. Es ist ja nun nicht so, dass gleich nach Ladenschluss die Angestellten Feierabend haben, sondern sich vielleicht noch um andere Aufgaben kümmern müssen.

Einmal waren wir unterwegs und sind in einem Café eingekehrt, welches noch etwa 30 Minuten geöffnet hatte. Dort wollten wir schnell ein Heissgetränk und ein Stück Kuchen oder Torte zu uns nehmen. Eine der Bedienungen wirkte schon gleich abweisend und der hat man es echt angemerkt, dass sie sich gestört fühlt und 4 Personen zu viel des Guten waren. Die anderen Mitarbeiter hingegen waren sehr freundlich und angenehm, auch ihre Körpersprache war nicht genervt. Es geht also auch anders, wobei ich nicht denke, dass man bei einer halben Stunde sich so verhalten muss. Schliesslich ist man ja zahlender Kunde und eventuell gäbe es auch Trinkgeld. Selbstverständlich, dass sie es in der Situation nicht erhalten hat.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich nutze die Zeit bis zum Ladenschluss auch öfter bis zur letzten Minute aus. Meistens liegt das jedoch daran, dass ich es vorher einfach nicht schaffe, einkaufen zu gehen, da ich oft bis 18 oder 20 Uhr arbeiten muss.

Allerdings bin ich dann nicht so dreist und renne fünf Minuten vor Ladenschluss ins Geschäft und erledige meinen wöchentlichen Großeinkauf. Meistens brauche ich dann nur zwei oder drei Sachen und ich achte dann wirklich darauf, dass ich den Laden noch vor Ladenschluss wieder verlasse. Dann sehe ich da eigentlich kein Problem.

Mir ist es allerdings auch schön häufiger passiert, dass ich bei einigen Geschäften schon an der Tür abgewiesen worden bin mit dem Hinweis, dass sie gleich schließen. In einem Fall war es so extrem, dass man mich 20 Minuten vor Ladenschluss nicht mehr hinein gelassen hat, das kann ich dann auch nicht leiden. Es handelte sich dabei jedoch nicht um Supermärkte oder so, sondern um kleinere Geschäfte. In einem großen Geschäft wie Kaufland oder so wird das wohl eher nicht passieren.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


@ Richtlinie2
Wie das mit den Arbeitszeiten geregelt ist, ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Ich habe mal eine Zeit lang bei einem der großen Discounter gearbeitet. Damalige Öffnungszeit bis 19 Uhr. Bezahlt wurden wir bis 19 Uhr. Danach musste der Laden noch sauber gemacht werden, die Kassen gezählt werden und so weiter. Das mussten wir auf unsere Kosten machen. Sprich das bezahlte keiner. Zumindest nicht den normalen Angestellten. Die Filialleiter und deren Vertretung wurden bis 19.30 Uhr bezahlt, hatten aber auch mehr Aufgaben.

In dem von mir genannten Geschäft, in dem die Kundin täglich kurz vor oder nach Ladenschluss kam, war es so, dass noch viele Nacharbeiten gemacht werden musste. Saubermachen, eine Teil der Ware wegräumen und so weiter. Bezahlt wurde ich da eh eher pauschal, aber halt eher bis eine halbe Stunde nach Ladenschluss. Wenn halt viel Geschirr anfiel oder viel weg zu räumen war oder der Laden halt entsprechend länger auf war und ich deshalb halt länger als bis 18.30 Uhr beziehungsweise als der Laden erst um 18.30 Uhr geschlossen wurde, länger als bis 19 Uhr brauchte, dass war mein Problem. Wobei es da noch ging, weil ich keinen weiten Heimweg hatte.

Auch in anderen Läden der Branche ( Metzgerei) wird in der Regel bis 30 Minuten nach Ladenschluss bezahlt. Wen man länger brauchte, hatte man Pech, wenn man schneller war, hatte man Glück. Nur wenn man öfters kürzer brauchte, wurde halt auch Personal eingespart. In einem Betrieb wurde auch die Arbeitszeit gekürzt. War dann nur blöd, wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen war und die nur zweimal in der Stunde maximal fuhren.

Und ganz ehrlich? Klar ist man im Endeffekt nicht auf die einzelnen Läden angewiesen. Oder nicht wirklich. Aber ich hätte schon ein Problem damit, wenn einer der zwei nähsten Discounter schließen würde. Also ganz wegfallen würde. Einfach weil die Wege sonst zu weit wären.

Und auch wenn keiner auf die Läden angewiesen sind, die Läden sind auf Kunden angewiesen. Das gebe ich zu. Nur setzt das dann auch automatisch voraus, dass der Ladenbesitzer sich auf alle Kundenwünsche einlassen muss? Bleiben wir bei meinem genannten Beispiel mit dem Kunden der in der Woche für vielleicht 5 DM eingekauft hat. Dem wäre es am liebsten gewesen, wir hätten am Samstag statt um 13 Uhr bis mindestens 18 Uhr geöffnet gehabt. Die Reinigungsarbeiten an Samstag beliefen sich auf zwei, teilweise drei Stunden. In einem kleinen Laden sind solche Öffnungszeiten einfach nicht zu schaffen. Und mehr Personal lohnt sich in der Regel nicht.

Und ja man muss sich am Kunden orientieren. Muss man sich aber an den einzelnen Kunden orientieren, die Ladenöffnungszeiten rund um die Uhr haben wollen? So Leid es mir tut, dass sind aber auch der Regel diejenige, die entweder den ganzen Tag Zeit haben oder diejenigen, die pünktlich Feierabend machen oder sich ihre Überstunden vergolden lassen können. Das ist im Einzel- und auch im Fachhandel aber kaum möglich. Oder es würde sich auf die Preise auswirken, weil mehr Personal halt irgendwie auch finanziert werden muss. Oder es würde sich am Lohn auswirken. Mehr Leute für weniger Geld.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ehrlich gesagt gehöre ich sogar zu den Menschen, die kurz vor Ladenschluss sehr gerne noch schnell was einkaufen gehen und das hat auch seine Gründe. Erstens mag ich es abends unterwegs zu sein, weil da alles so viel ruhiger ist und zweitens ist der Supermarkt dann in der Regel auch meistens so gut wie leer. Man kann in aller Ruhe am Regal stehen und sich was aussuchen und keiner kommt mit vollem Wagen und Kind vorbei um einen anzurempeln, aus dem Weg zu stoßen oder anderweitig zu belästigen. Man hat seine vollkommene Ruhe und muss auch nicht ewig in der Kasse an der Schlange stehen. Das ist für mich auf jeden Fall ein guter Grund, meine Einkäufe auf diese Zeit zu verschieben und ich fühle mich dabei auch gar nicht unwohl. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich dann auch nicht auf den letzten Drücker in den Laden gerannt komme, sondern dann schon eine halbe Stunde eher oder so da bin, so dass ich dann auch rechtzeitig eingekauft habe.

Würde ich tatsächlich noch etwas vergessen haben oder so, dann würde ich mir die Sachen auch nur ganz schnell holen und dann rausgehen, ich würde nicht durch den Laden bummeln und mir in aller Ruhe etwas aussuchen. Und Menschen die das tun, finde ich zweifellos auch recht unverschämt und da würde ich auch nicht zögern, sie mal auf die Uhrzeit hinzuweisen, wenn sie zu lange trödeln. Ich weiß nicht, welche Rechte man als Verkäufer hat, aber die Arbeitszeit mehr als eine halbe Stunde wegen eines sturen Kunden zu überziehen, dass würde ich mir auch nicht bieten lassen. Allerdings denke ich nicht, dass du deswegen deinen Bus oder so verpassen musst. Zum Kassieren und abschließen des Geschäfts reicht eigentlich eine Person, höchstens vielleicht zwei und in der Regel sind in einem Supermarkt noch deutlich mehr Verkäufer unterwegs. Wenn du dann rechtzeitig gehst und deinen Mitarbeitern erklärst, dass du auf den Bus angewiesen bist, dann wird dir das auch sicherlich niemand übel nehmen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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